KimM - Kinder machen Mathe

Ansprechpartner:

Frau Gärtner

Institution:

Johanniter Kita Kunterbunt

  • Stüher Str. 18a
    32549 Bad Oeynhausen

Beschreibung und Ziele:

Zahlreiche Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass sog. mathematische Vorläuferfähigkeiten im letzten Kindergartenjahr ein Prädiktor in Bezug auf schulisches Mathematiklernen darstellen. Es konnte gezeigt werden, dass das fachspezifische Vorwissen diesbezüglich bedeutsamer für den Schulerfolg ist als allgemeine kognitive Faktoren wie z.B. Intelligenz. So bedeutsam eine Auseinandersetzung mit mathematischen Inhalten und Fragestellungen in der Kindertageseirichtung sind, so bedeutsam ist es auch, geeignete Zugänge und Methoden zu finden. Um die Kinder durch falsche Methoden und Zugänge nicht zu demotivieren, möchten wir unser Team diesbezüglich Fortbilden und die entsprechenden Impulse umsetzen. Um allen Kindern gute Startbedingungen in der Schule zu ermöglichen, sollen die Kinder im letzten Kindergartenjahr ebenfalls diagnostisch erfasst und ausgehend von den Befunden individuell unterstützt werden.

Integration eines diagnostischen Verfahrens zur Erfassung der mathematischen Kompetenzen aller Schulanfänger in der Einrichtung. Ausgehend von den Befunden sollen individuelle Förderpläne erarbeitet und im Alltag der Kinder spielerisch umgesetzt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den potenziellen Risikokindern in Bezug auf schulisches Mathematiklernen. Dabei sollen aber alle Kinder entsprechend ihres individuellen Entwicklungsstandes mit in die Förderung einbezogen werden. Wir möchten so einerseits den Anteil an potenziellen Risikokindern in Bezug auf schulisches Mathematiklernen in der Einrichtung verringern und andererseits zur Befassung mit mathematischen Inhalten und Fragen anregen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Alle Schulkinder der Einrichtung werden mit einem kindgerechten, materialgestützten und halb standardisiertem Interview diagnostisch erfasst. Ausgehend von individuell erstellten Förderplänen werden alle Kinder der Einrichtung mit in eine spielerische Förderung mathematischer Basiskompetenzen einbezogen. Die Auseinandersetzung mit Mathematik soll dabei als positiv und lohnend erfahren werden.

Rückblick:

Ausgehend von unserem Leitbild, das Kinder in erster Linie Freude am Lernen haben sollen, haben wir unser Projekt gestartet. Es war uns dabei wichtig nicht nur der Heterogenität gerecht zu werden, sondern unsere Angebote jeweils auch entwicklungsangemessen zu gestalten. Unterstützt wurden wir dabei in allen Phasen des Projektes von Herrn Fricke einem Mitarbeiter des Institutes für Didaktik der Mathematik an der Universität Bielefeld.
Nach der Durchführung und Auswertung der Diagnoseinterviews, die allen Kindern sehr viel Spaß gemacht haben, konnten wir uns ein umfassendes Bild über die mathematischen Kompetenzen unserer Schulanfänger machen. Die individuellen Stärken und Schwächen der Kinder wurden von Herrn Fricke in die Förderpläne eingearbeitet. Diese sind dann mit uns abgestimmt worden und werden jeweils im Alltag spielerisch umgesetzt. Um auch bei den Eltern ein Bewusstsein diesbezüglich zu schaffen und um diesen Bereich zu betonen, haben wir außerdem einen Spielenachmittag organisiert, der inhaltlich und methodisch an die Aktivitäten der Förderungen angepasst war. In diesem Rahmen konnten die Kinder zusammen mit ihren Eltern spielerisch Mathematik in unterschiedlichsten Kontexten betreiben. Es wurde gemessen, gemalt, gezählt, Spiele gebastelt, die am Ende mit nach Hause genommen wurden und vieles mehr. Alles in allem haben nicht nur die Kinder von diesem Projekt profitiert, sondern wir auch.