I am what I am

Ansprechpartner:

Herr Rahlmeyer

Institution:

Gesamtschule Bad Oeynhausen

  • In der Wiewisch 12
    32549 Bad Oeynhausen

Beschreibung und Ziele:

Musiktherapeutischer Start der Klasse 5 in die Schulwoche für ein halbes Jahr jeweils Montags in den ersten beiden Stunden. Die Gesamtschule Bad Oeynhausen begibt sich auf den Weg in Richtung inklusiver Beschulung. In der erstmals ab dem Schuljahr 2013/14 gegründeten Integrativen Lerngruppe IGL an der Gesamtschule Bad Oeynhausen sollen die Kinder mit und ohne Lernbeeinträchtigungen gemeinsam unter Anleitung einer Musikpädagogin/Musiktherapeutin der ortsansässigen Musikschule jede Woche eine Doppelstunde lang gemeinsam musizieren. Dabei soll zum Abschluss des Halbjahres ein kleines Konzert aufgeführt werden.

- Die Zusammenführung von Kindern mit und ohne geistigen/sozialen Beeinträchtigungen - Die Vorbereitung/Einstimmung auf die Unterrichtswoche - Die Nutzung therapeutischer Effekte beim Spielen eines Instruments bzw. der Chorarbeit - Entwicklung eine "Wir-Gefühls" in der neuentstandenen7neugebildeten Klasse 5 an der Gesamtschule - Dokumentation auch durch die Konzertaufführung, dass gemeinsames erfolgreiches Lernen möglich ist

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

- Die Kinder entscheiden sich "bewusst" für den Unterricht in der IGL und an der Teilnahme am Musikprojekt - Die Kinder wählen ihre Rolle/ihr Instrument aus - Die Kinder entscheiden bei der Wahl zur Art der Aufführung mit

Rückblick:

Beschreibung und Ziele

Das Projekt richtet sich an die Schülerinnen und Schüler aus der Integrativen Lerngruppe Klasse 5e im Schuljahr 2013/14 der Gesamtschule Bad Oeynhausen.
Zu der Klasse gehören 25 Schülerinnen und Schüler davon haben 5 Schülerinnen und Schüler einen festgestellten besonderen Förderbedarf, der zweimal im Bereich Lernen zieldifferente Beschulung und dreimal im Bereich Emotionale und Soziale Entwicklung liegt zielgleiche Beschulung. Im Übrigen lässt sich hinsichtlich der Zusammensetzung der Klasse sagen, dass das Leistungsspektrum der Schülerinnen und Schüler insgesamt sehr groß und differenziert ist.

Eingeschult in die Gesamtschule Bad Oeynhausen wurden also 25 Individuen, die hinsichtlich ihrer jeweils unterschiedlichen Stärken und Interessen gefördert werden sollen bei gleichzeitigem Anspruch, dass sie zu einer Gruppe zusammenwachsen und darin als Individuum angenommen und aufgehoben sind.
Von daher war vor allem dem Klassenlehrer-Team an einem gelungenen Übergang aller Schülerinnen und Schüler von der Grundschule/Förderschule in die Sekundarstufe I an der Gesamtschule Bad Oeynhausen sehr gelegen.

Im Zusammenhang des Übergangs fanden/finden viele verschiedene Maßnahmen statt, an dieser Stelle wird auf das zu Beginn einer jeden Schulwoche montags in der 1./2. Stunde in Kooperation mit der Musikschule der Stadt Bad Oeynhausen stattfindende Musik-Projekt verwiesen:
Dabei standen zunächst die Erfahrungen mit der Körpertrommel Bodypercussion im Zentrum der gemeinsamen Bemühungen eines Kollegen der Musikschule und der Klassenlehrerin. Es folgte die Entwicklung von sich im Schwierigkeitsgrad steigernden Rhythmen an verschiedenen Trommeln Djemben, Bongas etc. und anderen Klanginstrumenten. Neben der Vermittlung von musikalischen Grundkenntnissen, vor allem im Bereich der Rhythmik, ging es vor allem auch darum, dass die Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler geschult wurde durch die verschiedenen Spiele mit Geräuschen und Klängen, es ging weiterhin um das Erleben, dass Emotionen ihren Ausdruck im Trommeln finden können ferner waren die Förderung des Selbstwertgefühls des Einzelnen, aber auch die Aktivierung und das Erleben von Teamgeist und Teamstrukturen vorrangige Ziele des Projekts. Die erfolgreiche Umsetzung des letztgenannten Ziels wurde im Verlauf der Zeit besonders insofern deutlich, dass sich immer deutlicher eine Gruppe formierte, alle Gruppenmitglieder waren für die Qualität des Ergebnisses verantwortlich.
Im Verlauf der Arbeit hat sich auch gezeigt, dass Barrieren auf verschiedenen Ebenen im gemeinsamen Trommelspiel ungehemmt überwunden und so neue soziale Ebenen entdeckt und "gelebt" werden konnten.
Das grundsätzlich inklusive Verständnis von Rhythmik und Musik sei der Vollständigkeit halber erwähnt.

Vor dem beschriebenen Hintergrund wurde mit der Erarbeitung des Musicals "Tuishi pamoja" begonnen. Die Ergebnisse aus der beschriebenen Percussionarbeit können dabei einerseits gut integriert werden, andererseits werden weitere musikalische Fähigkeiten entwickelt und gefördert Gesang, aber auch Kenntnisse aus der Theaterpädagogik können vermittelt und umgesetzt werden.
Die Aufführung des Musicals, in das in sich geschlossene "Percussionen-Einheiten" integriert werden, findet im Frühjahr 2014 statt.

Wie wurden die Schülerinnen und Schüler in das Projekt eingebunden?

Die am Projekt teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben sich bewusst für die Integrative Lerngruppe entschieden und damit auch für das beschriebene Projekt - war dieses doch von Anfang als eine Maßnahme hinsichtlich der Gestaltung des Übergangs in die Gesamtschule vorgesehen und als solche interessierten Eltern und deren Kindern mitgeteilt.
Die Schülerinnen und Schüler probierten verschiedene Trommeln und Klanginstrumente aus und fanden so schließlich ihr Instrument.
Weiterhin war es der Wunsch der Schülerinnen und Schüler, das Erlernte in den Bereichen Percussion und Rhythmik in einen größeren Zusammenhang zu stellen. An der Auswahl des Musicals waren sie insofern beteiligt, dass sie sich wünschten, dass das Musical das Thema Freundschaft im weitesten Sinne aufnehmen möge.


Rückblicke aus der Perspektive von Schülerinnen und Schülern:

Im Februar 2014 sind die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5e zum Projekt befragt worden.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Schülerinnen und Schüler schon viel in den bereichen Percussion und Rhythmik gelernt und die Arbeit am Musical "Tuishi pamoja" war schon zu einem weiten Teil vorangeschritten.
Einige Äußerungen aus dieser Befragung dokumentieren den Erfolg der Projektarbeit:
- In diesem Projekt kann ich zeigen, was ich kann.
- Ich hätte nicht gedacht, dass P. das kann!
- Zusammen sind wir stark.
- Nur wenn wir aufeinander achten, kriegen wir den Rhythmus hin.
- Es gefällt mir, dass ich mal in einer anderen Rolle sein kann.
- Das Trommeln ist super!
- Ich finde es gut, dass wir unsere Kostüme selbst herstellen.
- Ich finde gut, dass wir alle arbeiten und singen.
- Mir gefällt, dass wir alle mitmachen.