Schulgarten der Zukunft

Ansprechpartner:

Frau Lammers

Institution:

Willy-Brandt-Gesamtschule Marl

  • Willy-Brandt-Allee 1
    45770 Marl

Beschreibung und Ziele:

An der Willy-Brandt-Gesamtschule wird die Schulgarten-Arbeit seit vielen Jahren mit großem Engagement betrieben. Unterschiedliche Lerngruppen sind verantwortlich für die kontinuierliche Weiterarbeit, der Schulgarten ist an verschiedenen Stellen in die schulischen Curricula integriert. Sehr intensiv wird der Schulgarten in den Unterricht der Berufsorientierten Projektkurse in Jahrgang 9 und 10 sowie in den Wahlpflichtunterricht in den Bereichen Naturwissenschaften sowie Arbeit und Wirtschaft eingebunden. Dadurch hat sie eine große Bedeutung im Bereich der Berufsorientierung. Auch gibt es regelmäßig Arbeitsgemeinschaften oder offene Angebote, die sich mit der Arbeit im Schulgarten befassen. Bei allen Aktivitäten spielt das soziale Lernen eine große Rolle. Schüler:innen arbeiten kooperativ miteinander. Sie erleben Selbstwirksamkeit, indem ihre Produkte im Hauswirtschafts- Unterricht weiterverarbeitet werden. Schüler:innen stellen dabei immer wieder die Frage, wie das Gärtnern zukunftsfähig gestaltet werden kann. Wie kann unter veränderten klimatischen Bedingungen unsere Nahrung angebaut werden? Wie können wir ressourcenschonend Nahrungsmittel gewinnen, ohne viel Land und Boden zu zerstören oder das Grundwasser zu belasten? Zukunftsfähiges Gärtnern bedeutet aber auch: Wie lässt sich die Artenvielfalt auf unserem Schulgelände vergrößern. Wie kann der Schulgarten auch Lebensraum für heimische Tiere und Wildpflanzen sein. Im Projekt "Schulgarten der Zukunft" werden verschiedene Ideen umgesetzt, die den Schulgarten zukunftsfähiger machen. Damit lernen die Schüler:innen im Schulumfeld Möglichkeiten kennen, die auch in größeren Zusammenhängen Bedeutung haben können. - Im Schulgarten-Innenhof wird ein hydroponisches System gebaut, in welchem die Pflanzen ressourcenschonend mit geringem Land- und Wasserverbrauch angebaut werden sollen. Dieses System zeigt gleichzeitig eine Idee, die landwirtschaftliche Produktion zukunftsfähig zu machen. Im Sinne der Nachhaltigkeit soll hier auf Langlebigkeit geachtet werden. - Im Gewächshaus der Willy-Brandt-Gesamtschule werden Pflanztische aufgestellt. Hier sollen zukünftig u.a. Blumenzwiebeln vermehrt werden. Außerdem soll die Vorzucht der Pflanzen für die Hydroponik hier stattfinden. - Im Eingangsbereich der Schule soll eine Indoor-Gardening-Bepflanzung erfolgen. Die exponierte Lage ermöglicht, dass die Arbeit der Schüler:innen der Schulöffentlichkeit sichtbar wird. Auch hier soll auf die schwierige Wassersituation v.a. in den Schulferien und Lichtsituation kein Tageslicht berücksichtigt werden. - Im Schulgarten unter den neu gepflanzten Obstbäumen soll eine Wildblumenwiese ausgesäht werden. Hier wird regionales Saatgut "Tausende Gärten tausende Arten" eingesetzt, um die Ansiedlung heimischer Insekten zu fördern. Auch werden einheimische Stauden gepflanzt.

- Die Schüler:innen sollen verschiedene Möglichkeiten kennen lernen, den Pflanzenanbau nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Diese Möglichkeiten sollen im Schulgarten umgesetzt werden. - Die Schüler:innen sollen bei der Planung und Umsetzung der Ideen kooperativ zusammenarbeiten. Diese Kooperation soll kurs- und jahrgangsübergreifend sein. Die Identifikation möglichst vieler Schüler:innen mit dem Schulgarten als "ihrem" Projekt, soll dabei gefördert werden.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

• Im BOP-Kurs Handwerk des 9. Schuljahres wird Hydroponik als landwirtschaftliche Technik behandelt. Die Schüler:innen planen dann ein für den Innenhof des Schulgartens angepasstes Hydroponik-System, das Platz für ca. 40 Pflanzen bietet. Dieses wird möglichst eigenständig aus einzelnen Bausteinen zusammengesetzt. • Angebaute Pflanzen werden dann im Hauswirtschaftsunterricht aller Jahrgänge geerntet und verarbeitet. • Im BOP-Kurs Handwerk des 10. Schuljahres werden für das vorhandene Gewächshaus Pflanztische entworfen und gebaut. Die Schüler:innen des BOP-Kurses Naturwissenschaften beschäftigen sich mit der Zucht von Blumenzwiebeln im Gewächshaus und der Anzucht von Pflanzen für die Hydroponik. • Schüler:innen des 5./6. Schuljahres planen im offenen Angebot eine Bepflanzung für den Eingangsbereich. Dabei müssen die Schüler:innen bedenken, dass es in der Halle kein Tageslicht gibt. Sie müssen sich zusätzlich über die Bewässerung Gedanken machen. Dann werden passende Pflanzen / Tageslichtlampe / Bewässerungssystem ausgewählt und die Bepflanzung eingerichtet. • Im Wahlkurs Naturwissenschaften des 7. Jahrgangs wird eine Wildblumenwiese ausgesäht. Die Schüler:innen übernehmen den Gießdienst für die Zeit, bis die Samen gekeimt sind. Die Schüler:innen des Wahlkurses Naturwissenschaften im Jg. 10 pflanzen heimische Wildstauden.

Rückblick: