Gesamtschule Horst
Wir sind uns sicher, dass den Bereichen Sport, Kultur und alle weiteren praktischen Anwendungsfeldern - nicht nur im Schulalltag - immer mehr Bedeutung in der Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen zukommen muss. Steigende schulische Belastungen, soziale und kulturelle Vielfalt, die fortschreitende Digitalisierung, zunehmende psychische Herausforderungen und auch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sind nur einige Beispiele, warum gerade die oben genannten Aspekte mehr Aufmerksamkeit benötigen. Dies ist eine immense Chance für die Kinder, sowohl ihre individuellen Stärken zu festigen als auch ihre Potenziale zu erkennen und zu fördern. An der großen Gesamtschule Horst, mit über 1400 Schüler*innen, möchten wir unseren Kindern und Jugendlichen einen Weg ermöglichen, der zwischen der Digitalisierung und dem kognitiven Lernen, Platz für das körperliche Ausdrücken, Erlernen und Lernen bereitstellt. Den Ansatz, durch körperliches Erfahren Werte zu vermitteln sowie kognitive und koordinative Fähigkeiten zu verknüpfen und zu entwickeln, möchten wir nutzen, indem wir unser bestehendes Sportklassenkonzept revolutionieren. Einige Bausteine sind: - ein Judo-Werteprojekt, - tägliche Übungen in Form von exekutive Funktionen - Wettkämpfe mit anderen Schulen - regelmäßige motorische Testungen - zweitägige Bewegungscamps, motorische Sportcamps - ein außergewöhnliches Sportfest für die ganze Schule - eine hohe Diversität der Sportarten mit individuellen Schwerpunkten. Aufgrund einer Auslegung auf eine langfristige und nachhaltige Entwicklung, wird es im nächsten Schuljahr, aber auch in den folgenden Jahre immer wieder Evaluationsphasen geben sowie nachfolgende kleine Korrekturen. Wir sind auf der Suche nach einem starken Partner, der uns in der Umsetzung der vielen kleinen Entwicklungsschritte unterstützen kann und Lust hat uns in den nächsten Jahren zu begleiten und die Gesamtschule Horst zu einem noch attraktiveren Lebensort für Schüler*innen und Lehrer*innen gleichermaßen zu machen. Dieser Projektantrag richtet sich konkret an die Etablierung exekutiver Funktionen im Schulalltag. Exekutive Funktionen EF sind mentale Prozesse, die uns helfen, unsere Aufmerksamkeit, unser Verhalten und unsere Emotionen zu steuern und zu regulieren. Sie sind besonders wichtig für Schülerinnen und Schüler, da sie ihnen helfen können, ihre Aufgaben und ihr Lernen effektiver zu organisieren und zu bewältigen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie exekutive Funktionen Schülern in der Schule helfen können: - EF helfen Schüler*innen dabei, ihre Zeit und ihr Material effektiv zu planen, ihre Hausaufgaben und Projekte rechtzeitig abzuschließen und sich auf wichtige Prüfungen vorzubereiten. - Regelmäßiges Training der EF unterstützt Schüler*innen dabei, Informationen zu behalten und zu verwenden, während sie an einer Aufgabe arbeiten. - EF können Schüler*innen ermöglichen, ihre Impulse zu kontrollieren und impulsive Entscheidungen zu vermeiden. Dies kann ihnen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und sich in der Schule und im sozialen Umfeld angemessen zu verhalten. - EF können sie unterstützen, flexibel zu sein und sich an neue Situationen und Herausforderungen anzupassen. Dies kann ihnen helfen, besser mit Veränderungen in der Schule und im Leben umzugehen und neue Lernstrategien auszuprobieren, wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen. - EF helfen Schüler*innen dabei, ihre eigenen Denkprozesse und Verhaltensweisen zu reflektieren und zu überwachen. Dies kann ihnen helfen, sich selbst zu verbessern und ihre Leistungen in der Schule zu steigern, indem sie sich auf ihre Stärken konzentrieren und ihre Schwächen angehen. - Insgesamt können exekutive Funktionen Schülern helfen, besser zu lernen, effektiver zu arbeiten und sich in der Schule und im Leben erfolgreich zu entwickeln.
Gemeinsam mit den Schüler*innen werden Übungen und Aufgaben der EF erarbeitet, ausprobiert und kategorisiert z.B. in Aktivierungs- und Entspannungsübungen. Aus dem entstandenen Fundus sollen am Projektende mehrere Material”koffer” als Klassensatz zum Thema "exekutive Funktionen” entstehen, welche die verschiedenen Klassen nutzen können. Dazu kann eine digitale Form als "Quick-Guide” für LehrerInnen entstehen.
Gemeinsam mit den Schüler*innen werden Übungen und Aufgaben der EF erarbeitet, ausprobiert, kategorisiert z.B. in Aktivierungs- und Entspannungsübungen. Die Kinder werden die EF umsetzen und somit zum festen Bestandteil des Schulalltags werden lassen.
Auch wenn wir die zeitliche Komponente anfangs etwas unterschätzt haben, sind wir froh, das Projekt umgesetzt zu haben. Inzwischen sind die exekutiven Funktionen fester Bestandteil unseres Klassenalltags.
Die SchülerInnen haben erste Übungen bereits beim Tag der offenen Tür präsentiert und mit Viertklässlern durchgeführt.
Ein nächster Schritt wird die Kategorisierung der ersten Übungen sein. Zudem werden wir durch unseres Materialfundus weitere Übungen hinzufügen, sodass sich die SchülerInnen später eigenständig Übungen auswählen können.