Evangelischer Kindergarten "Die Arche" Rietberg
Die Sprache bzw. die Kommunikationsfähigkeit ist von großer Bedeutung schon von klein auf. Sie ist das Werkzeug, welches zur Verständigung untereinander dient. Kinder hören die Sprache von Anfang ihres Lebens. Sie fangen an die Wörter bestimmten Begriffen zuzuordnen und nach einiger Zeit das Wort selbst anzuwenden. Durch das Wissen von Wörtern und dem Vorbild des Umfelds, wie Sprache angewandt wird, entdecken die Kinder die Welt, lernen diese zu beschreiben und zu verarbeiten. Es entsteht Freunde sich mitzuteilen und sich verstanden zu fühlen. Die ersten Beziehungen bzw. Freundschaften werden durch die Sprache geknüpft, bzw. vertieft. In unserem Kindergarten "Die Arche" in Rietberg werden viele Familien mit verschiedenen Nationalitäten und Sprachen betreut. Von rumänisch, über bulgarisch bis hin zu dari Afghanistan. Wir kommunizieren mit diesen Familien entweder mit einem Übersetzer oder durch Bildkarten und benutzen dazu Gestik und Mimik. Die Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse werden von uns intensiv begleitet und langsam an die Sprache herangeführt, damit diese sich dazugehörig fühlen. Mit unserem integrativen Gedanken setzen wir, für das Erlernen der Sprache, viele verschiedene Bücher ein. Von Büchern mit nur einem Bild pro Seite bis zu Büchern mit vielen Bildern und wenig Text. Durch die Bücher ermöglichen wir den Kindern die Teilhabe an Bildung. Unser Ziel im Kindergarten ist es die Kinder zu Selbstständigen Persönlichkeiten zu erziehen und ihnen den bestmöglichen Start für die Schule zu ermöglichen. Um unser Ziel zu erreichen und unseren Bildungsauftrag zu erfüllen, wollen wir zur Unterstützung mit dem Projekt "Sprache - der Schlüssel zur Welt" in unserer Einrichtung starten. Wir wollen in einem Elternabend unser Projekt vorstellen und den Eltern unsere Ansichten nähertragen. Darunter fallen die wichtigen Aspekte der Bücher. Unser Ziel ist es das Buch als Medium in den Vordergrund zu stellen und auf den enormen digitalen Konsum, der heutzutage sehr weit vertreten ist und den Kindern das Interesse an Büchern nimmt, hinzuweisen. Sehr häufig nehmen wir in der Einrichtung wahr, dass Kinder mit Themen, die manchmal nicht geeignet sind für ihr Alter, ankommen und diese nicht verarbeiten können. Einige Familien haben auch nicht die finanziellen Voraussetzungen, um dem Kind eine optimale Bildung zu bieten. Mit unserem Projekt möchten wir die Eltern in diesem Aspekt unterstützen und hier ein Reich der Fantasie und Wissenserweiterung für Kinder schaffen. Wir wollen neue Bücher anschaffen, die die neuen Themen der Kinder aufgreifen, damit sie sich mit deren Lebenssituationen sich alleine fühlen und denken, dass es noch jemanden gibt, der genau dasselbe durchmacht. Die Bücher geben den Kindern Hoffnung und Ideen, um etwas Neues zu erschaffen und lassen den Sprachstand wachsen. Mit Vorlese-Angeboten durch Eltern wird die Eltern-Kind-Beziehung und die Zugehörigkeit der Eltern zum Umfeld gestärkt. Mit der Veranschaulichung unseres Projektes können die Eltern, die Themen mit ihren Kindern zu Hause aufgreifen und das Wissen festigen. Dadurch werden die verringerten Sprachkompetenzen der Kinder erweitert. Auch Eltern mit Migrationshintergrund wollen wir die Möglichkeit geben sich willkommen in der Einrichtung zu fühlen, dafür werden wir Bücher in verschiedenen Sprachen anschaffen. Die Bücher wollen wir in unserer neuen Buchhandlung anschaffen und dadurch einen kleinen Betrieb unterstützen. Durch das Projekt können wir das Inventar unserer Kinderbibliothek aufstocken und diese dann als Schatzkammer des Wissens für die Kinder verwandeln. Ebenso wollen wir durch Anschaffung neuer Kinderlieder-CD´s den Kindern die Freunde am Gesang und der Rhythmik ermöglichen. Durch neue Geschichten für das Kamishibai-Theater wollen wir den Kindern neuen Wortschatz und interessante Geschichten bieten. Durch alle neuen Medien wird sich das Repertoire erweitern.
