Ev. Kindergarten Wietersheim
Das Training ist speziell auf die Bedürfnisse von Kindergartenkindern ausgerichtet. Im Vordergrund steht Lernen durch Erleben und Bewegung. Kurze theoretische Lerninhalte werden mit vielen praktischen Übungen und Gesprächen in der Gruppe verbunden. Zum Beispiel erfahren die Kinder, dass sie in Situationen, die ihnen ein schlechtes " Bauchgefühl "machen, " NEIN " sagen dürfen. Spielerisch werden Unterschiede zwischen einem mutigen und einem schüchternen " NEIN " deutlich gemacht. Körpersprache und Stimme werden geschult. In Rollenspielen wird das richtige Verhalten in verschiedenen Situationen geübt, beispielsweise : - Wie verhalte ich mich, wenn Fremde mich ansprechen? - Muss ich mich bei den Erwachsenen auf den Schoss setzen oder Küsschen geben, auch wenn ich das nicht mag? - Was kann ich tun, wenn ich von anderen Kindern geärgert werde? -Wo kann ich mir Hilfe holen, wenn mein mutiges " NEIN " nicht zum Erfolg führt ?
Das Training soll Kindergartenkindern den Raum für eigene und positive Erfahrungen der Selbstwirksamkeit geben, die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins fördern und spielerisch ihre Stärken stärken. Die Kinder lernen, über Bedürfnisse, Ängste und Wünsche zu sprechen. Zudem sind die Vermittlung von Empathiefähigkeit und das Training sozialer Kompetenzen wichtige Aspekte, um die Kinder zu stärken. Dabei machen die Kinder die Erfahrung, dass sie selbstwirksam und erfolgreich sind. Der Erzieherinnen sind dabei und können dieses Projekt weiterführen.
Durch praktische Übungen, wie bereits bereits beschrieben.
Anfang Juni 2014 startete bei uns im Ev Kindergarten Wietersheim das Projekt " Stärken stärken" für unsere Schulanfänger.
Es nahmen insgesamt 19 Kinder an 2 Tagen teil. Vorab gab es eine Elterninformationsveranstaltung, die von den Eltern sehr gut und interessiert angenommen wurde.
Die Kinder wurden von Frau Rückert in das Thema eingeführt ,mit der Erklärung, dass es sich bei diesem Projekt darum handelt, in Zukunft immer auf sein Bauchgefühl zu hören. Ob etwas schlecht oder gut ist, könne einem der Bauch am Besten mitteilen. Die Kinder lauschten den Worten von Frau Rückert aufmerksam. Alle theoretischen Aspekte wurden mit kleinen praktischen Übungen gemeinsam mit den Kindern durchgeführt. Immer mit dabei war eine kleine Handpuppe ,die alle Arbeitsschritte bei den Kindern im Nachhinein abfragte.
So wurde Fr.Rückert einmal zur guten Freundin, die mal eben zu Besuch kam, oder zur fremden Frau, die die Kinder auf dem Spielplatz versuchte, mit den unterschiedlichsten Methoden vom Sandkasten wegzulocken. Es wurde immer wieder angesprochen, dass man mit keinem FREMDEN mitzugehen hat. Und wenn die Tante oder auch die gute Freundin von Mama zu Besuch ist, braucht man dieser Person unter keinen Umständen ein Küsschen auf die Wange geben, wenn einem das Bauchgefühl etwas anderes sagt. Auch nicht dann, wenn man dafür 2 Euro bekommen würde, um sich dafür ein Eis zu kaufen.
Ebenso wurden die Kinder in ihrer eigenen Persönlichkeit gestärkt. So ist es vollkommen in Ordnung, wenn ich etwas nicht machen möchte und dies gilt auch nicht als feige, sondern eher als mutig, so etwas auch seinem Gegenüber zu äußern.
Die Kinder haben gelernt, dass der eigene Körper für andere Menschen eine Grenze besitzt und nur sie selbst bestimmen können, wie weit ein anderer an sie heran treten darf. Alles wurde den Kindern ernst, aber spielerisch beigebracht. Bei Nachfrage konnten die Kinder wiedergeben, wie man sich in einer bestimmten Situation zu verhalten hat.
Mir, als begleitende Erzieherin, hat dieses Projekt sehr gut gefallen und ich würde mich freuen, dies auch für unsere weiteren Schulanfänger nutzen zu können.