Grünabfall ist nicht gleich Abfall, sondern KOMPOST

Ansprechpartner:

Frau Civ

Institution:

Städtische Tageseinrichtung für Kinder "Haydnstr"

  • Haydnstraße 6-8
    45884 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

In den vergangenen Jahren haben wir uns intensiv mit dem Thema Gartenboden beschäftigt, vor allem mit dem Boden bei uns in der Kita. Der Boden bei uns in der Kita war hart und ohne Nährwert. So entstand die Frage "Wie bekommen wir den Boden wieder Nährwertreich ohne chemische Mittel" einzusetzen. So dass wieder auf dem Boden Pflanzen wachsen können. Mit den Kindern haben wir recherchiert und kamen auf die Idee das Projekt "Regenwurmfarm Fritz-Ella" zu starten, damit wir den Zustand des Bodens verbessern. Nun möchten wir weiterhin den Boden stärken und die darin lebenden Würmer. Nach den Gesprächen und Informationen, die wir uns mit den Kindern eingeholt haben, haben wir uns für die Erstellung eines Komposthaufens entschieden. Somit fördern wir die Wurmaktivität weiterhin und machen das Erdreich fruchtbar. Kompostieren hilft außerdem, die Menge des zu entsorgenden Mülls und die Belastung der Umwelt zu reduzieren. Kompostieren recycelt die Nährstoffe und Mikroorganismen in Küchen- und Gartenabfällen und führt sie dem Boden wieder zu. Das Endprodukt ist ein natürlicher Dünger für Zier und Nutzpflanzen. Der Komposter im Garten der Kita wird uns kostenlos und fast klimaneutral mit einem Bodenverbesserer und Langzeitdünger versorgen.

Das Projekt fördert die Nachhaltigkeit und das Bewusstwerden des Umweltschutzes. Die Mädchen und die Jungen lernen die Wertschätzung der Natur, aber auch die nachhaltige Lebensweise und deren positiven Einfluss auf die Umwelt kennen. Durch Wissen aneignen stellen wir einen Komposter her und erlangen Verständnis für den Vorgang der Zersetzung von Küchen- und Grünabfall. Auf langfristige Art lernen wir Küchen- und Grünabfall nachhaltig zu recyceln. Wir schaffen Raum für Lebewesen, wie Würmer und Kleingetier.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Bei der Herstellung des Kompostes werden die Vorschulkinder in das Projekt miteinbezogen. Mit den Vorschulkindern werden wir in der Bücherei Medienkisten zu dem Thema Infomaterialien ausleihen. Im Internet schauen wir nach, ob es hilfreiche Videos gibt, die uns bei der Herstellung eines Kompostes weiterhelfen können. Die Eltern Oma/Opa, die einen eigenen Garten haben, können uns auch bei dem Projekt helfen. Nach dem wir uns etwas Wissen angeeignet haben, werden wir uns gemeinsam für einen Platz entscheiden. Die Plakate, die wir mit den Kindern zusammen gestalten werden, sollen die Fragen der Kinder, wie z.B. Wie stelle ich ein Komposter her, was brauche ich dafür, was ist Kompost, wie sieht ein Komposter aus, was kommt in ein Komposter rein und weitere Fragen, darstellen. Diese werden mit den Vorschulkindern bearbeitet und in einem Projektbuch festgehalten. Im Anschluss stellen wir mit den Kindern ein Komposter her.

Rückblick:

Wir haben anhand von Bildern, Videos und Bücher überlegt und geplant was wir zur Herstellung von einem Komposter brauchen. Die Kinder haben Bilder gemalt wie sie sich einen Komposter vorstellen.Gemeinsam haben wir uns für ein Baumodell entschieden. Danach wurde besprochen welche Materiaien wir dafür brauchen. Im Internet auf Baumarktseiten haben wir uns eine Einkaufsliste erstellt, gecheckt ob diese Materialien reichen und dann erst haben wir die Materialien bestellt. Während wir auf die Bestellung gewartet haben , haben die Kinder sich mit der Aufzucht der mitgebrachten Würmer intensiv beschäftigt. Jeden Tag sind sie zu dem Behälter für die Würmer gegangen und haben mit großer Fürsorge sich um die Würmer gekümmert. Parallel haben die Kinder auch einen Plakat erstellt, der veranschaulicht hat, was alles in einen Komposter rein kommt und was nicht. Als dann endlich die bestellten Materialien angekommen sind, haben sich die Kinder ans Zeug gelegt. Sie haben sich die Werkzeueg mit den Erziehern angeschaut und besprochen, was wofür benutzt wird. Daraufhin haben die Kinder anhand des Bauplans für den Komposter angefangen den Komposter zusammen zu bauen. Die Kinder haben sehr neugierieg und mit großer Begeisterung und Stolz gearbeitet, da sie wie Erwachsene handwerklich tätig sind und das sie was eigenes erstellt haben. Auch nach dem Kindergarten wurde zu hause noch darüber tagelang geredet. Die Kinder haben gemessen, gezeichnet, gebohrt, getragen, sich gegenseitig dabei fotografiert und den moment verewigt. Das Projekt war für die Vorschulkinder gedacht, aber die Vorschulkinder haben die anderen Kinder mit angesteckt, so dass das ein Thema für alle wurde und alle haben mitgemacht.