Musizieren für und mit Senioren

Ansprechpartner:

Herr Frenk

Institution:

Kindertagesstätte Sausewind

  • Gartenstrasse 11
    45772 Marl

Beschreibung und Ziele:

Wir haben seit 2 Jahren nun eine Kooperation mit dem Bruder-Jordan Haus in Marl. Die Maxis und Vormaxis besuchen zur Zeit 1mal im Monat die Senioren, die sich in der Tagespflege befinden. Die Kinder fahren dann mit einer Erzieherin und meist zwei Ehrenamtlichen mit dem Bus zur Tageseinrichtung. Da viele Maxis schon 6 Jahre alt sind, müssen für diese Kinder auch schon Ticktes gelöst werden. Bei diesen gemeinsamen Treffen singen und musizieren die Kinder zusammen mit den Senioren. Beide Seiten profitieren von diesem Projekt, die Kinder freuen sich auf diesen Termin und fragen schon zwischendurch, wann es wieder zu den Senioren geht. Auch die Senioren freuen sich immer wenn die Kinder zu ihnen in die Einrichtung kommen. Dieses Projekt wollen wir nun ausbauen und die demenzkranken Senioren alle 14 Tage besuchen und mit/für die Senioren ein musikalisches Theaterstück vorbereiten.

Die Kinder lernen durch die Begegnung mit den Senioren Respekt und Toleranz gegenüber älteren Menschen. Die Kinder lernen auch mal leise zu sein und das man auch mal Rücksicht nehmen muß. Der Spaß soll hier aber immer im Vordergrund stehen. Für das Theaterstück benötigen wir die Hilfe einer Theaterpädagogin, wir wollen, wie in vergangenen Projekten wieder mit Elisabeth Albers zusammen arbeiten.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder lernen neue Lieder, die im normalen Kindergartenalltag nicht gesungen werden. Sie haben schon altes Liedgut einstudiert, Lieder die die Senioren auch von früher kennen. Durch die Vorbereitung eines Theaterstücks werden die Kinder in ihrer Sprachförderung gestärkt. Das Selbstbewusstsein der Kinder und ihr Selbstvertrauen, die Selbstständigkeit wird gefördert. Die Aufführung vor den Senioren stellt eine Herausforderung dar und erfordert Mut und außerdem Vertrauen in die eigene Person und den Mitspielern.

Rückblick:

"Von klein auf"- Dokumentation


Beschreibung und Ziele:

Die Kita "Sausewind" ist eine Elterninitiative die 20 Kinder zwischen ½ und 6 Jahren betreut.Ein Schwerpunkt in der Arbeit ist die Vernetzung mit anderen Einrichtungen, sowie ganzheitliche Erziehung und Bildung. So entstand vor ca. 3 Jahren die Idee der Zusammenarbeit mit der Tagespflege für Demenzkranke des Bruder-Jordan-Hauses.Gemeinsam mit den 4 - 6jährigen Kindern besuchen wir einmal im Monat die Senioren. Dabei werden wir regelmäßig von zwei ehrenamtlichen Senioren und gelegentlich von einer Klavierspielerin z.T. Großeltern der Kinder begleitet. In diesem generationsübergreifenden Projekt sollen die Kinder und Erzieher in erster Linie Berührungsängste abbauen und so natürlichen Kontakt zu den Senioren aufbauen. Aber getreu dem Motto "der Weg ist das Ziel" lernen sie noch mehr. Wir fahren mit dem Bus zum Seniorenheim und so lernen die Kinder, neben Verkehrsregeln, auch wie man sich im Bus verhält und worauf man beim Ein- und Aussteigen achten muss. Ebenso wird die soziale Kompetenz auf einander achten, Rücksichtnahme und Umsichtgefördert, auf dem Weg, aber auch im Seniorenheim. Wir begrüßen die Senioren und Kinder sitzen zwischen ihnen in der Runde Berührungsängste abbauen. Gemeinsam, mit Gitarren- und z.T. Klavierbegleitung, singen wir traditionelle Volks- und Kirchenlieder, sowie moderne Kinderlieder. Alte und neue Kreis- und Fingerspiele fördern die Konzentration, Fein- und Grobmotorik und trainieren die Erinnerung bei den Kindern und Senioren. Durch den Umgang mit den alten Menschen erkennen die Kinder, was es bedeutet "alt" zu werden, die Kräfte lassen nach, manche Dinge/ Bewegungen sind nicht mehr möglich.Die Kinder entwickeln Verständnis, Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen.

Wie wurden die Schüler in das Projekt eingebunden?

Aus dieser Arbeit heraus entstand die Idee eines Theaterstücks von Kindern und Erziehern für Senioren. Gemeinsam mit einer Musik- und Theaterpädagogin entwickelten die Mitarbeiter ein Theaterstück, in das auch die Kinder und z.T. die Senioren mit einbezogen sind. Die Kinder stellen einen Teil der Requisiten Fächer her und sind am Theaterstück durch kleine Sing- und Tanzeinlagen beteiligt. So wird die Fein- und Grobmotorik, sowie das Selbstwertgefühl der Kinder gefördert. Die Sprache wird durch Singen und Bewegen geschult. Durch die Darstellung unterschiedlicher Gefühle im Theaterstück z.B. freudiges Erwarten, Enttäuschung, Wut lernen die Kinder unterschiedliche Gefühle auszudrücken. Empathie und Einfühlungsvermögen werden gefördert. Außerdem lernen die Kinder wie durch das Theaterspielen eine Geschichte lebendig wird.
Bei der Herstellung von Fächern und anderen Requisiten werden die Kreativität, Phantasie und Feinmotorik der Kinder gefördert.
Bei dem Theaterstück handelt es sich um ein altes italienisches Märchen, das von drei alten Damen und einen Jüngling handelt. So ist der Bezug zu den Senioren wieder hergestellt, ebenso die Verbindung zwischen jung und alt. Durch kleine Sing- und Bewegungsaufgaben werden auch die Senioren in das Theaterstück mit einbezogen. Bei der Auswahl der Lieder und Tänze haben wir darauf geachtet, dass die Senioren sich an ihre Kindheit bzw. Jugend erinnern. Bewegung und Tänze sind so gestaltet, dass sie ältere Menschen zum Mitmachen anregen.
Im Vorfeld haben wir bereits Warnwesten für die Kinder angeschafft für den Weg zum Seniorenheim. Requisiten und Kostüme für das Theaterstück konnten z.T. aus bereits vorhanden Material benutzt werden. Instrumente werden punktuell eingesetzt Regenmacher , Xylophon, Gong, Gitarre.