Kindergarten St. Antonius
Die Vorschulkinder des Kindergartens St. Antonius , Herten besuchen 1x monatlich das wilde Gelände des BUND Naturerlebnisgartens in Herten und werden unter Anleitung eines Umweltpädagogen zum Umweltagenten ausgebildet. Jeder Projekttag in der freien Natur wird die eigene Körperwahrnehmung sensibilisieren , aber auch sensibel machen für Prozesse in der Natur. Tümpeltouren, Bodenuntersuchungen und die Bestimmung von Bodentieren, Lehmbauaktionen sowie die Zubereitung von Essen und Trinken aus der Natur, wird die Vorschulkinder für den Übergang in die Grundschule im Bereich Sachkunde stärken und für große Vorkenntnisse im Bereich Biologie sorgen. Zum Abschluss der Ausbildung erhält jedes Kind einen Ausweis zum Umweltagenten.
Förderung der Kinder in den Bereich : Sprachförderung durch Erlebnisse in der Natur/Förderung der Grobmotorik durch Klettern und Übungen im Niedrigseilgarten /Förderung der eigenen Körperwahrnehmung /Vermittlung von Themen der Natur- und Umweltbildung durch Methoden der Erlebnisbiologie
Die Kinder sind selbst aktiv handelnd und werden lediglich durch das Fachpersonal angeleitet. Sie sammeln Erlebnisse und Erfahrungen aus erster Hand. Sie lernen Gefahren selbst einzuschätzen, lernen die eigenen Grenzen kennen und bekommen ein Gefühl für soziales Miteinander in der Natur.
Die 16 Kinder des Kindergartens Haempenkamp besuchen einmal im Monat den BUND-Naturerlebnisgarten Herten. Dort bauen sie eine neue Brücke zur Natur, indem sie verschiedene Themen in der Natur erforschen. Sie schauen sich an, wer alles unter ihren Füßen lebt und warum es im Boden so viele Tiere gibt. Darüber erfahren sie, dass diese Tiere die Erde sauber und nährstoffreich halten, damit die Pflanzen gut gedeihen können. Das testen sie auch selbst aus, indem sie Kartoffeln einpflanzen und im Laufe des Jahres beobachten, wie diese sich entwickeln. Auch andere Pflanzen werden aus Samen gezogen und im Jahresverlauf genutzt. So gibt es viele Kräuter, die gepflegt, geschnitten und dann verspeist werden. Auch Kartoffel und Kürbis kommen in den Topf.
Doch nicht nur die Bodentiere sind interessant auch Wassertiere können uns viel über die Qualität des Wassers aussagen. Das Wasser brauchen wir alle zum Leben. Wir Menschen und die Tiere zum trinken, die Pflanzen zum wachsen und damit wiederum wir, um unser Obst und Gemüse wachsen zu lassen, damit wir etwas zu essen haben. Am Teich schauen sich die Kinder die unterschiedlichsten Tiere an, die sich in solch einem Teich ansiedeln können und dann schauen sie, was anders bei Regentonnenwasser ist. Der Vergleich ist beeindruckend und erklärt von alleine, warum das eine Wasser besser als das andere ist, denn da wo kaum Tiere drin leben kann das Wasser nicht gut sein.
Die Zeit im Garten ist nicht nur Lehrzeit, sondern auch Ausprobierzeit. Die Kinder des Haempenkamp testen ausgiebig ihren Gleichgewichtssinn und die Kräfte ihres Körpers aus. Eine große Herausforderung ist es auf Bäumen herumzuklettern und die Tarzanbrücke zu erobern. Beides sind tückische Dinge. Der Baum sieht so starr aus und bewegt sich doch, wenn genügend Kinder auf den Ästen sitzen und so beginnt er plötzlich zu wippen. Die Tarzanbrücke wackelt schon beim Versuch auf sie zu klettern. Das ist unfair, macht aber sehr großen Spaß und trainiert die Muskeln, denn bei beiden kommt es auf die Muskelkraft an, wenn man so weit wie möglich kommen möchte. Schwindelfrei sollte man beim Baum auch sein, denn wenn man sich darauf konzentriert weiterzukommen fällt einem plötzlich auf, dass man schon ganz schön hoch geklettert ist.