Mit Ästen, Zweigen und Holz schaffen wir neue Lebensräume und Beobachtungsmöglichkeiten auf unserem Schulhof.

Ansprechpartner:

Frau Hegmann

Institution:

GGS Alpen

  • Zum Wald 16
    46519 Alpen

Beschreibung und Ziele:

Wir möchten durch verschiedene kleine Projekte die Weiterführung des Ausbaus der Nachhaltigkeit in der Grundschule Alpen mit Anknüpfung an das Projekt "Summ, flatter, summ, an der GGS Alpen fliegen Bienen und Schmetterlinge herum." erwirken. Dabei bietet sich der alte Baumbestand sowie die hohe Wandfläche der Schule für die Installation von Nistkastenkameras an, die in der Brutzeit bei erfolgreicher Belegung durch Blau- und/oder Kohlmeisen Live-Bilder des Brutgeschäftes direkt auf im Schulinnengebäude befindliche Monitore oder die Padlets der Klassen übertragen werden können. Am Hang unseres Schulhofes haben wir begonnen eine Benjes-Hecke zu errichten. Die Benjes-Hecke bietet einen Lebensraum und Schutz für viele Tiere: Vögel, Mäuse, Igel, Zaun- und Waldeidechsen, Kröten, Insekten und andere Kleintiere. Die Anlage der Benjes-Hecke ist bisher nur begonnen, aber nicht vollständig und ist als Langzeit-Projekt zu verstehen, da der NABU bei den regelmäßigen Kopfweidenschnitten im NABU Feuchtbiotop anfallende Äste zur Schule transportiert , die dann von den jeweiligen vierten Klassen in das Gerüst eingearbeitet werden. Gerade Gebäudebrüter, wie Mauersegler, Mehlschwalben aber auch Haussperlinge sind nicht nur vom Insektensterben betroffen, sondern auch im besonderen Maße durch den Verlust von Brutmöglichkeiten aufgrund energetischer Sanierungen von Gebäuden und Außenfassaden in ihren Beständen stark bedroht. Dies möchten wir mit den Kinder der jetzigen ersten Klassen besprechen. Im Winter wurde die Versorgung der Standvögel mit Futter thematisiert. Die Kinder haben den Wunsch geäußert eigene Futtersilos für den kommenden Winter zu bauen, um die Beobachtung der Vögel gewährleisten zu können. Auch hierbei können wir von Eltern und dem Nabu Alpen unterstützt werden. Zudem wird der Waldkindergarten immer wieder bei uns in der Schule Unterschlupf suchen, so dass auch dieses Projekt wieder in Kooperation mit dem Kindergarten stattfinden kann. Gleiches gilt für Gebäude bewohnende Fledermausarten wie beispielsweise die Zwergfledermaus, die ihre Wochenstuben auch an Außenfassaden hat. Hier möchten wir durch Anbringen von Nistkästen gerade zu dieser Jahreszeit schnell und effektiv praktischen Naturschutz leisten, was den Kindern der Fledermausklasse sehr am Herzen liegt. Um auch Nahrungsmöglichkeiten zu schaffen, möchten die zweiten Klassen zudem eine Magerwiese mit Staketenzaunabgrenzung, Findlingen und Totholz anlegen. All diese Maßnahmen sollen früh ein Bewusstsein für den Naturschutz bei den Kindern und vielfältige Entdeckungsmöglichkeiten leisten.

Ziel des Projektes ist zum Einen die Umgestaltung des Schulgeländes der GGS Alpen zu einer naturnahen und insektenfreundlichen Fläche und zum Anderen die Förderung der Beobachtungsmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler im Zuge der Achtsamkeit. Weiterhin kommt auch die Sprachförderung sowie Persönlichkeitsentwicklung zum Tragen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Im Zuge des Projektes "Summ, flatter, summ,?" haben sich die Kinder mit Nistmöglichkeiten von Insekten auseinander gesetzt und sind bei der Recherche auch auf die verschiedenen Nistmöglichkeiten von Vögeln und Fledermäusen gestoßen. Dabei stellten sie fest, dass wir auf dem gesamten Schulhof nur zwei sehr alte Nistkästen für Vögel haben.

Rückblick:

Leider musste das Projekt wegen Krankheitsfällen etwas in den Hintergrund rücken, so dass wir bisher nur die Benjeshecke zuende bringen konnten. Herrlich war dabei, wie gut die Kinder der Grundschule mit denen des Waldkindergartens zusammen gearbeitet haben.
Die Nistkästen wurden bereits bestellt und werden nun im Frühjahr, vor Beginn der Nistzeit vom Bauhof der Gemeinde installiert. Die Kinder der zweiten Klassen haben sich derweil mit Hilfe der Kindernaturführer über die auf unserem Schulhof herumfliegenden Vögel informiert. Sobald auch die zahlreichen Nistkästen hängen, sind wir zuversichtlich, dass die Naturbeobachtungen, in Kooperation mit dem Waldkindergarten, fest in unser Schulprogramm übernommen werden können.