Kita Zappelkiste e.V
Mit unseren KiTa-Kindern der letzten beiden Jahrgänge soll im Antragsjahr 2024 eine Bodenskulptur aus bemalten Flusskieseln zu dem Kinderrecht auf Leben entstehen. Dieses Kieselmosaik soll in dem im letzten Jahr eröffneten Kinderechte Park Altenberge KiPA dauerhaft in Beton gelegt werden und mit einer Beschriftungstafel zu dem Kinderrecht versehen werden. Die Kinder werden vorher in der Einrichtung auf spielerische Weise an die Existenz ihrer Kinderrechte herangeführt. Dies geschieht durch die pädagogischen Mitarbeiter gemeinsam mit dem Künstler Moritz Stork aus der Kulturwerkstatt Altenberge e.V. in der Kita mit dafür anzuschaffendem Material. Gemeinsam mit dem Künstler werden an einem sonnigen Aktionsvormittag direkt im Kinderrechtepark Flusskiesel bunt bemalt und jeweils mit farbigen Handabdrücken versehen jede Hand steht für ein Leben, Es werden außerdem Kiesel genutzt, die bereits anlässlich der Eröffnung des Parks im letzten Jahr von Kita-Kindern aller Altenberger Kitas ebenfalls zu diesem Kinderrecht bemalt wurden. Hier steckt auch ein Wiedererkennungswert der Aktion und eine Rückbesinnung auf einen tollen gemeinsamen Tag. Im Anschluss werden die Kiesel in ein vorbereitetes "Bett" zu einer Figur gelegt. Diese Figur wird vorab mit den Kindern abgesprochen und durch die Künstler vorbereitet. Die Fixierung mit Beton geschieht dann in der Nachbereitung durch den Künstler. Der Kinderrechte Park Altenberge ist ein langfristig angelegtes Projekt, um Generationen von Kindern und Jugendlichen in Altenberge die Auseinandersetzung mit ihren eigenen Rechten zu ermöglichen und das Thema der Kinderrechte im Ort bei allen Generationen langfristig zu verankern. Jede Kindergruppe einer Institution oder Jugendgruppe kann dort eine Kinderrechte-Skulptur gestalten und aufstellen, muss sich aber um die Finanzierung kümmern. Die Beschilderung wird dann seitens der Gemeinde in einer einheitlichen Weise gestiftet. Dort wird das Kinderrecht Artikel 6 der Kinderrechtekonvention in gut verständlicher Sprache erklärt.
Durch die Mitwirkung an einer öffentlichen Skulptur und die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema erfahren die Kita-Kinder etwas über ihre eigenen Rechte und gleichzeitig eine hohe Selbstwirksamkeit. Die Kinder lernen, dass sie zwar Eltern haben, die vieles bestimmen, aber dass sie nicht "rechtelos" sind und gehen daraus gestärkt hervor. Über das Geschaffene können sie Stolz empfinden, weil sie anderen Kindern und auch Erwachsenen durch ihr Objekt sichtbar und dauerhaft etwas erklären. Die Identifikation mit den Inhalten, dem geschaffenen Objekt und dem Ziel des gesamten Parks ist ein Zugewinn. Da die Grundschulen vor Ort zertifizierte Kinderrechteschulen sind, werden die Kinder auf die Inhalte und gelebten Werte der Schule bereits vorbereitet.
Die Zappelkisten-Kinder entscheiden, welche Figur gelegt wird, welche Farben sie auf den Kieseln verwenden und welche Steine wo zu liegen kommen. Sie integrieren außerdem die bemalten Steine, die von Kindern aller Altenberger Kitas bereits im November für eine Kunstaktion zur Eröffnung des Parks bemalt wurden. Dadurch stehen sehr viele bemalte Steine zur Verfügung, die nun von den Zappelkisten-Kindern in ein eigenes Kunstprojekt überführt werden können. Das bedeutet natürlich auch eine gewisse Verantwortung, da sie auch stellvertretend für andere Kitakinder das Kunstwerk gestalten. Die Zappelkisten-Kinder bemalen trotzdem noch einmal Flusskiesel vor Ort und vertiefen ihr Kinderrechtewissen, um den Gesamtprozess des Kunstwerks zu durchlaufen und wirklich zu spüren, dass es ihr eigenes Werk ist. Es ist wichtig, dass sie das vor Ort tun und durch händisches Tun und sehen begreifen, dass sie für die Bodenskulptur und für deren Botschaft verantwortlich sind.
Zu Beginn haben wir die Kinder mithilfe eines Kamishibai mit dem Titel "Wir haben Rechte" spielerisch an das Thema "Kinderrechte" herangeführt. Zudem haben wir mit den Kindern das Buch "Ich bin ein Kind und habe Rechte" von Alain Serres und das Buch "Bestimmer sein - Wie Elvis eine Demokratie erfand" von Katja Reider und Cornelia Haas gelesen und aktiv besprochen. Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema war deutlich zu spüren, wie wichtig es den Kindern ist, mitbestimmen zu können, gehört und mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen zu werden. Auch bei Abstimmungen im Morgenkreis, wenn nicht alle Kinder das gleiche Spiel spielen wollten, konnten die Kinder gut akzeptieren, dass das Spiel mit den meisten Stimmen zuerst gespielt wird und wir dann, wenn noch Zeit ist, das andere Spiel spielen.
Außerdem konnten wir wahrnehmen, wie wichtig es für die Kinder ist, dass jedes Kind genug zu essen und zu trinken hat.
Durch die thematische Annäherung entstand auch eine Wimpelkette, die von den Kindern gestaltet wurde.
Als das Projekt näher rückte, freuten sich die Kinder darauf, die Steine zu bemalen.
Zum Abschluss wurden die Steine bei einem gemeinsamen Ausflug in den Kinderrechtepark in Altenberge in ein vorbereitetes Betonbett gelegt.
Zuvor haben sich die Kinder überlegt, dass sie dort das Symbol des Herzens legen wollen. Es steht für sie für das Leben und für die Liebe und Freundschaft zu anderen Menschen.