Städt. Kita Kriemhildstraße
Ein Schwerpunkt der Städtischen Tageseinrichtung für Kinder Kriemhildstraße ist die ökologische Bildung. Im vorherigen Gelsenwasser-Projekt haben wir mit den Kindern Hochbeete gebaut und frisches Gemüse zum eigenen Verzehr angebaut, das gerne von allen Kindern genutzt wird. Auch bei unseren täglichen Mahlzeiten legen wir großen Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Obst und Gemüse gehören bei uns zu jeder Mahlzeit in der Kita dazu. Durch die Bepflanzung der Hochbeete entsteht viel Grünabfall, der durch einen Anbieter der Stadt entsorgt wird. Aber auch durch den täglichen Verzehr der selbstangebauten und der gelieferten Ware an Obst und Gemüse, entstehen organische Küchenabfälle, wie Eierschalen, Reste von Gemüse, Teereste etc.. Die Kinder haben sich die Fragen gestellt: Wohin mit dem ganzen Abfall aus der Küche? Kann man den Abfall noch nutzen? Damit der Küchenabfall und der Grünabschnitt der Hochbeete effektiv genutzt werden, kamen die Kinder auf die Idee, einen Komposthaufen zu bauen. Im Vorfeld machen sich die Kinder Gedanken darüber, welche Küchenabfälle zum biologischen Abfall gehören, um nährstoffreiche Erde zu erhalten. Zur Veranschaulichung werden zwei Plakate erstellt - ein rotes und ein grünes - um zu unterscheiden, welche Dinge auf den Komposthaufen gehören und welche nicht. Unterstützt wird das ganze durch unterschiedliche Medien. Außerdem lernen sie, dass Regenwürmer und andere Kleinlebewesen in einem Kompost leben und dort die Nahrung zersetzen und in nährstoffreiche Erde umwandeln. An den Naturtagen sammeln die Kinder fleißig in einem Eimer Regenwürmer, werden in eine Wurmkiste gesetzt, um sie zu züchten, bevor sie in den entstehenden Komposthaufen gesetzt werden. Der Komposter wird als eine Aktion mit den Kindern und Eltern in der Kita gebaut. Die Kinder können durch die Plexischeiben am Komposter die Regenwürmer und die Kleintiere aus der Nähe beobachten, wie sie Obst, Gemüse und anderes zur Erde zersetzen. Die fertige Erde kann wiederum für die Befüllung der vorhandenen Hochbeete genutzt werden, um weiter Gemüse für den täglichen Verzehr anzubauen.
Die Ziele, die wir mit diesem Projekt verfolgen, sind folgende: Die Kinder erlernen den Aufbau eines Komposthaufens sowie das Kompostieren von organischen Küchenabfällen und Grünschnitt. Ein komplexes Ökosystem entsteht. Durch den Prozess der Zersetzung lernen die Kinder, dass aus Obst- / Gemüseabfällen und Grünschnitten etwas Neues entsteht. Sie beobachten, dass durch Lebewesen Abfälle zersetzt werden, daraus etwas Neues - also Erde - entsteht und man diese für die Befüllung der Hochbeete wieder nutzen kann. Die Kinder lernen somit den Kreislauf im Kompost und die Zusammenhänge in der Natur kennen und verstehen. Des Weiteren wird das Bewusstsein der Kinder für die eigene Müllproduktion geweckt. Sie achten auf die richtige Mülltrennung und wie man Abfälle nachhaltig wiederverwerten kann. Das Projekt bietet den Kindern die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, miteinander in Interaktion zu treten und sich über das Thema auszutauschen. Durch die Teilnahme an dem Projekt "Nachhaltige Kita" ist das Thema bereits ein fester Bestandteil unserer Einrichtung. Als Abschluss des Projekts besuchen wir gemeinsam den Werkstoffhof, der im benachbarten Stadtteil liegt.
Da alle Kinder an der Aktion beteiligt sein sollen, finden die Angebote für das Projekt im Vormittagsbereich statt. Die Kinder werden theoretisch, aber auch praktisch bei der Entstehung des Komposters miteinbezogen. Im Vorfeld erlernen die Kinder, was auf einen Komposter gehört bzw. was nicht. Im Anschluss geht es an den Bau eines Komposters. Ihre Freude und ihre Wißbegierde sollen geweckt werden, aus Abfallprodukten etwas herstellen zu können, was man für den alltaglichen Gebrauch wieder nützlich umwandeln kann - hier: die neu entstandene Erde zum Anbau gesunden Gemüses.
Entstehung eines Komposters - Beobachten von Regenwürmern und Kleinlebewesen
Das Thema wurde durch verschiedene Fragestellungen in den Gruppen vorgestellt, um dieses so erneut näher zu bringen und die vorab schon gestellten Fragen in Erinnerung zu rufen. Fragen waren z.B.: Was fressen Regenwürmer? Was machen Regenwürmer mit der Erde? Wo finden wir diese Tiere?
Gemeinsam wurde mit den Kindern im Rahmen der Morgenkreise das Thema besprochen und offene Fragen geklärt. Die Kinder wurden zu Bodenforschern/-innen ernannt und beobachteten mit Hilfe von Lupen das Erdreich. Sie suchten nach verschiedenen Erdlebewesen, welche dann anschließend im Plenum besprochen und erklärt wurden. Die Kinder berichteten von ihren eigenen Erfahrungen und erhielten die Möglichkeit von ihren eigenen Komposten und den dazugehörigen Erfahrungen zu berichten und mit den anderen Kindern zu teilen. Auf Naturtagausflügen waren sie immer auf der Suche nach neuen Kleintieren, diese zu erforschen und evtl. für ein Leben im Kompost nutzen könnten.
Gemeinsam wurden Regeln für einen Kompost erstellt, was gehört in einen Kompost und was nicht. Dies wurde noch mal in einer Projektmappe verdeutlicht, welche jedes Kind farblich kennzeichnen konnte.
Zur Veranschaulichung wurde ein Mini- Schaukasten Kompost mit den Kindern befüllt und es wurden in 3 verschiedenen Kammern unterschiedlicher Abfall hinzugefügt. Die Kinder sammelten Erde auf dem Außengelände und die Kammern wurden befüllt. Zur Veranschaulichung haben wir den einzelnen Kammern Thermometer hinzugefügt, damit die Kinder die Wärmeentwicklung beobachten können.
Die Kinder haben durchgehenden Zugang und können die Veränderung/Zersetzung beobachten. Dieser wurden im Flurbereich aufgestellt, um auch die Eltern auf das entstehende Projekt vorzubereiten. BILD MINI KOMPOST unterschiedliche Tage
Im Rahmen einer Eltern- Kind Aktion wurde dann der Kompost gemeinsam errichtet. Der Standort wurde halbschattig ausgewählt und ist für die Kinder leicht zugänglich. Der errichtete Kompost wurde dann in unterschiedlichen Schichten angesetzt. An unseren Naturtagen sowie Spaziergängen
Werden Würmer und andere Kleintiere z.B. Kellerasseln, Tausendfüßler regelmäßig gesammelt und dem Kompost hinzugefügt.