Familienzentrum Apostelkindergarten
Die Vorschulkinder des Familienzentrums Apostkindergarten in Gelsenkirchen besuchen 1x monatlich das wilde Gelände des BUND Naturerlebnisgartens in Herten und werden unter Anleitung eines Umweltpädagogen zum Umweltagenten ausgebildet. Jeder Projekttag in der freien Natur wird die eigene Körperwahrnehmung sensibilisieren , aber auch sensibel machen für Prozesse in der Natur. Tümpeltouren, Bodenuntersuchungen und die Bestimmung von Bodentieren, Lehmbauaktionen sowie die Zubereitung von Essen und Trinken aus der Natur, wird die Vorschulkinder für den Übergang in die Grundschule im Bereich Sachkunde stärken und für große Vorkenntnisse im Bereich Biologie sorgen. Zum Abschluss der Ausbildung erhält jedes Kind einen Ausweis zum Umweltagenten.
Förderung der Kinder in den Bereich : Sprachförderung durch Erlebnisse in der Natur/Förderung der Grobmotorik durch Klettern und Übungen im Niedrigseilgarten /Förderung der eigenen Körperwahrnehmung /Vermittlung von Themen der Natur- und Umweltbildung durch Methoden der Erlebnisbiologie
Die Kinder sind selbst aktiv handelnd und werden lediglich durch das Fachpersonal angeleitet. Sie sammeln Erlebnisse und Erfahrungen aus erster Hand. Sie lernen Gefahren selbst einzuschätzen, lernen die eigenen Grenzen kennen und bekommen ein Gefühl für soziales Miteinander in der Natur.
Der Apostel Kiga schickt 15 Kinder zur besonderen Ausbildung zum Umweltagenten in den BUND-NaturErlebnisGarten. Während ihrer Ausbildung lernen die Vorschulkinder viele Tiere kennen und erfahren wovon sie sich ernähren. Im Frühling sind die ganzen wilden Frühlingsblumen, wie Gundelrebe und Weide, die wichtigsten Pollenlieferanten für unsere Wildbienen. Deren Verwandte machen für uns den leckeren Honig und auch die Honigbienen nutzen alle ersten Blüher, um sich vom Winter zu erholen. Möchte man viele Bienen und Schmetterlinge im Garten und auf dem Balkon haben, dann sollte man viele einheimische Kräuter stehen lassen, da diese an unser Wetter angepaßt sind und daher als erstes und auch langanhaltend blühen und sich mit den nachfolgend blühenden Pflanzen abgesprochen haben, sodass keine Biene und kein Schmetterling hungern muß. Die Brennnessel ist eine Pflanze, die nicht nur lange und immer wieder blüht, sondern die auch gesund ist und die wir essen können. Eine andere Pflanze, die so tut als wäre sie so brennend wie die Brennnessel, ist auch lecker in der Kräuterbutter und nicht so schwer zu ernten - die Taubnessel tut halt nur so als ob sie eine Brennnessel wäre.
Für eine leckere Kräuterbutter braucht man noch eine Menge mehr Kräuter. Diese finden die Umweltagenten im ganzen Garten verstreut: Gundelrebe, Baumspinat, Brennnessel, Taubnessel, Knoblauchsrauke, Bärlauch, Giersch und Schafgarbe sind nur einige der einheimischen wilden Kräuter mit Geschmack. Dazu kommen noch die üblichen Verdächtigen unter den Küchenkräutern: Schnittlauch, Oregano, Kresse, Kapuzinerkresse und viele mehr. Mit Hilfe der Kräuter mit dem meisten Geschmack können die Kinder auch leckere Kräutersalze selbst herstellen. Die kann man sehr gut zum würzen nehmen und verfeinern jedes Gericht.
Doch Natur ist nicht nur Tier, Pflanze, Essen und Wetter! Nein auch schön ist sie und mit ihrer Hilfe können die Kinder sich selbst und den Kiga verschönern. In einen Weidenkranz lassen sich alle Dinge einbringen, die die Kinder im Laufe des Jahres in der Natur finden.
Und was ist Natur noch? Natürlich Abenteuer und Spielplatz für alle. Egal ob Baum oder zwischen den Bäumen gespannte Seile - Hauptsache draußen spielen und die eigene Kraft und die Fähigkeiten austesten, entwickeln und zeigen. Hierbei ist es aber wieder klar ersichtlich: unser Gleichgewichtssinn ist eine komische Einrichtung in unserem Körper. Wenn wir uns auf einer schwingenden Brücke befinden sagt er uns, dass sich die Brücke nach rechts bewegt aber warum fallen wir denn dann in die andere Richtung? Das soll nun einer verstehen.