Unsere Schulumgebung nachhaltig erleben und mitgestalten

Ansprechpartner:

Frau Strüber

Institution:

Gemeinschaftsgrundschule Hille

  • Schlandorfstraße 26
    32479 Hille

Beschreibung und Ziele:

Unsere Schule liegt am Rand der Gemeinde und im Zentrum der Ortschaft Hille, ganz in der Nähe von "Reimlers Teich", einem neugestalteten Naherholungsgebiet im Zentrum von Hille. Auf dem großzügigen Schulgelände ist viel Platz für naturnahes Erleben und Lernen. Die vor zwei Jahren installierte Schulgarten-AG gestaltet und pflegt die Obstbaumwiese, den einladenden Blühstreifen, Hochbeete und zahlreiche junge Bäume. Auch eine Kooperation mit der Gemeinde Hille, zum hiesigen Gartenbauverein und der weiterführenden Schule im Ort zur Mitgestaltung von "Reimlers Teich" wurde initiert. All diese Erlebnisräume und Biotope wollen entdeckt und gepflegt werden. Neben der wöchentlich stattfindenden AG sind im Jahresverlauf der Schule schon einige feste Termine entstanden, um die Natur zu erleben, gärtnerisch und nachhaltig tätig zu sein und biologisches Wissen zu erwerben. Bis jetzt wurden Kleingeräte von den LehrerInnen selbst mitgebracht. Ein gemeinsam nutzbarer Raum für die Geräte, der ebenfalls als Aufenthaltsraum und Identifikationsort für die Kinder der Garten-AG genutzt werden kann, ist noch nicht eingerichtet. Das Interesse der Kinder ist jedoch groß. Nicht alle Interessierten können in einer Lerngruppe einen Platz bekommen, so dass mehrere AG-Gruppen zu unterschiedlichen Zeiten angeboten werden, um möglichst vielen Kindern Gelegenheit zu geben teilzunehmen.

Das Ziel des Projekts ist es, den SchülerInnen einen aktiven Zugang zur Natrur zu ermöglichen. Indem sie handelnd die sie direkt umgebende Natur erleben und Gemüse säen, pflegen und erneten, Obst pflücken und verarbeiten und genießen, entwickeln sie eine Beziehung zu ihrer Umwelt. Ein immer größerer Bedarf entsteht für unsere neu zugezogenen Kinder, die häufig keine oder kaum deutsche Sprachkenntnisse haben. Im Umgang und Handeln mit der Natur ergeben sich viele Wortschatzerweiternde Situationen und die Möglichkeit handelnd in Kontakt mit anderen Kindern zu kommen. Durch das handelnde Miteinander verringern sich Sprachbarrieren. Die Identifikation der SchülerInnen zur Schule und zum Heimatort erhöht sich bzw kann aufgebaut werden, und sie sind eher bereit Verantwortung für Natur und Umwelt zu übernehmen. Im Sinne der Nachhaltigkeit erleben sie einen mit allen Sinnen gestalteten Unterricht. Durch die Schaffung eines eigenen Bereichs für die Geräte, Sitzgelegenheiten und einen Ort, wo sie die selbst geernteten Produkte garen und essen können, Reibeplätzchen mit Apfelmus, Kartoffeln und Maronen zubereiten, erfahren sie eine Entschleunigung, verharren im Moment, erleben durch das Draußensein bei Wind und Wetter Verbundenheit mit der Natur und ein Gemeinschaftsgefühl mit Kindern aus unterschiedlichern Herkunftsländern, anderer Klassen und Altersstufen. Die Pflege und Gestaltung des Schulgartengeländes und des Geländes um "Reimlers Teich" haben ebenfalls eine große Auswirkung auf die nicht an der AG teilnehmenden SchülerInnen und auf die BesucherInnen der Schule und des Ortes. Diese äußern sich häufig positiv über die einladende Atmosphäre des Geländes. Die Einbindung in das Dorfgeschehen begünstigt eine größere Sinnstiftung und Identifikation mit dem Heimatort bzw neuen Lebensort. Gleichzeitig erhöht es das Wohlfühlgefühl in der Gemeinde im Ortskern. Vandalismus geschieht seltener, wenn die Mitgestaltenden in Pflege und Anlegen des Gemeinschaftsraumes eingebunden sind. Für die Umsetzung der beschriebenen Inhalte benötigen wir als Schule diverse, unten aufgeführte Gartengeräte, ein Sonnensegel für die Fläche vor dem Aufenthaltsraum, Hocker, eine Gasgrill, Kescher, Lupen, Eimer etc, um die anfallenden oben beschriebenen Arbeiten ausführen zu können.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Im obigen Text habe ich beschrieben, an welchen Projekten die Kinder aktiv mitgestalten: Sie bereiten den Boden in den Hochbeeten vor, planen, kaufen die Sämereien, säen und pflanzen. Nach dem Ernten bereiten die Kinder einfache Gericht vor und backen oder garen zusammen mit uns Erwachsenen die Speisen. Besonders die draußen am Grill, um den alle Kinder sitzen, zubereiteten Reibeplätzchen machen den Kindern große Freude. Die älteren Kinder helfen beim Beschneiden der Obstbäume. Für die verschiedenen Gemüsesorten werden die Kinder Schilder mit den passenden Bezeichnungen anfertigen. Im Herbst werden die Kinder Blumenzwiebeln sowohl auf dem Schulgelände als auch auf dem Gelände von "Reimlers Teich" setzen und im Rahmen von Umkraut befreien. Um die Hochbeete sollen Weidenzäune geflochten werden. Dazu schneiden die Kinder Stöcke von den auf dem Gelände stehenden Büschen. Am Teich wollen wir Wasserproben entnehmen und die Wasserqualität testen. Dies sind nur einige der angedachten Aktivitäten, an denen die Kinder beteiligt sind und die die Kinder mit planen.

Rückblick: