Eine anregende Spiel-/ und Baulandschaft für Kinder, die Lust und Freude am Bauen und Konstruieren weckt

Ansprechpartner:

Frau Altenbockum

Institution:

Kath. Kita St. Marien

  • Kolpingstr. 10
    59348 Lüdinghausen

Beschreibung und Ziele:

Derzeit besuchen 51 Kinder im Alter von 1-6 Jahren die Kita St. Marien. Ihr pädagogischer Alltag wird von 13 Erzieherinnen begleitet. Die Welt der Kinder unterliegt einem stetigen Wandel. Dadurch, dass die Kinder oftmals schon mit einem Jahr die Kindertageseinrichtung besuchen und die tägliche Betreuungszeit bis in den Nachmittag reicht, ist es den Erzieherinnen ein großes Anliegen den Kindern Spielräume zu schaffen, die sie bestmöglich in ihrer individuellen Entwicklung unterstützen und ihre Kreativität, Fantasie, Spiel- und Bewegungsfreude, ihre sozialen Kontakte, ihre Sprachentwicklung, ihre motorischen Entwicklung, usw. zu fördern. Das Bauen und Konstruieren ist ein grundlegender Bestandteil des kindlichen Spiels und gehört zu der häufigsten Spielform. Schon der Begründer des Kindergartens, Friedrich Wilhelm August Fröbel 1782-1852 hat die Bedeutung und den Wert des Bauspiels für die Kindliche Entwicklung gesehen. Verschiedene Untersuchungen haben erwiesen, dass das Bau-/und Konstruktionsspiel im Kindergarten als "bedeutender Erklärungsfaktor für Aufmerksamkeit, Arbeitshaltung und Selbstständigkeit beim Lernen" gilt. Zur Zeit bietet unsere Kita den Kindern im Alter von 1-6 Jahren in jeweils drei Gruppenräumen einen kleinen Baubereich an, der auf ca. 6m² große Teppiche räumlich begrenzt ist. Die Baubereiche sind mit einer vielfältigen Auswahl an ansprechenden, ästhetischen Baumaterialien und unterschiedlichen Holzfahrzeugen, Schleich-Tieren, Tüchern,… die ein fantasievolles Spiel anregen und ermöglichen, ausgestattet. Die räumliche Begrenzung führt zu Spannungen in den unterschiedlichen Altersstufen. Jüngere Kinder bauen und werfen gerne Türme um, ältere Kinder sind stolz auf ihre Bauwerke und möchten daran gerne über einen längeren Zeitraum arbeiten und die Ergebnisse präsentieren. Außerdem bietet der Baubereich nur wenigen Kindern Platz um in ein konzentriertes, fantasievolles Spiel einzutauchen. Aus diesen unterschiedlichen Gründen haben sich die Erzieherinnen bewusst dazu entschieden einen ganzen Gruppenraum für die Kinder umzufunktionieren. Für diesen Bau-/ und Konstruktionsraum wünschen sich die Kinder und Erzieherinnen, neben dem bereits vorhandenen Material, • eine Podest Landschaft, die es ermöglicht mal eine andere Perspektive einzunehmen, • einen Spiegel, der eine neue räumliche Erfahrung den Kindern ermöglicht • eine Holzrampe, um zu erleben wie weit ein Fahrzeug herunter rollen kann • einen großen Spielteppich, der zusätzliche Spielfläche für die Kinder schafft • eine Erweiterung von kombinierbaren Spielmaterialien, die die Kinder zu neuen Denkprozessen anregen und kreative Lösungswege fördern. Für ihre Entwicklung brauchen Kinder demnach Rahmenbedingungen, die sie herausfordern und die ihnen Selbstbildungsprozesse ermöglichen. Sie benötigen drinnen und draußen geeignete Spielräume für ihr Tun. Die räumlichen und materiellen Rahmenbedingungen für Kinder sind für die Entwicklung solchen Wissens entscheidend. Aus diesem Grund ist es den Erzieherinnen ein großes Anliegen, die Spielräume der Kinder immer wieder zu verbessern, zu optimieren und für die Kinder attraktiv zu gestalten.

