Oh Schreck, der Strom ist weg! - Wie können wir unsere Ressourcen sinnvoll nutzen und schützen?

Ansprechpartner:

Frau Schulz

Institution:

Städt. Tageseinrichtung für Kinder Flöttestraße

  • Flöttestraße 9
    45899 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Durch die Medien werden wir alle immer mehr damit konfrontiert, dass es in Zukunft u.a. zu Stromausfällen und Einsparungen kommen kann. Das betrifft nicht nur Erwachsene, sondern auch unsere Kinder. Fragen wie "Was passiert eigentlich, wenn das Licht nicht mehr angeht?" oder "Wie kochen wir ohne Strom?" beschäftigen die Kinder. Daher möchten wir ein Projekt mit den Kindern durchführen, welches die Kinder sensibilisiert, die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen sinnvoll zu nutzen und diese zu schützen im Sinne von Umweltverschmutzung. Die Kinder erarbeiten kindgerecht und erlebnisorientiert, welche Grundelemente es gibt und was wir zum Leben brauchen. Die Kinder erforschen u.a. wie man Wasser filtert, wie man mit Feuer kocht, wie man mit Windkraft Energie erzeugt und wie man Nahrungsmittel selber anbaut.

Die Kinder werden zum eigenständigen Handeln animiert und entwickeln eigene Lösungsstrategien. Sie erlangen ein Bewusstsein für mögliche Gefahren und werden gleichzeitig gestärkt. Die Kinder lernen ihre Umwelt besser kennen und ihre Natur wertzuschätzen. Außerdem lernen sie so, alltägliche Dinge nicht als selbstverständlich zu sehen. Sie erweitern ihre Sachkompetenz, indem sie die Grundelemente kennenlernen. Sprachbildungsprozesse werden angeregt, indem die Kinder dazu angehalten sind, im Team zu arbeiten und miteinander zu kommunizieren. Durch das Forschen und eigenständige Handeln erschließen sich die Kinder ihre Welt, ihr Selbstvertrauen wird gestärkt und ihre Fantasie wird gefördert.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sollen anfangs ihre eigenen Erfahrungen machen, indem sie bspw. selbst herausfinden, welche Dinge mit oder ohne Strom funktionieren. Sie sollen eigene Thesen aufstellen, auf was sie ggf. verzichten müssten, wenn der Strom nicht funktioniert oder kein fließendes Wasser aus dem Hahn kommt. Sie sollen eigene Lösungsstrategien entwickeln, wie sie auf solche Situationen reagieren können. Die Kinder können ihre Ideen mit einbringen, wie man sich die Grundelemente Feuer, Wasser, Erde und Luft zu Nutze machen kann. Unter Anleitung haben die Kinder die Möglichkeit, in verschiedenen Experimenten ihr Wissen zu erweitern.

Rückblick:

Zu Beginn unseres Projekts haben wir mit den Kindern besprochen wofür wir eigentlich Strom benötigen. Wir sind durch die Kita gelaufen und haben alle Stromquellen gesucht. Das hat sich bei den Kindern so sehr verinnerlicht, dass sie auch Zuhause auf "Stromquellenjagd" gegangen sind.
In jeder Gruppe wurden zwei "Energiepolizisten" ernannt, die darauf achten und andere Kinder erinnern z.B. das Licht auszumachen und nicht unnötig viel Wasser zu verbrauchen.
Wir haben gemeinsam überlegt, welche Fortbewegungsmittel uns zur Verfügung stehen und welche besser bzw. schlechter für die Umwelt sind. Daraufhin kamen die Kinder auf die Idee, dass das Auto besser Zuhause stehen bleibt und sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Kita kommen.

Gemeinsam mit den Kindern haben wir Gemüse, wie Möhren, Gurken, Radieschen etc. vor gezüchtet und anschließend in die Hochbeete bzw. in das Schauhochbeet gepflanzt. So konnten die Kinder die Pflanzen beim Wachsen beobachten.
Durch das regelmäßige gießen, des angepflanzten Gemüses, haben die Kinder ein Gefühl dafür bekommen, wie viel Wasser unsere Pflanzen zum Wachsen brauchen.
Die Kinder beobachten regelmäßig das Wachstum und den Reifezustand der Gemüsepflanzen. Nun warten wir auf unsere Ernte, um gemeinsam auf offenem Feuer zu Kochen.
Mit Hilfe des Regenwurmbeobachtungskastens konnten wir den Kindern verdeutlichen, dass Regenwürmer wichtig sind für die Qualität der Erde. Anhand diverser Forschermaterialien konnten die Kinder andere Insekten beobachten und ihre Wichtigkeit und Nützlichkeit für die Natur und Umwelt erkennen und begreifen.
Dadurch hat sich ein großer Wissensdurst der Kinder entwickelt, was heimische Insekten, die sie z.B. auf dem Außengelände finden, entwickelt. Sie achten sehr darauf, diese Tiere zu schützen.

Um den Kindern zu verdeutlichen, wie aufwändig es ist Wasser zu reinigen, wenn es verschmutzt ist, haben wir eine kleine Kläranlage gebaut. Die Kinder konnten selbstständig Wasser filtern und waren fasziniert davon, dass dies durch Naturmaterialien möglich ist. Diese nutzen die Kinder regelmäßig und selbstständig.
Mit Hilfe kleiner Windräder aus Papier und eines großen Windrades, das Energie speichern kann, haben wir den Kindern eine Möglichkeit der alternativen Energienutzung und Versorgung näher bringen können.
Anhand verschiedener Medien, wie Videos und Bücher, haben die Kinder ihr Sachwissen erweitern können. Dieses Sachwissen können die Kinder selbstständig in den Projektalltag übertragen.
Da dieses Thema so umfangreich ist, haben wir beschlossen das Projekt im Kindergartenalltag weiterlaufen zu lassen und im Spätsommer mit einem großen Familienfest zu beenden.