"Stark" durch Bewegung

Ansprechpartner:

Frau Nowka

Institution:

Kath.TEK St. Marien

  • Husemannstr.16
    45731 Waltrop

Beschreibung und Ziele:

Wir sind eine viergruppige katholische Tageseinrichtung, die sowohl Kinder unter drei Jahren bis zum Schuleintritt wie auch Kinder mit Behinderungen, oder solche die von Behinderung bedroht sind, betreuen. Derzeit qualifizieren sich mehrere Mitarbeiter in bestimmten Aus- und Weiterbildungen zum Thema Bewegungspädagogen und Autismus. Wir haben im Austausch festgestellt, dass man Kinder mit Autismus unter motorischen Unruhen leiden und in ständiger Bewegung und Anspannung sind, welche sich nur sehr langsam abbauen lassen. Andere Kinder hingegen verharren zeitweilige in Bewegungslosigkeit. Da wir ein zertifizierter Bewegungskindergarten sind, möchten wir gerne unser Inventar in diese Richtung hin erweitern. Das Konzept Bewegungskindergarten ist so aktuell wie noch nie. Dabei geht es aber nicht nur um die optimale Bewegungserziehung. Im Rahmen des Konzepts sollen die Kinder auch mehr mit ihrer Umwelt in Kontakt treten. Und das geschieht über ihren Körper. Hier ist das Ziel, den Bewegungsmangel zu reduzieren und den Kindern Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Oft ist mit dem Bewegungsdrang aber auch eine Ungewissheit verbunden. Kinder müssen immer wieder neue Situationen einschätzen und bewältigen. Nur so entwickeln sie ausreichend Eigenverantwortung und neue Fähigkeiten. Es gibt zahlreiche Körpererfahrungen, die im Kindesalter gesammelt werden: • Verschiedene Fortbewegungsarten Laufen, Klettern, Kriechen, Springen • Erprobung des Körpergewichts Rollen, Drehen, Balancieren, Schaukeln • Körperliche Belastung spüren • Bewegungen in unterschiedlichen Räumen Hindernisse überwinden, Begrenzungen erfahren Vom Strampeln übers Krabbeln bis hin zum Klettern und Toben - Kinder entdecken mit und durch Bewegungen die Welt. Dabei stoßen sie auf unbegrenzte Möglichkeiten. Der beste Bewegungsort ist die Natur, denn dort findet sich, was in Bewegungs-räumen erst aufgebaut werden muss: Bäume zum Balancieren, kleine Hügel zum Runterrollen, verschiedene Untergründe, Stöcke zum Werfen, Wiesen zum Rennen usw. Für Bewegungskindergärten bedeutet das, dass die Kinder viel draußen sind, das Außengelände vielseitig gestaltet ist und auch öfter mal verlassen wird. Aber auch in den Räumen bieten Bewegungskindergärten viel Raum und Möglichkeiten für Bewegung. Vom Toberaum über die Turnhalle, ein Flur mit Bällebad, Balancier-stangen und mehr: Auch wenig attraktive Ecken in der Einrichtung lassen sich da-für gut umgestalten. So finden Sie beispielsweise eine Kletterwand mit Matten oder von der Decke hän-gende Seile, an welchen sich die Kindergartenkinder ausprobieren können. Um den Kindern jedoch möglichst viel Freiraum zu lassen, werden Sie in fast allen bewegten Kitas verschiedene Utensilien zum Ausprobieren finden. Autisten zeigen oft eine bizarre Motorik, sowie auffällige Mängel Bewegungsfähigkeit und - abläufen. Wie schon erwähnt sind sich ständig wiederholende Bewegungen einzelner Körperteile oder des gesamten Körpers zu beobachten. Ihr Gang wirkt daher unharmonisch, stelzenhaft Zehengang und unsicher, sodass die Kinder auch häufig stürzten. Außerdem zeigen sie Defizite in der Feinmotorik, und wirken ungeschickt, wodurch Probleme bei der Bewältigung praktischer Aufgaben auftreten. Integration ist für unsere KiTa, das pädagogische Team, die Eltern und die Kinder selbstverständlich und wird bereits seit vielen Jahren aktiv gelebt, was bedeutet, dass wir auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Unser integrativer Leitgedanke spiegelt sich im täglichen Leben, in unserem Herzen und in unserer Gruppenstruktur wieder. Bei uns sind ALLE, Kinder und ihre Familien, herzlich willkommen, und gehören dazu, unabhängig von Förderbedarf, Herkunft, Religion, Alter, Sexualität, Erstsprache oder Entwicklungsstand. Neben unserem Konzept ist auch unser Alltag auf die bunte Vielfalt unserer Kinder ausgelegt. So achten wir stets darauf, alle mit einzubeziehen und allen zu ermögli-chen teilzuhaben. Dies betrifft auch Ausflüge, Feste und Feiern. Zudem greifen unsere Angebote, Projekte und die Freispielmöglichkeiten sowie unser Spiel- und Materialangebot die Verschiedenartigkeit unserer Kinder auf. Auch unser Außengelände ist unter dem Leitbild der Integration so gestaltet, dass es für alle individuell nutzbar ist. Während einige Kinder ihre Bedürfnisse, Wünsche und Interessen verbal ausdrücken und die pädagogischen Fachkräfte über diese Sprache verständigen, kommunizieren einige Kinder non-verbal über ihre Vorlieben und Bedürfnisse. Hier ist es wichtig genau zu beobachten und zu dokumentieren, was ein Kind mag und was eher nicht. Diese Beobachtungen schaffen die Grundlage für die Planung von Aktionen und Angeboten, denn nur wenn diese das Interesse der Kinder wecken, beschäftigen sie sich mit voller Konzentration damit.

