Kindergarten Uhlenbusch
Mit der Anschaffung einer Wasser- Matschanlage möchten wir vielfältig mit Sand und Wasser die Sinne und die Bewegungsfreude unserer Kinder fördern. Die Attraktivität einer solchen Anlage hat einen hohen Spielwert und Animationscharakter. Die individuelle Nutzung der Anlage ermöglicht die Teilhabe aller unserer Kinder. Grundlegendes Wissen über Messungen, physikalische Zustände und Veränderungen sowie die Frustrationstoleranz werden spielerisch ausgebaut. Gezieltes Gießen und feine Gräben mit Sand und Wasser befüllen, schult die Auge-Hand-Koordination. Das Risiko und die Selbsteinschätzung werden spielerisch gefördert.
- Elementare Erlebnisse dank Wasserspiel hautnah erleben und begreifen. - Zwangloser Forscherdrang mit Sand und Wasser entwickeln. - Inklusion und Teilhabe im naturnahen Miteinander zur Förderung der Gemeinschaft. - Stärkung des Immunsystems und der Abwehrkräfte. - Den "Elementen ausgesetzt sein" - mit Kooperation der Erziehungsberechtigten Wechselkleidung/Matschhose Stichwort: dreckig-sein-dürfen - Spaß haben - Unterstützung durch Anschaffung und Sensibilisierung von recycelten Produkten
Die Kinder wurden im Vorfeld bei der Entscheidung, welches Projekt ausgewählt werden soll, befragt. Zur Wahl standen eine neue Leseecke, ein Forscherraum und die Matschanlage. Gewünscht wird mit starker Begeisterung eine Matschanlage. Das Spiel mit Wasser wurde immer wieder nachgefragt. Wir erlebten die lachenden und glücklichen Gesichter der Kinder, wenn wir provisorisch Wasser im Eimer zur Verfügung stellten. Das entsprechende Ergänzungsmaterial wie Schaufeln, Siebe und neue Eimer soll von den Kindern ausgesucht werden. Die Kinder werden eigene Regeln zum Verhalten an einer solchen Anlage erarbeiten und auf Schildern darstellen.
Projektbericht:
"Teilhabe für alle: mit Wasser und Sand bei der Wasser- Matschanlage"
Als integrativer Kindergarten haben wir von dem bewilligten Geld eine Matschanlage aus recycelten Produkten anschaffen können.
Seit diese Anlage, bestehend aus einem Podest mit Pumpe, drei Fließelementen und einem Abschlusstisch aufgebaut ist, gibt es kein Halten mehr!
Zuerst musste entdeckt werden, wo das Wasser herkommt. Um den Wasserlauf in Gang zu setzen, war die erste Überlegung nötig. Das war unseren Kindern aber schnell klar. Und dann ging es los:
Wo läuft das Wasser hin und wie kann es aufgefangen werden?
Die Hände werden darunter gehalten. Die Kinder entdecken, dass das Wasser nach einiger Zeit versiegt ist und durch Knopfdruck neu aktiviert werden muss.
Schnell wird den Kindern bewusst: es werden Eimer und andere Gefäße gebraucht. Aus unser großen Sammelkiste im Garten beschaffen sich die Kinder alles, was sie an der Matschanlage brauchen. Dazu gehören auch Schaufeln aller Art.
Die Kinder entdecken, dass sich nicht aufgefangenes Wasser auf dem Boden verteilt.
Sie beobachten, dass Rinnsale entstehen, die zu größeren Bächen werden. Mit den Schaufeln und auch mit den Händen werden diese zum See erweitert. Gerne wird mit Körpereinsatz gearbeitet: Die Kinder stehen im Wasser oder sie knieen sich an den Rand des Wasserlaufes. Der aufgeweichte Boden wir umgeschichtet, weggeräumt, neu aufgetürmt oder in Töpfe umgefüllt und auch an unserer Outdoor-Küche weiterverarbeitet. Dabei wird ausgiebig kommuniziert. Es werden Ideen ausgetauscht, Absprachen getroffen oder sich auch einfach still mit Sand und Wasser auseinandergesetzt.
Wir pädagogischen Fachkräfte können beobachten, dass sich die Kinder an der neuen Anlage intensiv beschäftigen. Sie vertiefen sich sehr in ihre Tätigkeit. Dabei wirken sie sehr zufrieden und ausgeglichen. Sie haben Ideen und probieren aus. Das betrifft alle Kinder, ob klein, groß, mit oder ohne Beeinträchtigung, der Sprache mächtig oder nicht.
Dazu kommt, dass die nun kühler werdende Jahreszeit das Erleben an der Matschanlage nicht einschränkt. Es wird sich dem entsprechend angezogen.
Für die Nutzung der Matschanlage haben wir mit den Kindern vier Regeln aufgestellt:
- In der kühlen Jahreszeit geht es nur mit Gummistiefeln, Matschhose und wetterfester Jacke an die Anlage.
- Es werden keine anderen Kinder nassgespritzt.
- Es wird vom Fußboden aus gespielt und nicht auf die Anlage geklettert.
- Zurück in die Räumlichkeiten werden gleich in der Matschschleuse die Gummistiefel ausgezogen und aufgehangen.
Mit Nutzung der neuen Anlage haben wir unsere Matschschleuse umgestaltet. Wir haben Sitzflächen für die Kinder geschaffen, damit ein Schuhwechsel möglichst eigenständig ermöglicht werden kann.
Wir haben die Eltern auf unserem Elternabend informiert, dass mit dem Spiel an der Matschanlage entsprechende Schutzkleidung erforderlich ist. Es gibt Aushänge mit der Bitte zur Ausstattung der Kinder mit nicht gefütterter und gefütterter Kleidung. Die Rückmeldung der Eltern, dass die Kinder nun die Elemente Wasser, Luft und Sand anhand der neuen Matschanlage erleben dürfen ist durchweg positiv bis begeistert.
Wir können feststellen, dass die Anlage die Kinder zusätzlich motiviert nach draußen zu gehen. Auch die Hemmschwelle, sich "dreckig" zu machen, wird minimiert.
Ein Schild mit der visuellen Darstellung der Regeln an der Matschanlage wird baldmöglichst folgen.
Wir danken dem Projekt "von klein auf Bildung", dass unserem Antrag für diese Anlage stattgegeben wurde.