Sonnenschule
Um Kinder stark zu machen, müssen wir sie individuell fördern. Damit wir die Grundvoraussetzungen für kognitves Lernen in der Schule schaffen, stellen wir zum einen die Vermittlung der sozialen Kompetenzen in den Mittelpunkt, und zum anderen die positive Einstellung der Kinder zur Gesundheit , indem wir gesundheitsförderndes Verhalten spielerisch fördern und so zu einer wirksamen Suchtprävention beitragen. Wir setzen bei dem Übergang vom Kindergarten zur Grundschule an. Am Anfang der Schulzeit ist es wichtig, zunächst eine enge Verzahnung zwischen den kognitiven und den sozialen und emotionalen Lernanforderungen herzustellen. Die Umstellung auf die schulischen Abläufe und die rhythmisierte Arbeitsstruktur in der Grundschule stellt für viele Kinder eine große Belastung dar, obwohl die meisten bereits in einer Vorschuleinrichtung waren. Daher ist es wichtig, dass die Lehrkräfte jedes einzelne Kind ansprechen und in die Gruppendynamik einbeziehen. Nur in einer sozial gut integrierten Klasse kann auch guter Unterricht gewährleistet werden. Hier bieten die Arbeitshefte aus dem Programm "Teamgeister" viele Anregungen und Hilfen und unterstützen das soziale Lernen der Kinder. Wir legen von Anfang an sehr viel Wert auf das soziale Miteinander, auf Regeln im Klassenraum und in der ganzen Schule und wollen den Kindern Anerkennung, Anregung und Anleitung geben, damit sie zu gruppenfähigen Persönlichkeiten werden können. Das beinhaltet auch, dass Kinder lernen, Heterogenität innerhalb des Klassenverbandes als Bereicherung zu erfahren. Außerdem geht es uns um die Stärkung der Kinder bei der Entwicklung von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Dazu sind gezielte Übungen und Hilfen notwendig. Besonders sozial benachteiligte Kinder benötigen dabei Unterstützung und insbesondere eine stabile, gut organisierte Lernumgebung mit klaren Impulsen für ihr soziales und emotionales Lernen. Im Bereich Gesundheitsförderung arbeiten wir mit dem Programm Klasse 2000. Dieses Programm wurde 1991 von einem Expertengremium aus Pädagogik, Medizin, Psychologie, Ernährung und Sport entwickelt. Ausgehend von den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen der eigenen Begleitforschung wird es fortwährend überarbeitet. Der Klasse 2000 - Unterricht beginnt bei 6-bis 7-jährigen Kindern in der ersten Klasse und begleitet sie bis zur vierten Klasse. Für eine gesunde Entwicklung der Kinder sind die "Verhältnisse", in denen sie leben, genauso wichtig wie ihr eigenes "Verhalten". Deshalb integriert Klasse 2000 Schüler, Lehrer, Eltern, Gesundheitsförderer und Paten im Engagement für eine kindgerechte und gesundheitsfördernde Lebensumwelt. Im Rahmen von Klasse 2000 werden ungefähr zwölf Unterrichtseinheiten jährlich von den Lehrern sowie von speziell für diese Aufgabe geschulten Klasse 2000-Gesundheitsförderern in altersgerechter Weise durchgeführt. Die Gesundheitsförderer erhöhen durch ihren Besuch 2-3 mal im Jahr die Aufmerksamkeit und fördern die Motivation, an den Themen mit den Lehrern weiterzuarbeiten. Außerdem bringen sie ihr Fachwissen mit ein, da es sich um Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen handelt. Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Gesundheitsförderern und Eltern ist besonders wichtig, denn erfolgreiche Prävention ist nur möglich, wenn alle zusammenarbeiten z.B. Informationsabende im 1. und 3. Schuljahr, Elternbriefe und Elternzeitschriften. Das Prinzip der Patenschaft sichert neben der Finanzierung auch ein breites gesellschaftliches Engagement für das Wohl der Kinder. Eine Patenschaft für das Klasse 2000- Programm beträgt 220 Euro pro Schuljahr. Da die Klasse 2000 von der 1. bis zur 4. Klasse läuft und die Inhalte aufeinander aufbauen, sollte eine Patenschaft über vier Jahre aufrechterhalten werden um eine kontinuierliche Arbeit gewährleisten zu können.
Unser Ziel ist zum einen die Stärkung des Selbstwertgefühls und die Vermittlung von Sozialkompetenz und zum anderen die Stärkung von Faktoren, die eine positive Einstellung von Kindern zur Gesundheit fördern und einem gesundheitsschädigenden Verhalten vorbeugen. Das ist zugleich die wirksamste Vorbeugung gegen Sucht. Im einzelnen heißt das: - Förderung der Körperwahrnehmung und einer positiven Einstellung zur Gesundheit - Stärkung des Selbstwertgefühls und der sozialen Kompetenz - Schulung eines kritischen Umgangs mit Genussmitteln und Alltagsdrogen - Schaffung eines gesundheitsfördernden Umfeldes
Die Kinder werden im Unterricht beteiligt, indem sie z.B. lernen miteinander auszukommen, Verhaltensregeln einzuhalten, sich auf andere Kinder einzustellen , ihre Interessen angemessen auszudrücken und Anerkennung für positives Verhalten erfahren. Sie erarbeiten gemeinsam mit den Lehrkräften Regeln und Konseqenzen, die inder Schule gelten. In einer Streitschlichter -AG werden Dritt -und Viertklässler ausgebilet, um Streitereien in den Pausen schlichten zu können. Im Bereich Gesundheitsförderung steht spielerisches und handlungsorientiertes Lernen im Vordergrund. Im Verlauf des Projektes werden die Kinder mit Funktionen des Körpers, insbesondere der Atmung und der Herz-Kreislauf-Funktion, vertraut gemacht. Weitere wesentliche Bestandteile sind u.a. Bewegung und Entspannung, Erfahrung der Sinne und Ernährung. Alle Kinder der Schule erhalten jahrgangsweise eigene Arbeitshefte, in denen sie ihre Lernergebnisse dokumentieren.
Bei Klasse2000 geht es um den Erwerb von Wissen, die Entwicklung von Einstellungen und das Einüben von Verhaltensweisen, welche die Kompetenz der Kinder stärken, ihre Entwicklungsaufgaben so zu bewältigen, dass sie ihre Gesundheit fördern und ihr nicht schaden. Beginnend mit dem Programm in der 1.Klasse lernen die Kinder die Identifikationsfigur KLARO kennen und werden mit den Zielen von Klasse2000 vertraut gemacht. Das Programm beginnt mit einer Unterrichtsstunde, bei der die geschulte Klasse2000-Gesundheitsförderin Katrin Zylka im Februar 2013 in die Klasse kommt. Sie wird Klasse2000 und KLARO vorstellen. Die anderen Kinder der Sonnenschule kennen die Gesundheitsförderin schon und haben schon im 1.Schulhalbjahr begeistert am Projekt Klasse 2000 weiter gearbeitet. Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Einführung regelmäßiger Bewegungspausen und Entspannungsübungen, Erfahrungen mit der Atmung, gesunder Ernährung, dem Kennenlernen des menschlichen Skeletts oder die Kooperation im Klassenzimmer.
Die Erstklässler haben voller Freude mit Arbeit in den Teamgeisterheften begonnen und zunächst für die eigene Klasse in spielerischer Form Klassenregeln für das friedliche Miteinander erarbeitet. Die Kinder lernen von Anfang an, wie gute Teamrbeit im Klassenzimmer funktioniert und reflektieren regelmäßig ihr eigenes Tun.