Kindertageseinrichtung St. Ludger
Das Projekt "Ludgers lustige Wörter-Werkstatt - Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund im Elementarbereich" ist angelegt als Kooperationsprojekt zwischen der Fachschule für Sozialpädagogik des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs und der Kindertageseinrichtung St. Ludger in Lüdinghausen. Zwölf Studierende, die die Unterstufe der Ausbildung zur/zum Erzieherin besuchen, führen ab August 2012 einmal wöchentlich für ca. 50 Kinder mit Migrationshintergrund der Kita St. Ludger gezielte Angebote zur Sprach- und Kommunikationsförderung durch. Die Kinder kommen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, z.B. Türkei, Russland, Kasachstan, Ukraine, Afghanistan, ..... und verfügen über wenige bis gar keine Kenntnisse der deutschen Sprache. Dadurch fehlen ihnen grundlegende Möglichkeiten, am sozialen Leben innerhalb und außerhalb der Kindertageseinrichtung teilzunehmen. Da in den Familien der Kinder vorzugsweise in der Muttersprache gesprochen wird, sind für die Kinder Probleme im Hinblick auf die bevorstehende Einschulung vorprogrammiert. Das Projekt wird begleitet durch die Lüdinghausener Serviceklubs Rotary, Lions und Soroptimist. Fairness, Völkerverständigung, Solidarität und Förderung der Chancengleichheit sind Grundsätze dieser Vereinigungen, auf die auch das hier beantragte Projekt abzielt. So ermöglichen die Service-Clubs am Ende des Projekts gemeinsam mit der Fachschule für Sozialpädagogik eine aussagekräftige beruflich relevante Zertifizierung für die Auszubildenden. In der ersten Phase des Projekts April bis Juli 2012 werden die Studierenden in einer eigens am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg eingerichteten Arbeitsgemeinschaft "Sprach- und Kommunikationsförderung" auf die Arbeit mit den Kindern vorbereitet. Zwei Stunden in der Woche erwerben die Studierenden nicht nur Fachkenntnisse über Sprachentwicklung und Zweitspracherwerb, sondern lernen auch Spiele und Übungen kennen, die sich für die kommunikationsfördernde Arbeit mit den Kindern eignen. In Kleingruppen werden konkrete didaktisch-methodische Bildungsangebote geplant, die in der wöchentlichen Arbeit mit den Kita-Kindern ab August durchgeführt werden sollen. Vorbereitet und begleitet wird die AG von einem Fachkollegen der sozialpädagogischen Abteilung. Die Planung erfolgt in enger Verzahnung mit den Fachkolleginnen des Kindergarten Teams. In der zweiten Projektphase ab August 2012 werden wöchentlich dienstags von 14.00 - 15.30 die Sprachförderangebote in der Kindertageseinrichtung durchgeführt. Jeweils 2 Studierende sind für eine Kleingruppe von 5-6 Kindern verantwortlich, die für die Dauer der Projektphase als feste Gruppe bestehen bleibt. Die wöchentlichen Angebote beinhalten z.B. • die gezielte Bildungsarbeit mit speziell ausgesuchten Bilderbüchern, • die Einführung eines Systems der unterstützten Kommunikation z.B. mit Bildtafeln • die Durchführung von sprech-, sprach- und kommunikationsfördernden Spielen, • die Begleitung sprach- und kommunikationsfördernder Rollenspiele zu alltagsrelevanten Themen, • das Angebot interaktiver Lernsoftware in Kleingruppen am PC, die speziell das Sprechen und die Sprache trainiert. Die dazu benötigten Materialien sind für die unterrichtliche Vorbereitung der Studierenden in der Fachschule für Sozialpädagogik sowie für die konkrete Umsetzung in der Kindertageseinrichtung gemeinsam auszuwählen, zu prüfen und ggf. anzuschaffen. Nach jedem Angebot erfolgt eine systematische Reflexion mit einer Erzieherin des Teams. Während der gesamten zweiten Projektphase können die Eltern der beteiligten Kinder an gezielten Angeboten zur Sprachförderung und Integration teilnehmen, die die mit den Kindern erarbeiteten Themen wieder aufgreifen, damit auch zu Hause eine gemeinsame Kommunikation in deutscher Sprache forciert werden soll. So ist gewährleistet, dass die durchgeführten Aktivitäten Eingang finden in die alltägliche Bildungsarbeit mit den Kindern. Die zweite Projektphase wird von dem Fachkollegen, der die Studierenden auf das Projekt vorbereitet hat, eng begleitet und vierwöchentlich zwischenevaluiert. Die dritte Projektphase Januar 2013 ist der Evaluation und Dokumentation vorbehalten. Inhalte, Methoden und Ergebnisse des Projekts werden evaluiert und für die interessierte Öffentlichkeit dokumentiert. Bei guten Erfolgen ist es die Absicht der beteiligten Kooperationspartner, das Projekt im Jahr 2013 weiter zu führen.
Folgende Ziele verfolgt das hier beantragte Projekt auf verschiedenen Ebenen: Die Kinder erhalten die Möglichkeit der individuellen Förderung ihrer sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten in der deutschen Sprache. Durch die Angebote in den Kleingruppen werden ihre Selbstbildungspotenziale angeregt, indem ihr Wortschatz erweitert sowie ihre syntaktischen und semantischen Fähigkeiten, die deutsche Sprache im Alltag zu verwenden, ausgebaut werden. Dadurch haben sie nicht nur die Möglichkeit zur sozialen Teilhabe im Kita-Alltag, sondern werden auch auf die bevorstehende Einschulung - eine kritische Übergangssituation in der eigenen Lernbiografie - vorbereitet. Da Partizipation im Wesentlichen durch Kommunikation ermöglicht wird, fördert das hier beantragte Projekt die Chancengleichheit der Kinder mit Migrationshintergrund in wesentlichem Maße. Auch die Eltern sind Adressaten dieses Projekts. Sie werden durch die Arbeit mit den Kindern und gezielte Angebote, die sich an sie selbst richten, motiviert, deutsch sprechen zu lernen und erkennen die Bedeutung dieser Fähigkeit für die Bildungsteilhabe ihrer Kinder und die eigene. So fördert das Projekt die interkulturelle Emanzipation. Da das beantragte Projekt ein Kooperationsprojekt zwischen Kindertageseinrichtung und Berufskolleg Fachschule für Sozialpädagogik ist, ermöglicht es für die beteiligten Studierenden angehende Erzieherinnen das Lernen in einer konkreten beruflichen Situation: durch die enge fachliche Begleitung Erzieherinnen der Kita, Lehrerinnen der Fachschule für Sozialpädagogik wird die Entwicklung professionellen erzieherischen Handelns unterstützt. Die Umsetzung gemeinsam geplanter Bildungsangebote zur Sprachförderung bieten den Auszubildenden nicht nur die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, sondern erweitert den eigenen pädagogischen Blick der Auszubildenden um eine entscheidende Perspektive: die konkrete berufliche Praxis. Sie verbessern ihre beruflichen Chancen durch eine abschließende Zertifizierung ihre Tätigkeit, die von der Fachschule für Sozialpädagogik und den beteiligten Serviceklubs durchgeführt wird. Das Team der Kindertageseinrichtung erfährt durch die Kooperation mit angehenden Erzieherinnen neue Perspektiven der fachlichen pädagogischen Arbeit. Die gemeinsame Planung von Professionellen und Auszubildenden ermöglicht das Kennen lernen neuer Konzepte und ein Voneinander lernen auf verschiedenen Seiten. Das durch dieses Projekt zusätzlich ermöglichte Angebot der individuellen Förderung einer ausgesuchten Gruppe von Kindern bietet den Erzieherinnen eine Wertschätzung ihrer pädagogischen Arbeit.
Die Kinder sind die Hauptadressaten dieses Projekts. Sie • erfahren individuelle Förderung in den Bereichen Sprechen, Sprache und Kommunikation in wöchentlich statt findenden Kleingruppenangeboten und genießen die besondere Zuwendung. • bestimmen den Verlauf des Projekts und die Auswahl der Spielmaterialien entscheidend mit. • sind gemeinsam aktiv im geschützten Rahmen der Kleingruppe, indem sie ihr eigenes Sprech- und Sprachvermögen selbst entdecken, spielerisch erproben und sich dadurch als selbstwirksam erleben. • erleben im Alltag der Kita und durch die Kommunikation mit anderen Kindern neue Möglichkeiten der Teilhabe.
Kurzbeschreibung des Projekts
Das Projekt "Ludgers lustige Wörter-Werkstatt - Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund im Elementarbereich" ist angelegt als Kooperationsprojekt zwischen der Fachschule für Sozialpädagogik des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs und der katholischen Kindertageseinrichtung St. Ludger in Lüdinghausen.
Zwölf Studierende, die die Unterstufe der Ausbildung zur/zum Erzieherin besuchen, führen ab August 2012 einmal wöchentlich für ca. 25 Kinder mit Migrationshintergrund der Kita St. Ludger gezielte Angebote zur Sprach- und Kommunikationsförderung durch. Die Kinder kommen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, z.B. Türkei, Russland, Kasachstan, Ukraine, Afghanistan, ..... und verfügen über wenige bis gar keine Kenntnisse der deutschen Sprache. Dadurch fehlen ihnen grundlegende Möglichkeiten, am sozialen Leben innerhalb und außerhalb der Kindertageseinrichtung teilzunehmen. Da in den Familien der Kinder vorzugsweise in der Muttersprache gesprochen wird, sind für die Kinder Probleme im Hinblick auf die bevorstehende Einschulung vorprogrammiert.
In der ersten Phase des Projekts April bis Juli 2012 wurden die Studierenden in einer eigens am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg eingerichteten Arbeitsgemeinschaft "Sprach- und Kommunikationsförderung" auf die Arbeit mit den Kindern vorbereitet. Zwei Stunden in der Woche erwarben die Studierenden nicht nur Fachkenntnisse über Sprachentwicklung und Zweitspracherwerb, sondern lernten auch Spiele und Übungen kennen, die sich für die kommunikationsfördernde Arbeit mit den Kindern eignen. In Kleingruppen wurden konkret didaktisch-methodische Bildungsangebote geplant, die in der wöchentlichen Arbeit mit den Kita-Kindern ab August durchgeführt wurden. Vorbereitet und begleitet wurde die AG von einem Fachlehrer der sozialpädagogischen Abteilung. Die Planung erfolgt in enger Verzahnung mit den Fachkolleginnen des Kita Teams.
In der zweiten Projektphase ab August 2012 werden wöchentlich montags von 14.00 - 15.30 Uhr die Sprachförderangebote in der Kita durchgeführt. Jeweils 2 Studierende sind für eine Kleingruppe von 5-6 Kindern verantwortlich, die für die Dauer der Projektphase als feste Gruppe bestehen bleibt. Die wöchentlichen Angebote beinhalten z.B.
• die gezielte Bildungsarbeit mit speziell ausgesuchten Bilderbüchern,
• die Einführung eines Systems der unterstützten Kommunikation z.B. mit Bildtafeln
• die Durchführung von sprech-, sprach- und kommunikationsfördernden Spielen,
• die Begleitung sprach- und kommunikationsfördernder Rollenspiele zu alltagsrelevanten Themen,
• das Angebot interaktiver Lernsoftware in Kleingruppen am PC, die speziell das Sprechen und die Sprache trainiert.
Die dazu benötigten Materialien sind für die unterrichtliche Vorbereitung der Studierenden in der Fachschule für Sozialpädagogik sowie für die konkrete Umsetzung in der Kita gemeinsam ausgewählt und angeschafft worden.
Nach jedem Angebot erfolgt eine systematische Reflexion mit einer Erzieherin des Teams.
Die dritte Projektphase Januar 2013 ist der Evaluation und Dokumentation vorbehalten. Inhalte, Methoden und Ergebnisse des Projekts werden evaluiert und für die interessierte Öffentlichkeit dokumentiert.
Ziele
Folgende Ziele verfolgt das hier beantragte Projekt auf verschiedenen Ebenen:
Die Kinder erhalten die Möglichkeit der individuellen Förderung ihrer sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten in der deutschen Sprache. Durch die Angebote in den Kleingruppen werden die Selbstbildungspotenziale der Kinder angeregt, indem ihr Wortschatz erweitert sowie ihre syntaktischen und semantischen Fähigkeiten, die deutsche Sprache im Alltag zu verwenden, ausgebaut werden. Dadurch haben sie nicht nur die Möglichkeit zur sozialen Teilhabe im Kita-Alltag, sondern werden auch auf die bevorstehende Einschulung - eine kritische Übergangssituation in der eigenen Lernbiografie - vorbereitet. Da Partizipation im Wesentlichen durch Kommunikation ermöglicht wird, fördert das hier beantragte Projekt die Chancengleichheit der Kinder mit Migrationshintergrund in wesentlichem Maße.
Wie sind die Kinder an diesem Projekt beteiligt?
Die Kinder sind die Hauptadressaten dieses Projekts. Sie
• erfahren individuelle Förderung in den Bereichen Sprechen, Sprache und Kommunikation in wöchentlich statt findenden Kleingruppenangeboten und genießen die besondere Zuwendung.
• bestimmen den Verlauf des Projekts und die Auswahl der Spielmaterialien entscheidend mit.
• sind gemeinsam aktiv im geschützten Rahmen der Kleingruppe, indem sie ihr eigenes Sprech- und Sprachvermögen selbst entdecken, spielerisch erproben und sich dadurch als selbstwirksam erleben.
• erleben im Alltag der Kita und durch die Kommunikation mit anderen Kindern neue Möglichkeiten der Teilhabe.