Ziele: - Gezielte Förderung unserer integrativen Kinder durch besondere Materialien. Die Entwicklung der individuellen geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes stehen im Zentrum der Arbeit. - Vermittlung von Werten: Ein integrativer Kindergarten baut bereits im Kleinkindalter auf die Vermittlung und Förderung von Werten wie Toleranz und Respekt. - gemeinsame Betreuung: Durch das gemeinsame Spielen lernen die Kinder, dass das "Andersein" bereichert und dass sie dir Interessen und Fähigkeiten anderer Kinder berücksichtigen müssen. - Eigenes Tempo: Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich in seinem eigenen Tempo zu entwickeln und zu lernen. - Eingeschränkte Kinder werden nicht in einer isolierten Einrichtung untergebracht und können mit anderen am Alltag teilnehmen - Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstständigkeit - Durch das gemeinsame Spielen nehmen Kinder das "Anderssein" in ihre Normalität auf - Bei den Spielangeboten wird darauf geachtet, dass diese für alle körperlichen und geistigen Fähigkeiten möglich sind - Kinder werden aktiv mit einbezogen, das heißt sie leisten sich gegenseitige Hilfestellung. Große Kinder helfen den Kleinen, motorisch versiertere Kinder unterstützen motorisch eingeschränktere Kinder - Förderung des Motorischen Entwicklung: Entwicklung des Körpers und des Gefühl für die Bewegung des eigenen Körpers - Verbesserung der Koordination und Reaktionsfähigkeit - Förderung der Selbstwirksamkeit - Verbesserung der Handlungsplanung,- steuerung und - kontrolle

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Erlebnistuch Turngerät und Rückzugsort zugleich: Das Tuch bietet Kindern unendlich viele Möglichkeiten zum Toben und Entspannen. Das Tuch verhüllt den ganzen Körper und die Körpergrenzen werden sehr intensiv wahrgenommen besonders geeignet für unsere Kinder mit Autismus. Bei den vielfältigen Bewegungen gegen den Widerstand des Tuches spüren sie ihren Körper besonders gut und speichern wertvolle Bewegungsmuster im Gehirn ab. Großer Bausteineinsatz: Bauen, Stapeln, Spaß haben. Mit den robusten, farbenfrohen XXL-Bausteinen ist das ein Kinderspiel. Die unterschiedlichen Kantenlängen und Formen lassen der Fantasie jede Menge Spielraum für abwechslungsreiche Kombinationsmöglichkeiten. So entsteht ein spannender Erlebnisraum, in dem man herrlich toben, spielen, viel über sich und seine eigenen Fähigkeiten erfahren kann. Knotentau Sisaseil mit 3 Knoten Tauschaukel Sitz Swing Top: Schwingen und Schaukeln unterstützt die Entwicklung des Gleichgewichtsinnes von Kindern und zeitgleich die motorische und geistige Entwicklung des Kindes. Egal, ob groß oder klein Schwingen tut jedem gut und macht Freude.

Rückblick:

"Stark" durch Bewegung

Beschreibung und Zielsetzung des Projekts:

Seit Monaten bilden sich mehrere Mitarbeiter in bestimmten Aus-und Weiterbildungen zum Thema Bewegungspädagogen und Autismus aus. Wir haben festgestellt, dass Kinder mit Autismus unter motorischen Unruhen leiden, sowie in ständiger Bewegung und Anspannung sind. Da wir ein zertifizierter Bewegungskindergarten sind, war uns sehr wichtig dieses Projekt zu starten, um den heutigen Bewegungsmangel zu reduzieren und den Kindern Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Somit müssen auch eingeschränkte Kinder nicht in einer isolierten Einrichtung untergebracht werden, sondern können mit anderen am Alltag teilnehmen. Durch das gemeinsame Spiel, was dadurch entsteht, nehmen Kinder das "Anderssein" als Normalität auf.

Wie wurden die Kinder in das Projekt miteingebunden?

Durch das Projekt konnten wir besonders unsere Integrativen Kinder mit den ausgesuchtenMaterial gezielt fördern, wobei die Entwicklung der individuellen geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes im Zentrum unserer Arbeit steht.

Mit den Kindern zusammen haben wir uns intensiv mit dem Thema Bewegung auseinandergesetzt und freuen uns täglich darüber diese Materialien nutzen zu können.