Kindergarten Himmelszelt
Die Vorschulkinder des Evangelischen Familienzentrum Himmelszelt, Marl besuchen einmal monatlich, an einem Vormittag das wilde Gelände des BUND- Naturerlebnisgartens Herten. Sie werden bei jedem Besuch von einem Umweltpädagogen angeleitet und ausgebildet. Jeder Projekttag steht unter einem besonderen Schwerpunkt. So wird das Thema Boden mit Untersuchungen der Erde und Bestimmung der Bodenlebewesen besonders hervorgehoben. Auch beim Thema Wasser, wird viel entdeckt. Der Tümpel und der Bach sind noch mal besondere Lebensräume mit Interessanten Tieren und Pflanzen. Welche Tiere leben hier, wie sieht ein gesundes Gewässer aus? Fragen, denen die Kinder nachgehen werden. Auch das Essen und Trinken aus der Natur wird einen Schwerpunkt bilden und in die Pflanzenbestimmung führen. Hierdurch wollen wir die Kinder gerade auf dem Gebiet der Sachkunde stark machen und Freude wecken für naturwissenschaftliche Fächer.
Ziel des Projekts: Förderung der Kinder in den Bereichen - Sprachförderung durch Erlebnisse in der Natur, Förderung der Motorik : Grobmotorik durch Klettern und Balancieren, sowie Übungen und Spiel auf den Niedrigseilgarten / Feinmotorik durch Umgang mit den Lebewesen / Pflanzen. Des Weiteren werden, durch die Erfahrungen, die Körperwahrnehmung der Kinder sowie die Sachkompetenz in Sachkunde und Umwelt weiterentwickelt. Außerdem werden die Kinder in ihrer Selbstkompetenz gefördert, sie arbeiten aktive mit und übernehmen Verantwortung und nehmen Rücksicht.
Wie sind die Kinder beteiligt: Die Kinder sind selbst aktiv handelnd und werden lediglich durch das Fachpersonal angeleitet. Sie sammeln Erlebnisse und Erfahrungen aus eigener Hand. Sie lernen Gefahren einzuschätzen, lernen die eigenen Grenzen kennen und bekommen ein Gefühl für soziales Miteinander in der Natur. Konzept: BUND- Naturerlebnisgarten Herten Sigrun Zobel www.bund-naturerlebnisgarten.de Tel.: 02366 / 82249 Durch unsere Erfahrungen vom letzten Mal können wir sagen, dass die Kinder den Naturerlebnisgarten ganz alleine erobern, entdecken, erforschen und viel selbstständig erledigen dürfen.
Expedition in den Naturgarten
Die Natur mit allen Sinnen erleben, wahrnehmen, entdecken und erforschen.
Der erste Tag im Naturerlebnisgarten begann mit einem Frühstück. In gemütlicher Runde machte sich Anja mit uns bekannt und stellte das Programm für den Tag vor.
Zunächst sollte das Gelände erforscht werden. Es ging los mit dem Entdecken der Pflanzenwelt und dem Lebensraum der Tiere.
Auf dem Weg durch den Garten lernten wir dann die essbaren Kräuter kennen. Anja erklärte uns ganz genau, welche Pflanzen essbar sind und welche bei Verletzungen und Krankheit helfen.
Wir probierten die Blüten von der Taubnessel und waren erstaunt, dass sie süß schmeckten, andere wie der Bärlauch, schmeckten nach Knoblauch.
Die Zitronenmelisse hatte einen intensiven Geruch und erinnerte an Tee.
Also sammelten wir alles ein und erstellten zusammen eine Kräuterbutter.
Den Naturerlebnisgarten erforschen….
Auf unserer Entdeckungstour durch den ganzen Garten fanden wir alte umgefallene Bäume, in denen Käfer und andere Kleintiere ein Zu Hause finden. Wir durften uns die Tiere anschauen und auf die Hand nehmen. Dabei lernten jedoch, wie wichtig es ist, die Tiere in ihrem Lebensraum zu lassen.
Gleich am Anfang haben wir einen Platz gefunden, wo viele Baumstümpfe stehen. Diese durften wir vorsichtig umkippen, um zu sehen, welche Tiere darunter leben. Dort fanden wir Ameisen, Kellerasseln und viele weiterer kleiner Insekten.
Auch schwarze Raupen mit kleinen weißen Punkten konnten wir auf Brennnesseln beobachten und wir haben gelernt, dass aus dieser Raupe mal ein Tagpfauenauge wird.
Wir sahen Bäume auf unserem Weg, die viele duftende Blüten hatten, so wie der Kirschbaum und auch welche die als Balancier und Kletterbaum genutzt werden durften.
Mit unseren Sinnen nahmen wir die Geräusche und Gerüche um uns herum wahr, fühlten die Baumrinde und das Moos.
Wir konnten auch die wilde Karde kennenlernen. Diese hat sich stachelig angefühlt. Laut Anja ist es eine Naturhaarbürste.
Diese Fragen begleiteten uns:
Wie fühlt sich Moos an? Wie fühlen sich die verschiedenen Pflanzen an?
Wer wohnt unter dem Moos und der Baumrinde?
Wie reagiert mein Körper, wenn ich über den Baumstamm laufe?
Wir konnten alles ausprobieren und lernten nicht nur etwas über die Natur, sondern auch wie unser Körper darauf reagiert.
Beim Klettern brauchten wir viel Mut und waren sehr stolz, wenn es geschafft war.
Auch ein Abenteuerspielplatz gab es. Es erwarteten uns eine Löwengrube, ein Kletterseilparcours und eine Schaukel.
Als nächstes ging es zu dem Bereich Wasser. Wir setzten uns an den Teich und beobachteten die Tiere darin. Dazu mussten wir sehr leise sein. Am Teich lernten wir etwas über die Bewohner darin kennen. Wir konnten Molche mit einem Netz herausholen und diese betrachten. Wir sahen Molche, die ganz dunkel waren und welche, die einen orangenen Bauch hatten.
Das Abenteuer ging weiter…
Wir haben im Spätsommer / Herbst zusammen mit Anja Äpfel gepflückt und Apfelmus herstellt. Ein anderes Mal Kürbisse geerntet und mit Kartoffeln zusammen eine Suppe zubereitet. Diese haben wir immer über einem Lagerfeuer zubereitet, wo wir im Vorhinein zusammen das Holz gesammelt haben. Ebenfalls haben wir festgestellt, wie der Garten sich verändert hat. Die Bäume verlieren ihre Blätter und einige Pflanzen gibt es nicht mehr, diese sind verblüht.
Wir haben auch einiges zusammen gebaut, wie ein Igelhaus für den Herbst, damit die Igel auch ein sicheres Zuhause finden können oder auch einige Kunstwerke, die wir in der Lehmkuhle gestaltet haben.
Im Naturerlebnisgarten haben wir viel entdeckt, geforscht, gelernt und ganz viel Spaß gehabt.