Naturkita Baumberger Strolche e.V.
In unserer Kita findet täglich freies oder gelenktes Experimentieren statt. Durch Impulse, z.B. einen Käfer im Wald oder einen Versuchsaufbau, werden die Kinder zum Erforschen und Entdecken angeregt. Die Kinder beobachten genau, fragen nach und stellen Vermutungen an. Das Experimentieren macht allen Kindern von 3 Jahren bis ins Vorschulalter großen Spaß. Bei unseren Waldtagen erforschen die Kinder den Wald und die Lebewesen, die dort wohnen. Welches Tier krabbelt da? Wer lebt alles im Wald? Wo wohnen die Tiere? Was kann ich alles mit Stöcken bauen? Gibt es das ganze Jahr Pilze? Warum werden die Blätter bunt? Was machen Tiere im Winter? Die natürliche Neugierde, die unsere Kinder an ihren Waldtagen ausleben, indem sie ihre Umgebung erforschen und entdecken, möchten wir gerne auch in unsere Kita holen und den Kindern zu anderen Themengebieten, die sie interessieren, mehr Möglichkeiten bieten ihrem Forscherdrang gerecht zu werden. Zusätzlich zu den Materialien, die wir gerne kaufen möchten, werden wir Sachspenden, z.B. Luftballons und Strohhalme zum freien Experimentieren organisieren. Zusätzlich bringen die Kinder Naturmaterialien zum Experimentieren von ihren Waldtagen mit. Mit den gekauften und gesammelten Materialien können sich die Kinder selbständig, unter Aufsicht einer Erzieherin, Versuche ausdenken und Wunschthemen weiter vertiefen.
Durch die Experimente erwerben die Kinder elementare Kenntnisse über Biologie, Physik und Chemie. Das Experimentieren fördert verschiedene Sinne, z.B. den Tastsinn. Die Kinder entwickeln ihre Kompetenzen im Bereich Fein- und Grobmotorik, Wahrnehmung, Geschicklichkeit und Konzentration weiter. Dadurch wird das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit gestärkt und wichtige Grundlagen für das spätere schulische Lernen gelegt. Die Kinder stellen Hypothesen auf und testen diese. Dieses Vorgehen ist für das Lernen in der Schule, gerade für das Lernen in den Naturwissenschaften sehr wichtig. Die Experimente geben darüber hinaus Impulse, um offenen Auges durch die Welt zu gehen, aufmerksam zu schauen und Zusammenhänge zu bemerken. Durch ihr erweitertes Wissen über die Natur und Naturzusammenhänge nehmen die Kinder ihre Umgebung differenzierter wahr. Es werden vielfältige Aspekte der ökologischen Bildung berücksichtigt. Implizit wird die Sprachfähigkeit der Kinder gefördert, indem sie ihre Eindrücke in Worte fassen und sich über ihre Entdeckungen austauschen. Durch die vielfältig nutzbaren Materialien hat jedes Kind die Möglichkeit Experimente nach seinem Wissenstand bzw. seinen Fähigkeiten durchzuführen. Es kann immer an bereits vorhandenes Wissen angeknüpft werden. Das heißt, dass das Experimentieren sowohl zur Förderung von hochbegabten Kindern, als auch für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, in unserer Einrichtung genutzt werden kann. So ist inklusives Lernen möglich. In unserem Kooperationsprojekt mit einer Grundschule können die Grundschulkinder gemeinsam mit den Kitakindern experimentieren und ausprobieren. Die Kinder lernen sich kennen, die älteren Kinder können die Jüngeren unterstützen und es werden gemeinsame Entdeckungen gemacht. So findet kooperatives Lernen zwischen Kita und Grundschule statt.
Die Kinder äußerten den Wunsch mehr Experimente zu machen. Das heißt, sie gaben die Anregung zu diesem Antrag. Des Weiteren haben die Kinder mit der zuständigen Erzieherin überlegt, welche Themen sie besonders interessieren würden und, dass sie gerne Material hätten, mit dem sie auch selbständig experimentieren können. Die ausgewählten Themen sind: Magnetismus, Elektrizität, Wasser und Licht. Experimentierkisten zu den einzelnen Themen und zum freien Experimentieren werden von den Kindern zusammen mit den Erziehern und Eltern gestaltet und befüllt.
Am Anfang des Projekts "Kleine Forscher experimentieren" gestalteten die Kinder ein Forscherplakat und suchten einen passenden Namen für ihre Forschergruppe. Hierbei konnten die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Danach lernten die Kinder das vielfältige Experimentiermaterial kennen.
Hier werden exemplarisch einige Schwerpunkte beschrieben:
Es wurde auf Kinderfragen eingegangen z.B. "Funktionieren Magnete auch unter Wasser?” Mit einer Schüssel voller Wasser, in der sich viele verschiedene Gegenstände befanden - die meisten waren magnetisch - beantworteten die Kinder ihre Frage. Die Kinder konnten den Magneten von außen an die Schüssel halten und versuchen einen Gegenstand aus dem Wasser zu ziehen. Im Vorfeld stellten die Kinder eine Hypothese auf, ob Magnete wirklich unter Wasser funktionieren? Bei dem Experiment mussten die Gegenstände behutsam und langsam aus dem Wasser transportiert werden. Der Magnet durfte nicht zu ruckartig bewegt werden, sonst tauchten die Gegenstände wieder unter.
An einem sonnigen Nachmittag gingen wir im Außengelände auf Schatzsuche. Dazu wurden Magnete an einem Band befestigt. Die Kinder liefen damit übers Gelände und erfuhren was an den Magneten hängen blieb und was nicht. Die magnetischen Dinge wurden in einer Kiste gesammelt. Die Kinder konnten auf diese Weise selber sehen, welche Dinge magnetisch sind. Sie stellten von sich aus Vermutungen auf, überprüften sie dann eigenständig und zogen daraus eigene Schlussfolgerungen.
Das Thema Wasser war ein weiterer Schwerpunkt. Hier konnten die Kinder z.B. an zwei Stationen mit Pipetten und Spritzen frei forschen. In den letzten Wochen fragten die Kinder immer wieder nach Wasser und experimentierten, indem sie u.a. das Wasser von einem Eimer in den anderen schütteten.
Das Forschen und Experimentieren in dem Projekt "Kleine Forscher experimentieren" hat den Kindern großen Spaß gemacht und wird in Zukunft sicher weiter geführt werden.
Danke für die Spende!