Starke Kinder / Stark im Schulalltag / Durch Selbstbehauptung und Soziales Miteinander zu einer starken Schul- und Klassengemeinschaft

Ansprechpartner:

Frau Dirks

Institution:

Regenbogenschule

  • Overbergstr. 20
    58730 Fröndenberg

Beschreibung und Ziele:

Jedes 3. Kind wird in den ersten 4 Schuljahren Opfer von Gewalt, Mobbing oder überfordernden Konfliktsituationen laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus Juli 2019. Die Corona-Jahre haben die Problematik und die Herausforderungen für Kinder im sozialen Miteinander weiter verschärft. Genau da setzen wir mit dem Projekt nach dem Konzept von "Stark auch ohne Muckis" an. Alle Kinder der Regenbogenschule nehmen im jeweiligen Klassenverband am Projekt teil, damit nicht nur jedes Kind als Individuum gestärkt wird, sondern auch das Zusammenwachsen als Gemeinschaft gefördert wird. So kann ein einheitlicher Umgang mit Konflikten für die gesamte Schulgemeinschaft entstehen. Konkret lernen die Kinder, wie sie damit umgehen, wenn sie beleidigt oder provoziert werden, ihnen etwas weggenommen wird, sie festgehalten oder angefasst werden - gegen ihren Willen oder ihnen Gewalt angedroht wird. Ein weiterer Fokus liegt auf den einzelnen Fähigkeiten des sozialen Miteinanders: Echtes Zuhören, jemanden ausreden lassen, sich auf die Perspektive anderer einlassen, kooperieren und Kompromisse finden. Wie beim kleinen Einmaleins lernen, benötigen diese Fertigkeiten auch Raum, Zeit und Übung. Das soziale Miteinander lernt man nur im sozialen Miteinander. Mit meinem Programm zur Förderung der sozialen Kompetenzen lernen die Kinder zunächst ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse kennen, um dann ein Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse der anderen zu entwickeln. Eigene Bedürfnisbefriedigung unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Bedürfnisse anderer ist das Ziel, damit die Gemeinschaft - das soziale Miteinander - gut gelingen kann. Klare Handlungsstrategien und das selbstwirksame Erleben dieser im Rollenspiel helfen den Kindern dabei, selbstsicherer aufzutreten und Streitereien eigenständig zu beenden. Im Kurs lernen die Kinder, wie sie ruhig und entspannt durchs Leben gehen können und den Fokus auf die guten Dinge richten können. Dass jeder Mensch eine eigene Meinung haben darf und wir selbst entscheiden, welche Meinungen wir in unser Herz lassen und welche nicht. Hier lernen die Kinder aber auch zu differenzieren. Aussagen von anderen, die ihnen schaden wollen, lasse sie an sich abprallen. Kritik von Eltern, Freunden oder Lehrkräften, also Personen, die mir wohlgesinnt sind, darf und sollte ich annehmen. Die Kinder lernen außerdem, wie sie auch in Konfliktsituationen klar kommunizieren, um ihr Ziel eigenverantwortlich erreichen zu können. Zum Beispiel wenn ihnen etwas weggenommen wurde oder sie gegen ihren Willen festgehalten werden. Sobald den Kindern Gewalt angedroht wird oder diese bereits ausgeübt wurde ist eine Grenze überschritten, sodass sie den Konflikt nicht mehr eigenständig klären sollen, sondern sich Hilfe von Erwachsenen holen. Auch das Thema Gefühle nimmt einen Part im Kurs ein - zentraler Punkt ist dabei, spielerisch herauszuarbeiten, dass alle Gefühle erlaubt sind, aber nicht jede Handlung, die wir tun wollen, nur weil wir ein Gefühl haben z.B. Wut erlaubt ist. Hier werden gesellschaftskonforme Handlungsalternativen aufgezeigt. In ihren Kursen stärkt Resilienz Trainerin Patrizia Brosterhues Kinder für Konfliktsituationen und schützt sie davor, gemobbt zu werden oder gar selbst aktiv zu mobben. Durch die Inhalte wachsen die Kinder über sich hinaus und lernen, respektvoller miteinander umzugehen. Auf mitreißende und altersgerechte Art und Weise lernen die Kinder, dass sie wertvoll und genau richtig sind, so wie sie sind. Die Eltern werden am begleitenden Elternabend umfassend über die Trainingsinhalte informiert und erhalten Impulse zur weiteren Stärkung der Kinder zuhause.

Mehr Sicherheit: Die Kinder lernen souverän mit Konfliktsituationen umzugehen. Glückliche Kindheit: Die Kinder lernen, wie sie Mobbing beenden oder im Keim ersticken können. Gesunde Zukunft: Die Kinder bekommen klare Strategien, um Problemen vorzubeugen. Mehr Respekt und somit ein höheres Wohlbefinden. Die Kinder lernen, respektvoller miteinander umzugehen, was dazu führt, dass Streitereien minimiert werden und somit die allgemeine Stimmung im Klassenverband und der Schulgemeinschaft besser ist und bleibt.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Jede der 4 Klassen 1-4 erhält 3 Trainingseinheiten à 90 Minuten. Die Durchführung des Kurses folgt dem Ansatz des aktiv-bewegten-Lernens mit Rollenspielen, Elementen aus der Theaterpädagogik und dem Bewegten-Metaphern-Training. Mit viel Spiel und Spass und anschaulichen Bildern z.B. Tiermodell lernen die Kinder Strategien für die unterschiedlichen Konfliktsituationen. Der Kurs ist interaktiv gestaltet, sodass sich aktive und ruhige Parts abwechseln. Die Kinder lernen sich als Team in den Kooperativen Spielen besser kennen oder setzen die gelernten Strategien in Einzel- und Partnerübungen um.

Rückblick:

Das soziale Miteinander lernt man nur im sozialen Miteinander. Mit dem Programm "Stark auch ohne Muckis" zur Förderung der sozialen Kompetenzen lernten die Kinder im sicheren Rahmen des Klassenverbands zunächst ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse kennen, um dann ein Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse der anderen zu entwickeln.

Im Rollenspiel erfuhren die Kinder u.a. selbstwirksames Erleben sowie Handeln und lernten klare Handlungsstrategien wie selbstsicheres Auftreten und Strategien zum eigenständigen Beenden von Streitereien. Wichtig waren darüber hinaus Übungen zur Selbstwirksamkeit sowie zu Konfliktlösungen, Aneignung von Strategien für einen ruhigen und möglichst entspannten Weg durchs Leben und das Training zum Umgang mit Kritik.

In durchweg allen Lerngruppen war während der gesamten Projektphase eine sehr hohe Lern- Motivation und die erlernten bzw. geübten Strategien werden im sozialen Miteinander des Schulalltags immer wieder aufgegriffen und weiter trainiert. Dank des Trainings sind die Kinder nachhaltig für die alltäglichen sozialen Herausforderungen gestärkt und erfahren dadurch mehr Sicherheit im Leben.

Wir sagen deshalb noch einmal explizit "Danke" - sowohl für die finanzielle Unterstützung durch die Gelsenwasser-Stiftung als auch für die Durchführung des tollen Projektes "Stark auch ohne Muckis".