Durch das Projekt wollen wir viele kleine und große Ziele erreichen. Darunter fallen unter anderem, dass wir allen Kindern die Neugier an den neuen Medien geben wollen. Alte und kaputte Bücher werden aussortiert und Klassiker nachgekauft, neue moderne Bücher werden gekauft, so dass diese den aktuellen Themen der Kinder entsprechen. Eltern mit Migrationshintergrund lesen Kindern Bücher in ihrer Heimatsprache vor und werden in die Gemeinschaft integriert. Der allgemeine Umgang mit Büchern wird mit den Kindern aufgegriffen. Das Buch ist ein wertvolles Medium, bei dem der Umgang mit den Kindern geübt werden muss, damit es lange hält und viele Kinder es für eine lange Zeit nutzen können. Das größte Ziel ist es die Sprache bei allen Kindern, aber insbesondere bei Kindern mit geringem Sprachstand zu erweitern und ihnen die Vertrautheit mit den Büchern schaffen. Die Bücher sollen die Kinder täglich in allen Lebensphasen begleiten. Auch die Lesefreude wollen wir bei den Kindern erweitern, durch Bücher, die die Kinder interessieren und die sie selbst auswählen können. Durch das Sprachverständnis baut sich auch, mit den wiederkehrenden Ritualen mit Büchern, das Text- und Sinnverstehen aus. Aus diesem Prozess sollen die Kindern Erfahrungen mit der Schrift machen und sich mit dem Schreiben auseinandersetzen. Die Kinder bekommen die Motivation zu sprechen und interessieren sich im Vorschulalter für die Buchstaben in den Textabschnitten. Auch ist es uns sehr wichtig Interesse an Büchern durch Vorlesen und Nacherzählen zu schaffen, wie auch Sprachimpulse einzubringen. Mit einer optimierten Bücher-Leseecke sollen die Kinder ruhig ein Buch sich anschauen sollen in einer dafür vorgegebenen Atmosphäre.
Mit einer Kinderkonferenz in allen Gruppen stellen wir den Kindern das Projekt vor. Wir werden die Kinder fragen für welche Themen sie sich Interessieren und daraus eine Liste machen, welche Bücher wir noch brauchen, die wir nicht haben. Auch dürfen sich die Kinder zu neuer Musik und Hörgeschichten äußern. Mit den Kindern wollen wir in unsere Bestehende Kinderbibliothek gehen und mit ihnen nachschauen, ob die Wunschbücher schon vorhaben sind oder wir diese auf unsere Kaufliste setzen. Ebenso sollen die Kinder in ihrer Gruppe gemeinsam über die Leseecke sprachen und erzählen, ob der Platz dieser die Kinder zufrieden stellt oder es einen neuen benötigt. Dazu gehört auch die Präsentation der Bücher. Die Kinder machen Vorschläge für neue Positionen und stimmen für das Ergebnis ab. Nach Anschaffung der neuen Bücher werden wir den Kindern die Auswahl vorstellen und danach regelmäßig am Anfang der Woche mit den Kindern entscheiden, welche Bücher in dieser Woche vorgelesen werden sollen. Die Kinder sollen selbst die neuen Bücher durch die alten austauschen. Dafür wird ein neuer Kinderdienst entwickelt. Die Kinder in diesem Dienst dürfen eine Woche mit einer Fachkraft die Leseecke gestalten und die Bücher austauschen. Sie dürfen mit Hilfe der Fachkraft anderen Kindern eine Geschichte nacherzählen, das Buch halten und/oder die Seiten umblättern. Dafür kann auch das Kamishibai eingesetzt werden. Mit den Vorschulkindern wollen wir einen Bibliothekbesuch planen und durchführen. Vor ab können die Kinder ihre Wünsche für Bücher in einer Kinderkonferenz äußern. Danach gehen die Vorschulkinder in die Bibliothek und suchen sich die passenden Bücher aus. Kinder bekommen zum Geburtstag eine "Geburtstagstasche", diese wird dem Kind für eine Woche geliehen. Die Tasche wird für jedes Kind individuell mit 2-4 Sachen von einem Erzieher gepackt. In der Tasche werden ein Buch, Puzzle, Spiel oder Spielmaterial aus dem Kindergarten liegen. Das Buch lesen oder die Spiele spielen werden die Kinder zu Hause mit ihren Eltern.
Unser Projekt wurde ins Leben gerufen, aufgrund von vielen Kindern mit Migrationshintergrund in der Einrichtung. Diese Kinder starten in der Kita mit keiner oder einer geringen Sprachkompetenz. Unser Ziel und unserer Bildungsauftrag in dieser Hinsicht war es die Kinder mit dem Projekt "Sprache - der Schlüssel zur Welt" zu unterstützen und Eltern wichtige Informationen zum Thema Sprache an die Hand zu geben, um in Kooperation zu arbeiten.
