Selbstbehauptungs-Training "Superlöwe"

Ansprechpartner:

Frau Klose

Institution:

Kath. Kindergarten St. Norbert

  • Unnaer Str. 38
    59457 Werl

Beschreibung und Ziele:

In je zwei Gruppeneinheiten an insgesamt drei Tagen erleben die Lernanfänger mit einer Praxisanleiterin ein Selbstbehauptungs- und Resilienz-Training mit dem Namen "Superlöwe". Gemeinsam erarbeiten und üben die Kinder ein selbstsicheres Auftreten durch Haltung und klare Sprache. Das eigene Selbstwertgefühl wird gestärkt, indem das Kind erfährt, dass es gut ist so wie es ist. Symbolisch erhalten die Kinder ein Schutzschild, an dem jede Beleidigung abprallt und somit die Worte auch nicht in ihr Herz eindringen können -sich verletzen zu lassen. Durch eine eindeutige Körperhaltung, wie z.B. bewusstes wegdrehen, bieten sie dem Gegenüber keine weitere Angriffsfläche. Wie ein "Superlöwe" lernen sie, entspannt und ruhig zu bleiben und sich aus der Situation zu befreien. Das Kind, dass ärgern oder beleidigen möchte, erhält nun keine Aufmerksamkeit mehr und wendet sich dadurch wieder ab. Das Thema Gefühle steht am zweiten Tag im Fokus - mit der klaren Aussage das jedes Gefühl erlaubt ist, nur die Handlung dahinter nicht. Wenn man auf jemanden wütend ist, darf man sein Gegenüber nicht hauen. Um die angestaute Wut aus sich heraus lassen zu können, ist ein Wutkissen in das man hinein boxen kann, eine zusätzliche Hilfe. Dabei ist es wichtig, auch die Gefühle des anderen zu verstehen und zu akzeptieren. In dem Training lernen die Kinder ihre eigenen Wünsche und auch die Grenzen klar zu formulieren, um Konflikte durch Kommunikation im Vorfeld zu vermeiden. In der letzten Trainingseinheit lernen die Kinder sich richtig Hilfe zu holen, z. B. wenn körperliche Gewalt angedroht wird. Die Kinder werden gestärkt einen Erwachsenen anzusprechen, der ihnen helfend zur Seite steht. Sie lernen das Erlebte zu erzählen und dabei die Geschehensabfolge mit ihren Worten wiederzugeben. Die Kinder begreifen, wie wichtig es ist, dass der Erwachsene der die Situation nicht gesehen hat, den Ernst der Lage versteht und erkennt. Auch hier steht die klare Kommunikation wieder im Mittelpunkt.

An den einzelnen Tagen lernen die Kinder eine… • Selbstbewusste Körperhaltung, • Den Umgang mit Beleidigungen, • Grenzen kommunikativ und gewaltfrei zu setzen, • eigene Gefühle zu regulieren und auf diese zu hören, • Gewalt zu erkennen und sich Hilfe holen • und positive Affirmationen

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Innerhalb einer Kleingruppe von ca. 9 Kindern üben die Kinder in Gemeinschafts- und in Einzelübungen ein selbstbewusstes Auftreten. Durch den Einsatz der Sprache - laut und bestimmt - erkennen die Kinder, wie wichtig die Kommunikation in Konfliktsituationen ist, besonders wenn man sich Hilfe von Dritten holen will, die keine Kenntnisse von dem Geschehen haben. In einer Bastelaktion zum Thema Gefühle, erstellen sich die Kinder ihren eigenen Gefühlskompass, der ihnen nochmal ihre verschiedenen Stimmungen verdeutlicht: Gefühle sind ein Richtungsweiser wie ein Kompass. Durch Sprechübungen zur eigenen positiven Affirmation lernen die Kinder den Glauben an sich selbst zu stärken, wie auch den positiven Blick auf sich selbst. Innerhalb kleiner Rollenspiele erleben die Kinder Konfliktsituationen und trainieren dabei bewusst ihre Handlungen und das Verhalten. Abschließend macht jedes Kind eine kleine Abschlussprüfung und erhält eine Urkunde. Damit die Inhalte des Selbstbehauptungstraining auch in der Familie aufgegriffen und geübt werden können, findet parallel ein Informationsnachmittag für die Eltern statt.

Rückblick: