Wir machen euch stark!

Ansprechpartner:

Frau Ploner

Institution:

Marienschule

  • Sixtusstr. 22a
    45721 Haltern am See

Beschreibung und Ziele:

Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule stellt für viele Kinder eine große Herausforderung da. Aus der sehr behüteten und viel kleineren Grundschule wechseln die Kinder an große Schulsysteme, hier in Haltern mit mehr als 1000 Schülern. Um die Kinder darauf vorzubereiten, Ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihnen Hilfen an die Hand zu geben, wie sie sich in bedrohlichen Situationen verhalten können, werden sie durch einen Coach 10 Stunden lang betreut und trainiert. Handlungsmuster werden vorgeführt, besprochen und eingeübt. Verhaltensmuster werden analysiert und daraus Konsequenzen für das zukünftige Handeln gezogen.

Das Selbstbewusstsein der Kinder der 4.Klassen soll gestärkt und gefestigt werden. Die Kinder sollen Möglichkeiten erkennen, wie sie sich in angstmachenden oder bedrohlichen Situationen verhalten können. Sie lernen Möglichkeiten kennen, um Konflikte zu vermeiden, bzw. zu lösen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder nehmen an einem 10 stündigen Trainingsprogramm teil, das täglich stattfindet.

Rückblick:

Das Projekt wurde sehr gut von allen Beteiligten angenommen. Es passte sehr gut zu unseren Stopp-Regel, die wir seit Jahren in der Schule installiert haben.
Hier sind die Inhaltsbereiche aufgeführt:
Körperhaltung, Präsens, Gedanken, Zivilcourage
In dieser Einheit ging es um die Außenwirkung der Schülerinnen und Schüler. folgend Teilnehmer genannt Es ging um die Frage, wie wirke ich auf andere und welche Wirkung bietet mir Schutz. Es ging darum, dass "Täter" niemals nur etwas sehen, sondern aus dem was sie sehen immer etwas interpretieren. Z. B. sieht ein Täter ein Kind, was die Schultern hängen lässt und nach unten schaut und interpretiert dies als "schüchtern." Das Ziel der Einheit war es die Teilnehmer für eine mutige, präsente Körperhaltung zu sensibilisieren, da Täter oftmals unterlegendwirkende Menschen als Opfer suchen. Weiterhin ist die mutige Körperhaltung, mit bewussten Blickkontakt für die Folgestunden wichtig. Die Teilnehmer, erlebten zudem, wie stark es wirken kann, wenn mehrere Menschen zusammen halten also andere eingreifen und nicht weggucken, wenn einer als "Ofer" ausgewählt wird.
Gefühle
In dieser Einheit wurde das Thema Gefühle vom Grund auf erarbeitet. Es ging darum zu erkennen, welche Gefühle es gibt, dass alle Gefühle in Ordnung sind, dass wir Menschen unsere Gefühle zulassen dürfen und auf sie hören sollten. Weiterhin wurde unterteilt welche Gefühle die Kinder als gut und welche sie als schlecht definieren. Es wurde vermittelt, dass Gefühle wie ein Kompass sind, auf den die Kinder achten können. Wenn der Kompass in Richtung schlechtes Gefühl Angst, Wut, Trauer, etc. deutet, dann dürfen die Kinder das ernstnehmen und sich abgrenzen. Das Ziel der Stunde war es, die Teilnehmer dafür zu sensibilisieren auf ihre Gefühle zu hören, diese ernst zunehmen und durch diese zu erkennen, wann sie Grenzen setzen sollten. Weiterhin soll diese Stunde die Kinder darauf aufmerksam machen, dass Gefühle nicht durch andere Menschen entstehen, sondern aus den eigenen Bedürfnissen. Somit sind andere Menschen nicht Schuld an Gefühlen, jedoch mitverantwortlich. Die Kinder sollen somit lernen, Verantwortung für sich und andere Menschen zu übernehmen.
Grenzen setzen und wahrnehmen
Das Ziel dieser Einheit war es, den Kindern ein Wort zu mitzugeben, mit welchen sie sich klar abgrenzen können und sie weiterhin dafür zu sensibilisieren, dass auch sie Grenzen anderer achten sollten, da die Grenzen der anderen aus deren Gefühlen entstehen. Frei nach dem Satz "Was du nicht willst was man dir tut, dass tu auch keinem andern zu!" In verschiedenen Rollen - und Partnerspielen, wurde die Wahrnehmung für die Grenzen anderer sensibilisiert, um so eine höhere Empathie für Mitmenschen zu erreichen. Weiterhin wurden die Teilnehmer bestärkt nicht nur Grenzen anderer zu achten, sondern bei Bedarf auch selber zu setzen. Dafür wurde das Wort "STOP" als Schutzwort eingeführt, welches die Kinder in verschiedenen Lautstärken einübten.
Elternabend:
Am Elternabend hörten die Eltern einen Vortrag von Daniel Duddek mit dem Titel "Mehr Respekt bitte! Wie Kinder respektvolle und starke Persönlichkeiten werden." Hier bekamen die Eltern ebenfalls Impulse, wie sie ihre Kinder dahingehend begleiten können, starke und respektvolle Persönlichkeiten zu werden.