Waldfüchse e.v. c/o Katja Budde
Der Waldkindergarten "Waldfüchse e.V." besteht seit 2003 und wurde zunächst als Spielgruppe betrieben. Zum Kindergartenjahr 2012/2013 wurde der Waldkindergarten vom zuständigen Jugendhilfeausschuss des Kreises Minden-Lübbecke als Kindertageseinrichtung nach den Vorschriften des KiBiz anerkannt. Derzeit wird diese von den maximal zulässigen 20 Kindern besucht. In dem Waldkindergarten erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich in den natürlichen Lebensräumen wie Wald, Feld, Wiese und Bachufer weitgehend frei zu entfalten, Eigeninitiative zu entwickeln, die Grenzen ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit zu erfahren sowie sich als Urheber ihrer Handlungen zu erleben. In ihrem letzten Kindergartenjahr besuchen die kommenden Schulanfänger den Schulfuchsclub und werden dort durch vielfältige Angebote auf den Schulbesuch vorbereitet. Im letzten Halbjahr vor der Einschulung sollen sie an einer zusätzlichen musikalischen Frühförderung teilnehmen können, die sie in ihrer Entwicklung ganzheitlich fördert. Diese Förderung soll durch einen Musikpädagogen durchgeführt werden. Im Vordergrund werden hierbei das musikalische Experimentieren mit Naturmaterialien, der Bau von Instrumenten und deren Nutzung, das Singen von Liedern, Bewegen zu Musik sowie Rhythmusübungen stehen. Durch kleine Aufführungen des Erlernten bei Festen im Jahreslauf soll das Können der Kinder gewürdigt werden.
Durch das Angebot der musikalischen Früherziehung möchten wir die Kinder ganzheitlich in ihrer Entwicklung unterstützen. Sie hat positive Auswirkungen auf die Persönlichkeits- und Sprachentwicklung, die motorischen Fertigkeiten, die Kreativität, die soziale Kompetenz, die Konzentration sowie die Wahrnehmung. Rhythmikangebote können durch Spiel, Musik und Kreativität die geistige Entwicklung fördern. Entsprechend des Konzeptes eines Waldkindergartens steht hierbei die Verwendung von Naturmaterialien im Vordergrund, die ausprobiert, genutzt und gefühlt und somit mit allen Sinnen erfasst werden. Durch die Beschäftigung mit selbst hergestellten Instrumenten, Bewegung zu Musik sowie dem Singen von Liedern, die mit dem Text entsprechenden Bewegungen unterstützt werden, sollen spielerisch Sprache, Gedächtnis und Koordination verbessert werden. Die musikalische Früherziehung als Teil der Vorbereitung zum Übergang vom Kindergarten zur Schule käme insbesondere auch den Kindern zugute, deren Eltern privat aus verschiedenen Gründen keine musikalische Erziehung finanzieren würden.
Einmal in der Woche sollen die Schulanfänger in einer Kleingruppe an der musikalischen Früherziehung teilnehmen, die von einem Musikpädagogen während der Kindergartenzeit am Stammplatz der Gruppe durchgeführt wird. In der altershomogenen Gruppe beschäftigen sich die Kinder mit verschiedenen Materialien zur Klangerzeugung, stellen Instrumente her, singen, spielen, erlernen Tänze, Klangspiele und Lieder und erfahren rhythmische Übungen. Ihre erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten können die Kinder mit kleinen Aufführungen bei Festen im Jahresverlauf Osterfrühstück, Großelternnachmittag und Sommerfest ihren Familien sowie ihren Freunden präsentieren.
Das Projekt "Den Wald musikalisch erleben" läuft nun bereits seit einigen Wochen und wird noch bis zum Ende des Kindergartenjahres fortgeführt, sodass an dieser Stelle erste Erfahrungen und Eindrücke geschildert werden können.
Die Kinder freuen sich sehr auf die wöchentliche Musikstunde. Sie haben in den vergangenen Wochen viele lustige Bewegungslieder gelernt, die sie mit Begeisterung auch den Eltern und Geschwistern zu Hause vorsingen. Hierbei konnten sie ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und gleichzeitig gezielt einsetzen.
Durch den motivierenden Ablauf des Unterrichts fiel es ihnen leicht, sich an die vorgegebenen Regeln zu halten, und es gelang ihnen gut, sich auf die Inhalte einzulassen und zu konzentrieren.
Gemeinsam wurden Gefäße mit im Wald gesammelten Materialien gefüllt und als Rasseln zur Musikbegleitung genutzt. Aus Tongefäßen und mitgebrachten Papieren wurden Trommeln gebaut und unter anderem für Rhythmusübungen eingesetzt. Mit dem Bau von Tamburinen und deren Einsatz zu brasilianischen Rhythmen wurden die Kinder auf die bevorstehende WM eingestimmt.
Ein Bewusstsein für unterschiedliche Tonstärken, -dauer und -höhen wurde angebahnt und durch kindgerechte Symbole wie z.B. Schnecke langsam und Fuchs schnell dargestellt. Hierbei lernten die Kinder auch verschiedene Musikstile kennen.
Durch die deutliche Artikulation und Mundbewegung der Musiklehrerin beim Singen konnten die Erzieherinnen bei einigen Kindern ein deutliches Nachahmen bemerken, was zu einer Verbesserung der Sprechleistung der Kinder führte.
Teile ihres Könnens konnten die Kinder ihren Eltern und Geschwistern bereits bei einem gemeinsamen Osterfrühstück präsentieren.
Die Kinder sowie Erzieher und Eltern freuen sich auf die Inhalte, die die Kinder in den kommenden Wochen noch von der Musikpädagogin vermittelt bekommen werden.