Wir starteten im Januar damit, dass wir Gruppenintern mit den Kindern einen Besprechungskreis gemacht haben. In diesem Kreis erzählten wir den Kindern, dass wir die Möglichkeit haben neue Bücher anzuschaffen. Daraufhin sammelten wir gemeinsam Ideenvorschläge zu den Thematiken der Kinder für die neuen Bücher. Die Kinder malten ihre Ideen und Wünsche auf Papier. Am nächsten Tag machten wir uns gemeinsam auf die Suche in unserer Kindergartenbücher nach Büchern, die sich die Kinder gewünscht haben, damit wir nur die Bücherwünsche kaufen, die wir noch nicht im Kindergarten haben. Unsere Bücher, die wir bestellten, suchten wir nach vielen Kriterien aus, darunter waren es die Wünsche der Kinder, aber auch ebenso die Situationen und die Thematiken der Kinder, welche sie bei uns in der Einrichtung im Alltag bewältigten. Dazu kamen noch passende CD´s und Kamishibai-Bildkartengeschichten.
In einem neuen Besprechungskreis übergaben wir den Kindern die neuen Wunschbücher, wir haben darüber gesprochen, warum Bücher wichtig sind und wie wir mit ihnen umgehen, damit sie lange halten. Ebenso entschieden sich die Kinder dafür die Leseecke neuzugestalten, damit sie auf andere Weise mehr ansprechbar war. Eine Lampe wurde neben dem Sofa hingestellt und andere Kissen und Decken schmückten die Lesenecke. Auf dem Regal daneben wurden die neuen Bücher aufgestellt. Zusätzlich wurde ein neuer Kinderdienst eingeführt- der "Bücherdienst". Bei diesem Dienst dürfen jeden Montag zwei Kinder, die Bücher gegen neue Bücher aus der Kindergartenbücherei mit einem Erzieher austauschen. Vorab fragen diese Kinder die Gruppe nach Bücherwünschen.Die neuen Bücher erreichen so fast alle Kinder und diese beschäftigen sich damit. Auch durch das regelmäßige Büchervorlesen wird die Sprache erweitert. Die Kinder lernen neue Wörter kennen und der Freunde an Sprache. Durch solche Angebote erkennen wir nach Wochen, dass die Kinder mehr an aktivem und passivem Wortschatz erwirtschaftet haben.Die Vorschulkinder haben im April einen Ausflug in die Stadtbücherei gemacht, um das Konzept dahinter kennenzulernen und später mit ihren Eltern in Kontakt zu treten, um weitere Ausflüge dorthin zu planen.
Für die Eltern gab es zusätzliche Informationen zu unserem Projekt. Ebenso gibt es regelmäßig Ausstellungen von Buchempfehlungen zu verschiedenen Thematiken der Kinder. Auch in Elternsprächen erwähnen wir passende Bücher zu bestimmten Situationen der Kinder, um diese aufzugreifen und zu fördern.
Die CD´s kommen so gut wie jeden Tag zum Einsatz Musik und Hörbücher Verschiede Melodien und Texte regen zur Spracherweiterung an. Die Kinder erkennen Wörter und singen diese mit oder bekommen neue Sprachimpulse. Des Weiteren haben wir vor einen Elternabend zum Thema Medien zu veranstalten und Vorleseangebote durch Eltern für Kinder im Kindergarten zu ermöglichen. Dafür wurden auch Bücher in mehrere Sprachen angeschafft, damit auch Eltern mit einer anderen Muttersprache den Kindern etwas vorlesen können.
Durch das Projekt haben wir viele kleine und große Ziele erreicht. Darunter fallen unter anderem, dass wir allen Kindern die Neugier an den neuen Medien gegeben haben. Alte und kaputte Bücher wurden aussortiert und Klassiker nachgekauft, neue moderne Bücher wurden ebenso gekauft, so dass diese den aktuellen Themen der Kinder entsprechen. Das größte Ziel war es die Sprache bei allen Kindern, aber insbesondere bei Kindern mit geringem Sprachstand zu erweitern und ihnen die Vertrautheit mit den Büchern zugeben. Die Bücher sollen nun die Kinder täglich in allen Lebensphasen begleiten. Auch die Lesefreude wollten wir bei den Kindern erweitern, durch Bücher, die die Kinder interessieren und die sie selbst auswählen können. Wir können mit Sicherheit sagen, dass jedes Kind etwas aus diesem Projekt mitgenommen hat und sich immer noch im Bildungsprozess befindet.
Wir danken der Gelsenwasser-Stiftung für die Ermöglichung des Projektes im Namen des Teams, so wie der Kinder. Denn die Sprache ist der Schlüssel zur Welt!