FZ Johanniter- Kinderhaus
In unserem Familienzentrum spielen in den jeweiligen Gruppen unterschiedliche Themen eine wichtige Rolle - ob es die Sinne & Wahrnehmung, das Rollenspiel, die Kreativität oder das Werken & Konstruieren ist. Doch genau hier sind wir auf Ihre Förderung gestoßen und erhoffen uns mit Ihrer Zustimmung zu unserem Projekt Unterstützung. In den letzten zwei bis drei Jahres haben sich die Strukturen innerhalb der Gruppen verändert, sodass wir auch die Räume und Materialien entsprechend anpassen musste. Das hatte zur Folge, dass unsere bestehenden Werkbänke aus der Gruppe weichen mussten, um Platz für andere Dinge zu schaffen, die die Kinder gerade benötigen. Doch je länger die Werkbänke aus der Gruppe "verschwunden" sind, desto mehr fällt auf, wie gerne die Kinder daran gearbeitet und entdeckt haben und dieses jetzt nicht mehr können. Wir möchten den Kindern also wieder die Erfahrungen bieten können, sich daran auszutoben. Da die Räumlichkeiten innerhalb der Kita nicht den Platz hergeben, den eine Werkecke benötigt, haben wir nach Alternativen gesucht und sind auf unser großes Außengelände gestoßen. Doch die Werkbänke können nicht einfach auf der Wiese stehen, sondern sollen in einer Hütte untergebracht werden, in der die Kinder alle Werkzeuge vorfinden, die sie benötigen und gleichzeitig die Ruhe haben, sich mit einzelnen Werken zu beschäftigen und diese Fertigzustellen. Wenn Sie unserem Projekt zustimmen geht es zunächst darum eine geeignete Hütte anzuschaffen und diese gemeinsam mit den Eltern unserer Kita aufzustellen. Wir haben für dieses Frühjahr einige Gartentage geplant, an denen uns Eltern und Kinder unterstützen das Außengelände wieder aus dem Winterschlaf zu holen. Im Zuge dessen, würden wir gerne die Hütte mit in Angriff nehmen. Sobald die Hütte steht, geht es an die Einrichtung dieser. Was haben wir noch, was müssen wir zusätzlich anschaffen, wie soll die Hütte von innen aussehen?
Neues entdecken, Materialien ausprobieren, sich eigene Räume erschließen - all das sind wichtige Elemente, die Kinder in ihrer Entwicklung erleben wollen und müssen. Das primäre Ziel unseres Projektes ist es, einen weiteren Raum für die Kinder zu schaffen. Dieser ermöglicht es uns in der täglichen Arbeit Kinder in kleinen Gruppen zu fördern, zu begleiten und zu unterstützen. Der Raum "Außengelände" erhält für die Kinder eine andere/ weitere Bedeutung und Funktion. Während der Innengestaltung der Hütte geht es auch darum, dass die Kinder ein Verständnis für Ordnung und Struktur entwickeln können. Wo kommen die Werkzeuge hin, wie viele Regalbretter benötigen wir, welches Material brauchen wir? Auch die Frage nach Regeln und dem Umgang mit Werkzeug spielt eine große Rolle. Indem die Kinder an dem Aufstellen der Regeln und der Innengestaltung beteiligt sind, entwickeln sie ein höheres Verantwortungsbewusstsein für die Hütte und die damit verbundene Einhaltung der Vorgaben. Die Kinder können ihre Kreativität ausleben, indem sie verschieden Materialien sammeln und sie mit Nägeln, Klebe oder Schrauben miteinander fixieren. Sie lernen was wichtig ist, beim Nutzen eines Hammers oder einer Säge. Sie helfen sich gegenseitig, da bei einigen Arbeiten mehr als zwei Hände notwendig sind, um ein Ziel zu erreichen.
Die Kinder sollen bei diesem Projekt auf unterschiedliche Art und Weise beteiligt werden. Zunächst geht es um eine Art Bestandsaufnahme. Wir schauen gemeinsam mit den Kindern, welche Materialien/ Werkzeuge wir im Keller noch vorfinden können. Um zu schauen, was wir noch benötigen, sammeln wir gemeinsam mit den Kindern Ideen, was sie vielleicht von zuhause an Werkzeug kennen. Wir schauen uns Prospekte an und überlegen was uns fehlt und wofür all diese Werkzeuge genutzt werden könnten. Bei einer ersten Auswahl an Material zum Verbauen, geht es darum mit den Kindern auf unserem Außengelände nach möglichem Material zu suchen, aber auch bei Spaziergängen in der näheren Umgebung fündig zu werden. Bevor es dann für die Kinder an die eigentliche Arbeit, nämlich das Werken geht, müssen gemeinsam Regeln aufgestellt werden - was dürfen wir im Werkraum machen, wie gehen wir mit Werkzeug um, wie viele Kinder dürfen in den Werkraum? Dabei soll es nicht darum gehen möglichst viele Regeln aufzustellen, um alle Bereiche abzudecken, sondern dass die Kinder selber ein Verantwortungsbewusstsein entwickeln und auf einen ordentlichen, strukturierten Arbeitsplatz, sowie ein angemessenes Arbeiten von sich selber, aber auch den anderen Kindern achten.
Von der Planung, über die Recherche, die Anschaffung hin zur Realisierung.
Das bedeutet einen langen Weg bis unser neuer Raum zum Werken für die Kinder entstehen kann. Viele Schritte sind bereits erledigt, aber es stehen auch noch einige aus.
Wir haben gemeinsam mit den Kindern überlegt, wie unsere Hütte aussehen soll. Auf dieser Grundlage, mit ein paar weiteren Vorstellung aus dem Team und dank Ihrer finanziellen Unterstützung konnten wir eine Hütte kaufen.
Während der langen Wartezeit, bis diese in allen Einzelteilen angekommen ist, sammelten wir mit den Kindern weitere Elemente, die wir für einen Werkraum brauchen. Ausschnitte aus Prospekten, Ausdrucke aus dem Internet und selbstgemalte Bilder von Werkzeugen zeigten einen ersten Eindruck, was bei den Kindern bereits bekannt ist und welche Geräte/ Materialien sie neu kennenlernen.
Wir freuen uns darauf, wenn die Kinder in der fertig eingerichteten Hütte ihre ersten selbst zusammengebauten, gesägten oder verschraubten Werke präsentieren können.