Ziel des Projektes: Eine Erweiterung des Bau-/und Konstruktionsraums soll • den Kindern ermöglichen in ein ausdauerndes, ruhiges Spiel einzutauchen • die Kinder anregen, durch vielfältig kombinierbares Material eigene kreative Lösungen zu finden und Denkprozesse zu fördern • das Fantasiespiel der Kinder unterstützen • ein Miteinander von Groß & Klein ermöglichen • zum Experimentieren und Ausprobieren anregen • durch unterschiedlichen Ebenen neue Erfahrungen mit Schwerkraft, Statik, Mathematik, physikalischen Gesetzen usw. den Kindern ermöglichen

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Wie sind die Kinder an diesem Projekt beteiligt: Bei der Planung des Raumes haben die Erzieherinnen die vielfältigen Ideen und Wünsche der Kinder aufgegriffen. Einige lassen sich davon mit dem bereits vorhanden Material verwirklichen, aber ein großer Wunsch unserer Kinder ist es über mehrere verschiedene Ebenen zu bauen. Im Gruppenraum der 1-3jährigen Kinder unserer Kita steht ein Spielpodest. Dieses wird zur Zeit sehr gerne von allen Kinder in jeder Altersstufe bespielt. Bei einem Gespräch mit den Kindern über den neuen Funktionsraum äußerten die Kinder mehrfach den Wunsch nach einer weiteren Podest Landschaft. Ebenso kam immer wieder der Wunsch nach besonderem Baumaterial, kleinen Rampen,… bei den Kindern auf.

Rückblick:

Rückblick Projekt Konstruieren

Ziele und Wünsche der Kinder waren
• Großflächiges Bauen ermöglichen
• Spielmaterial, dass zum fantasievollen Bauen anregt
• Auf verschiedenen Ebenen Bauen

Im Gruppenraum wurde eine zusätzliche sehr große Fläche geschaffen, die den Kindern Platz zum Bauen und Konstruieren bietet. ¾ des Raumes können die Kinder nun bebauen. Die Podest Landschaft wurde von den Kindern begeistert angenommen und sofort in ihr Spiel einbezogen. Die dazugehörige Schräge Ebene dient einmal den Fahrzeugen als Rampe wird von den Kindern aber auch regelmäßig mit verschiedenfarbigen Tüchern bedeckt, um so Landschaften darzustellen.
Leider kam es bei den beiden Wandspiegeln zu Lieferverzögerungen. Sie werden zeitnah geliefert und dann schnellstmöglich angebracht. Das wird dem Spiel der Kinder eine weitere Perspektive bieten, die ihnen nicht so oft geboten wird. Wir sind sehr gespannt darauf zu sehen, wie die Kinder mit dieser darstellenden Tiefe umgehen werden.
Unsere Kita verfügt bereits über eine große Auswahl ansprechendes, ästhetisches Baumaterial. Durch die Erweiterung der Filzsteine, Glassteine und Glitzersteine der Fa. Farbenwelt Regenbogenfarben ist viel Farbe ins Bau-/ und Konstruktionsspiel gekommen und begeistern Jungen und Mädchen.
Das Bau-/und Konstruktionsspiel hat sich in den letzten Wochen und Monaten sehr verändert. Die Kinder freuen sich über den gewonnenen Platz. Sie stören sich weniger, gehen respektvoller mit den "Bauwerken der anderen" um. Das Spiel ist viel vielfältiger geworden. Die angebotenen Materialien werden von unseren Kindern sehr schön kombiniert. Sie bauen alles. Ihre Fantasie scheint keine Grenzen zu kennen... selbst die Jugendherberge auf Norderney wurde detailliert nachgebaut. Bei den Erklärungen der Kinder zu Ihren "Bauwerken" stellen wir Erzieherinnen immer wieder fest was für multiple Gedankengänge dahinterstecken, wie technisch versiert die Jungen und Mädchen sind und wie sich sprachliche Kompetenz bei den Kindern weiter entwickelt.
Vielen Dank, dass Sie uns das durch ihre Unterstützung möglich gemacht haben.