Stark auch ohne Mickis-stark für die Schule

Ansprechpartner:

Frau Gonzalez-Lübbers

Institution:

DRK Tageseinrichtung für Kinder Mini-MAx

  • Stukemeyer Str. 44
    33397 Rietberg

Beschreibung und Ziele:

Das Projekt "Stark auch ohne Muckis " ist ein Selbstbehauptungs- und Resilienztraining für KiTa-Kinder im Übergang von der KiTa in die Grundschule . Die Selbstbehauptungs- und Resilienztrainerin Milena Petermeier wird in diesem KiTa-Jahr erstmalig das Programm "Stark auch ohne Muckis" bei uns in der Einrichtung durchführen. Sie wird an acht Vormittagen in drei Gruppen das Projekt mit 34 Schulanfängern durchführen. Wir freuen uns auf ein neues Programm zur Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls der Kinder. Die Kinder lernen auf spielerische Art und Weise, ihre Stärken, Schwächen und eigenen Gefühle und die der anderen Kinder kennen.

Die Kinder erlangen mehr Sicherheit im Alltag, durch Übung von Kommunikationsstrategien und Erlernen von Handlungsstrategien in ihrem Auftreten. Sie erfahren im wertschätzenden Umgang mit anderen Kindern und in Konfliktsituationen einen höheren gegenseitigen Respekt und ein daraus resultierendes höheres eigenes Wohlbefinden. Die Kinder werden in ganzheitlichen Übungen aktiv mit einbezogen und lernen, eigene Bedürfnisse kommunikativ und gewaltfrei mitzuteilen, auf ihre eigenen Gefühle zu vertrauen und die Gefühle der anderen zu erkennen. Ein weiteres Ziel ist es, dass die Kinder ihre Wirkung auf andere erkennen und lernen diese ggf. anzupassen. Ziel ist es das Selbstbewusstsein - nicht nur für den Übergang in die Grundschule- der Kinder zu stärken.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die angehenden Schulanfänger 2024 werden an vier Vormittagen an dem Training teilnehmen. Die pädagogischen Fachkräfte werden in das Training mit einbezogen, um Elemente zu vertiefen und die Kinder individuell zu begleiten. Um eine Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten, bieten wir einen Elternabend an, indem die Eltern für die besonderen Entwicklungsaufgaben der angehenden Schulkinder sensibilisiert werden.

Rückblick:

Das Projekt "Stark auch ohne Muckis" fand an vier aufeinander aufbauenden Einheiten mit den Schulkindern statt. Das Training wurde von der Selbstbehauptungs- und Resilienztrainerin Milena Petermeier durchgeführt und von Erzieherinnen begleitet.
In der ersten Einheit standen die eigenen Gefühle und die eigene Wertschätzung im Vordergrund. Kernbotschaften dieser Stunde waren unter anderem:
• Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben
• Ich lasse nur Gutes in mein Herz
• Ich bin nicht perfekt und das ist gut so, aber ich gebe immer mein Bestes
• Alle Gefühle sind erlaubt, aber nicht alle Handlungen
• Meine Aussagen sind klar wie ein Diamant
• In der Ruhe liegt die Kraft
Mit Hilfe von Symbolen und Piktogrammen wurden diese Haltungen in den darauffolgenden Stunden immer wieder untermauert und gestützt.
So sollten die Kinder stets nur Gutes =Geschenke in ihr Herz lassen. Hierzu nutzte die Trainerin ein z.B. symbolisches Herz um den Kindern die Botschaft zu visualisieren. Ein verletztes Herz wurde z. B. mit einem verknitterten Herz dargestellt. Auf diese Weise wurden die unterschiedlichsten Gefühle mit verschiedenen Symbolen visualisiert und den Kindern verdeutlicht.
Anhand von Beispielen aus dem Alltag der Kinder wurden Situationen aufgegriffen und erarbeitet. Hier waren die Kinder eingeladen, selbst Erlebtes einzubringen und gemeinsam mit der Gruppe Strategien zu erarbeiten.
In folgenden aufeinander aufbauenden Stunden, wurden die Kinder bestärkt, auf aggressives Verhalten mit Ruhe und Gelassenheit zu reagieren.
So schlüpfte die Trainerin in die Rolle der "Motzi", sozusagen in die Rolle eines Kindes mit einem verletzten Herzen, welches andere Kinder provoziert und ärgert. In diesen Rollenspielen sollten die Kinder befähigt werden, schnell und einfach Konflikte selbst aufzulösen oder gar nicht erst entstehen zu lassen.

Ein weiterer Bestandteil der Einheiten war die Wichtigkeit der Körpersprache.
So sollten die Kinder unter anderem anhand der Körpersprache der Trainerin, deren Gemütszustand erkennen. Eine aufrechte Haltung und Augenkontakt sind im Hinblick auf Gewaltprävention essentiell. Dies wurde mit den Kindern immer wieder geübt.

Anhand von drei Kuscheltieren, die Mücke, das Schaf und der Löwe, wurden die verschiedenen Charaktere verdeutlicht.
Die Mücke, welche immer ärgert und provoziert. Das Schaf, welches den Streit nährt indem es stets zurückärgert und der Löwe, welcher ruhig, stark und entspannt bleibt. Jedes Kind durfte während des Trainings in diese Rollen schlüpfen um ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

Aus jeder Gruppe nahm eine Erzieherin an den Trainings teil, um Elemente daraus in den Kitaalltag zu integrieren.
Den Kindern und auch uns hat dieses Projekt großen Spaß gemacht. Viele Aussagen und Haltungen haben sich bis heute in unserer Arbeit etabliert.

Wir freuen uns bereits heute auf das kommende Training mit Frau Petermeier.