DRK-Kindergarten Im Rott
Die Kinder messen gemeinsam mit den Erzieherinnen den Sandkasten aus und schauen sich gemeinsam Fotos von Wasserspielanlagen an. Daraufhin erstellen die Kinder Zeichnungen, wie sie sich die Wasserbahn in ihrem Kindergarten vorstellen. In einem gemeinsamen Abschlusskreis wird dann überlegt welche Wasserbahn den Ideen der Kinder am nächsten kommt. Diese wird dann gemeinsam mit den Kindern bestellt und gemeinsam mit den Erzieherinnen, Eltern und Kindern aufgebaut. Darüber hinaus werden wir uns in den folgenden Wochen genauer mit dem Thema "Wasser" befassen. Wir werden verschiedene Experimente durchführen wie z.B. "Was schwimmt, was schwimmt nicht?" und veränderte Aggregatzustände des Wassers kennen lernen. Außerdem werden wir überlegen wozu brauchen wir im alltäglichen Gebrauch Wasser und warum ist es für uns lebensnotwendig.
Für Kinder ist Wasser mit positiven Gefühlen besetzt und sie haben großes Interesse daran sich damit auseinanderzusetzen. Vor allem mit Hilfe einer Wasserbahn kann eigenständiges und forschendes Lernen stattfinden. Durch Ausprobieren können die Kinder z.B. Staudämme bauen und dabei feststellen, wann und warum das Wasser in welche Richtung fließt. Dabei kommen sie in den Austausch, sie besprechen ihre Beobachtungen und finden durch das eigene Tun selbstständig Lösungen. Dadurch wird den Kindern nicht gezielt eine Aktivität vorgegeben, sondern sie haben die Möglichkeit die Verbindung Wasser und Sand in Kombination mit der Wasserbahn selbstständig und in ihrem Tempo zu erfahren und zu entdecken. Sie sind während dieser Zeit eigenverantwortlich. Sie müssen sich untereinander absprechen und haben dadurch die Möglichkeit gemeinsam aus Sand und Wasser Dinge zu errichten. Dabei entsteht ein großes Zusammengehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl. Darüber hinaus werden die Kinder sich gegenseitig unterstützen. Die Jüngeren beobachten was die älteren Kinder machen und lernen dadurch sehr viel durch Beobachten und Nachahmen. Dabei nehmen die älteren Kinder Rücksicht auf die jüngeren Kinder, helfen ihnen und erklären die Eigenschaften und die einzelnen Vorgänge. Folgedessen lernen die Kinder sehr viel Von- und Miteinander. Nicht nur der soziale Bereich wird gefördert, sondern auch der sprachliche und taktile Bereich. In einzelnen angeleiteten Aktivitäten wird oftmals nur ein Bereich schwerpunktmäßig gefördert. Durch den Bau einer Wasserbahn ermöglichen wir den Kindern ganzheitliche und individuelle Erfahrungen zu machen. Dies ist nur möglich, wenn wir uns als Erzieher nicht als Akteur, sondern als Partner des Kindes sehen, der mit dem Kind gemeinsam das Element Wasser entdeckt, ohne dabei etwas vorzugeben. Die Kinder können dadurch selbstständig Handlungspläne entwickeln, die sie versprachlichen und umsetzen müssen. Dies erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit! Das Besondere dabei ist, dass die Kinder hierbei schon Vorläuferfähigkeiten für das zukünftige Leben entwickeln. Im späteren Leben müssen sie immer wieder selbstständig Lösungsansätze entwickeln und sich mit ihren Mitmenschen absprechen.
Die Kinder können bei dem Bau der Wasserbahn und bei der Planung mithelfen. Gemeinsam werden wir mit ihnen die genauen Maße der Bahn nehmen. Dafür bekommen die Kinder einen eigenen Zollstock, mit dem wir gemeinsam die Bahn ausmessen. Nach der Fertigstellung dürfen die Kinder selbstständig mit Wasser experimentieren. Wir legen sehr viel Wert darauf, dass die Kinder dabei eigene Erfahrungen sammeln und nicht sequenzartig eine Erzieherin ein Angebot macht, da es wissenschaftlich erwiesen ist, dass die Kinder im besonderen Maße durch eigenständiges und selbstverantwortliches Tun nachhaltig lernen. Wir als Erzieher sehen uns als Begleiter des Kindes, welcher sie dabei unterstützt ihre Ideen umzusetzen.
Die Vorfreude ist groß!
Mit viel Neugierde und Begeisterung forschen die Kinder mit dem Wiedererkennungszeichen "Karl der Wassertropfen".
Wissele, wossele, wassele, Strahl, ich bin ein Wassertropfen und heiße Karl.
Wissele, wossele, wassele Krass, ich wünsch euch viel Spaß und macht euch nicht nass!
Wissele, wossele, wassele, Floß, jetzt geht’s los!
Dies ist unser Spruch, mit dem wir jede Aktion beginnen
1.Aktion
Die Wasserforscher untersuchen den Kindergarten auf Wasserstellen. Sie finden z.B. im Putzraum eine Wasserstelle wie die Waschmaschine. Nachdem sie, wie hier auf dem Bild zu sehen ist, das Waschbecken entdeckt haben, ordnen sie der Wasserstelle eine Karte von einem Memoryspiel zu. Zum Schluß spielen wir begeistert das Wassermemoryspiel.
2. Aktion
Zu erst dürfen die Kinder sich Gegenstände aus der Gruppe aussuchen, mit dem Hinweis, dass diese Gegenstände bei einem Sink- und Schwimmtest benötigt werden. Die Wasserforscher malen die Ergebnisse auf ihr Blatt.
3. Aktion
Die Wasserforscher treffen sich um 5 unterschiedliche Wassersorten mit ihren Sinnen zu erforschen. Sie riechen, schauen und schmecken die unterschiedlichsten Sorten. Wie auf dem Bild zu sehen probieren sie Zitronenwasser.
Aber auch haben wir Zucker-, Leitungs-, Kribbelwasser und Fanta herausgeschmeckt.
4. Aktion
Zuerst überlegen die Wasserforscher wie und womit wir die Matschanlage ausmessen. Sie entscheiden sich für einen Zollstock, einen Zettel und einen Stift für ihre Notizen. Danach zeichnen sie ihre Ideen in zwei Gruppen auf ein großes Blatt Papier. Sie kommen unter anderem auf folgende Ideen. Eine Matschanlage besteht aus mehreren Teilen. Sie brauchen Schrauben, viele Rohre, Wasser und Sand zum Matschen.
Zum Ende des Projektes bekommt jeder Wasserforscher für seine Ideen und deren Umsetzung eine Urkunde.