Städt. Dr.-Adenauer-Grundschule
Einführung eines regelmäßig fortlaufenden Projektes mit ca. 8-10 Einheiten pro Schuljahr und Klasse zum "Sozialen und Emotionalen Lernen" an der Dr.-Adenauer-Grundschule in Geseke. Die Durchführung erfolgt durch den städt. Schulsozialarbeiter und Antragsteller, die jeweilige Klassenlehrerin nimmt beobachtend teil. Die Durchführung soll in Anlehnung an das Programm "Teamgeister" von Ellen und Heiner Wilms Hrsg./Klett-Verlag erfolgen und hierzu das entsprechende Arbeitsheft genutzt werden. Zu dem Programm wurde vom Antragsteller 2012 eine entsprechende Schulung absolviert.
Verbesserung von Schul- und Lernklima durch Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen der SchülerInnen , d.h. die Vermittlung sog. "life skills" gem. WHO. Zudem die bessere Förderung und Integration von Kindern, die aufgrund ihres sozialen/familiären Hintergrunds hier Defizite aufweisen durch das voneinander und miteinander Lernen im Klassenverband und nicht selektiv. Dies geschieht auch zur Umsetzung des vom Gesetzgeber formulierten Gedankens von "Bildung und Teilhabe".
Die Kinder sind durch die Durchführung im Klassenverband und innerhalb des Regelstundenplans zur jeweiligen Projektlaufzeit beteiligt. Die Umsetzung des Programms erfolgt zum größtenteils durch praktische Übungen und gegenseitiges Lernen und Erfahren. Hierzu werden verschiedene Arbeitsformen, wie z.B. immer wieder neu gemischte Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Steh- und Sitzkreise der Großgruppe angewendet. In jedem Schuljahr sollen wiederkehrende Oberthemen aus dem "Sozialen und Emotionalen Lernen" Gemeinschaft, Kommunikation, Selbstvertrauen, Gefühle, Familie, Freunde, Gesundheit und Entscheidungen behandelt und "erlebt" werden. Durch die "Normalisierung" dieser Themen und das "regelmäßige Training" in jedem Schuljahr soll ein nachhaltiger Effekt erzielt werden.
Bereits seit 2012 wird das Programm "Teamgeister" an der Grundschule St. Marien angeboten. Hierzu werden im Laufe des Schuljahres alle Jahrgänge über 6-8 Wochen vom städt. Schulsozialarbeiter besucht, der das Programm in Anwesenheit bzw. auch in Mitwirkung der Klassenleitungen mit einer Wochenstunde durchführt. An der Dr.-Adenauer-Grundschule ist das Programm nun erst seit den Sommerferien, aufgrund der Unterstützung über die Spende, angelaufen. Aktuell sind die Klassen des 2. Schuljahres mit den "Teamgeistern" gestartet.
Die bisherige Rückmeldung der beobachtend teilnehmenden Klassenlehrerinnen und auch der Schülerinnen sind durchweg positiv. Die Kinder nehmen gerne am Programm und den entsprechenden Themen und praktischen Übungen teil. Über eine "Langzeit- Wirkung" kann an dieser Stelle natürlich noch nicht berichtet werden. Das Programm zielt auf langfristige Änderung und Verbesserung von emotionalen/sozialen Fähigkeiten der Schülerinnen und dadurch auch des Klassenklimas durch langfristige Umsetzung und Kontinuität. Es ist aber jetzt bereits zu beobachten, dass das konzeptionell vorgesehene ständige Trainieren von Gruppen- und Partnerarbeit in wechselnden Zusammensetzungen immer besser funktioniert und von den Schülerinnen auch akzeptiert wird. Gerade hier offenbaren sich bei zahlreichen Schülerinnen -auch andere Klassen und Schulen- teilweise erhebliche Defizite und Widerstände Stichwort: "Teamfähigkeit".
Hier ist nun der Start der Implementierung geglückt, was nur durch Mitwirkung und Unterstützung der beiden Schulleiterinnen und der beiden Kollegien erfolgen konnte. Nur durch das "Opfern" von Unterrichtsstunden im Vormittagsbereich kann das Programm alle Kinder der Klassen erreichen und wird hoffentlich in Zukunft dafür wieder Unterrichtszeit einsparen, die ansonsten für diverse Krisenintervention, Streitschlichtungen etc. investiert werden muss. Im Unterschied zum Projektbeginn wurde die Durchführung aufgrund eingeschränkter personeller Kapazitäten von ursprünglichen Doppelstunden auf Einzelstunden reduziert, hierfür das Teamgeister-Arbeitsheft aber auch für Hausaufgaben eingesetzt. Hierdurch werden die Themen auch "in das häusliche Umfeld getragen", da viele Aufgaben darauf abzielen, die Inhalte zu Hause mit jemandem zu besprechen Eltern, Geschwister, Freunde, MitschülerInnen in der OGS etc.. Zudem wird mit den Klassenleitungen die sporadische Weiterführung oder auch Wiederholung einzelner Themen im Laufe des weiteren Schuljahres angeraten.