Hittorf-Gymnasium Recklinghausen
Bei "Keep-Cool" finden unterschiedliche pädagogische Methoden ihre Verwendung. Mit einer ausgewogenen Mischung aus erlebnispädagogischen Elementen, Reflexionen, Gruppenübungen und Planung/Zielformulierungen für die Zukunft wird den Teilnehmern/innen eine größere soziale Kompetenz im Klassenkontext vermittelt. o Konfliktlösungen o Kämpfen als pädagogische Disziplin o Rollenspiele o Förderungen einer positiven Kommunikation o Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit o Problemlösefähigkeit o Selbstvertrauen o Gruppen und Teamfähigkeit o Selbst und Fremdwahrnehmung o Erkennen und Aushebeln von Legitimationen hinsichtlich aggressiven Auftretens o Sensibilisierung für konfliktgeladene Situationen o Erkennen und verstehen von Geschlechtsstereotypen o Erstellung von Regeln und Umgangsformen o Kennenlernen und Auseinandersetzung mit anderen Normen und Werten
Ziel des Projektes ist es, die Schüler/innen zu befähigen, Konflikte gewaltfrei auf der Ebene eines Aushandlungsprozesses zu lösen. Ebenso wird an einer grundsätzlich positiven Stimmung im Klassenverband gearbeitet. Bei Bedarf wird ein Konzept zur Problemlösung erarbeitet o Erlernen von Regeln und Normen o Vorschauendes Handeln einüben o Respektvoller Umgang mit Anderen o Über das eigene Handeln und Verhandeln nachdenken o Übernahme von Verantwortung o Stärkung des Selbstbewusstseins o Aufdecken von Rechtfertigungsverhalten o Verhandeln lernen o Toleranz Anderen gegenüber entwickeln o Gewaltvermeidung durch aktive Kommunikation o Erkennen der Wirkung von "Gruppe"
In der Kooperation mit Schulen ist es zwingend erforderlich, im gesamten Klassenverband zu arbeiten, um alle "Typen" von Schülern/Schülerinnen zu erreichen. Eine ausschließliche Konzentration auf "Täter" ist weniger sinnvoll, da in diesem Training nicht nur an der Vermeidung von Gewalt aus Täterperspektive gearbeitet wird, sondern im gleichen Maße eine Stärkung möglicher Opfer erfolgt und besonders auch die Wirkung und die Dynamik der gesamten Gruppe große Beachtung findet. Wichtig ist hier auch die Position der "scheinbar unbeteiligten" SuS, den "Möglichmachern". Mit den Teilnehmern wird ein Vertrag abgeschlossen, in dem sowohl die Möglichkeit geboten wird, sich vor einer eventuellen Eskalation zurückzuziehen, als auch die Bereitschaft zur Konfrontation und zum Ausprobieren ausdrücklich gefordert wird. Darüber hinaus werden hier die Grundregeln für eine weitere Zusammenarbeit festgelegt. Wie auch in Anti-Gewalt-Trainings finden die Teilnehmer in diesem Training keine Verwendung von Gewalt als mögliches Mittel zur Lösung eines Problems oder einer Aufgabe. Legitimationen und Rechtfertigungen zur Ausübung von Gewalt werden konsequent abgelehnt und ausgehebelt, der Teilnehmer / die Gruppe muss sich anderer Lösungswege zum Erreichen des jeweiligen Übungszieles bedienen. Dabei werden natürlich Anleitungen und Hilfestellungen sowie entsprechende Strategien vermittelt. Als Grundlage einer tragfähigen Arbeitsgruppe erfolgen Übungen zum Beziehungsaufbau zwischen den einzelnen Teilnehmern und zum Kennenlernen und Festigen der vorhandenen Gruppe. Durch erlebnispädagogisch orientierte Übungen, erleben die Teilnehmer/Innen, dass der Einzelne auf die Hilfe Anderer angewiesen ist, diese auch annehmen kann und mit der Erkenntnis belohnt wird, dass dies keineswegs seinen Status herabsetzt, sondern diese erste soziale Gruppenkompetenz sogar eine Aufwertung bedeutet. Das Gefühl eines gemeinsamen Erfolges steht im Mittelpunkt. Die Gruppe trägt jedes einzelne Mitglied!
Projektrückblick: Impulstraining der AWO
Das Impulstraining der AWO bot Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse die Möglichkeit, ihre sozialen Kompetenzen durch eine Kombination aus erlebnispädagogischen Elementen, Reflexionen und Gruppenübungen zu erweitern. Ziel des Trainings war es, das Miteinander innerhalb der Klasse zu stärken und die Teilnehmenden in ihrer persönlichen Entwicklung zu fördern.
Ein zentraler Bestandteil des Programms war die Auseinandersetzung mit Konfliktlösungen. Die Jugendlichen wurden dabei unterstützt, ihre eigenen Verhaltensweisen zu reflektieren und konstruktive Strategien für den Umgang mit schwierigen Situationen zu entwickeln. Pädagogisches Kämpfen wurde als Methode eingesetzt, um Regeln und Grenzen erlebbar zu machen und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Durch Rollenspiele konnten die Teilnehmenden ihre Wahrnehmungsfähigkeit schärfen und sich in verschiedene Perspektiven hineinversetzen. Dies trug zur Entwicklung von Empathie und einem bewussteren Umgang mit Geschlechtsstereotypen und konfliktgeladenen Situationen bei. Gleichzeitig wurde das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, indem die Teamfähigkeit und der gegenseitige Respekt gefördert wurden.
Ein besonderer Fokus lag auf der positiven Kommunikation. Die Jugendlichen wurden dazu angeleitet, respektvoll miteinander umzugehen, Missverständnisse zu klären und eigene Bedürfnisse klar zu äußern.
Das Impulstraining hat wertvolle Impulse gesetzt, die den Schülerinnen und Schülern helfen können, ein harmonischeres und respektvolleres Miteinander zu gestalten - auch über den Schulalltag hinaus.