Schulhofnatur: Wir bauen und gestalten einen eigenen Schulgarten!

Ansprechpartner:

Frau Schumacher

Institution:

GGS Nordstadt

  • Am Schwanefeld 19a
    42551 Velbert

Beschreibung und Ziele:

Beschreibung des Projekts: Die GGS Nordstadt ist eine zwei- bis dreizügige Grundschule am nördlichen Stadtrand von Velbert. Etwa 200 Kinder aus ca. 20 Nationen lernen hier miteinander. Wir sind Schule des gemeinsamen Lernens, d.h. auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf lernen bei uns. Im Unterricht und auf Ausflügen tritt immer häufiger die Situation auf, dass Kinder sich immer weniger mit der Natur beschäftigen, sich entfremden und sich in dieser aufhalten. Gemüse und Obst kommen aus dem Supermarkt und viele Kräuter und kennen die Kinder gar nicht. Die Beobachtung von Pflanzen, Bienen, Schmetterlingen etc. findet lediglich im Klassenraum statt und wird immer weniger in der Natur beobachtet. So entstand die Idee eines eigenen Schulgartens, in dem die Kinder das ganze Jahr über Pflanzen und Tiere beobachten können und erfahren, was im eigenen Garten alles wächst und lebt. Ein weiteres Anliegen ist es, unseren Schüler*innen Spaß an der Arbeit im Garten zu vermitteln, ihre Stärken auch außerhalb der klassischen Schulfächer herauszufinden und zu stärken und sie somit in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Der Garten kann sowohl für unterrichtliche Zwecke, als Aufenthaltsort oder im Nachmittagsbereich OGS genutzt werden. Ein Schulgarten als Lernort bietet vielfältige Möglichkeiten im integrativen Unterricht.

Ziele eines eigenen Schulgartens: - aktiver Zugang zur Natur und Zusammenhänge zwischen Lebewesen und Lebensräumen kennenlernen - Pflanzen und Tiere und ihre Lebensräume vor der Schultür kennenlernen und beobachten - Nutzpflanzen anbauen, ernten und verwenden - Wissen darüber erwerben, welche Arbeit und Mühe im Anbau von Nutzpflanzen steckt und diese durch eigenes säen, pflegen und ernten schätzen lernen - Ganzheitliches und fächerübergreifendes Lernen mit allen Sinnen - Tiere und ihre Schönheit und Einzigartigkeit kennen und schützenlernen - Das Wissen über Pflanzen, Tiere, Biotope ausbauen und sich in Fertigkeit und Geduld üben - Erwerb von Qualifikationen für den handelnden Umgang mit der Natur - Verantwortung übernehmen für Pflanzen und Tiere und deren Lebensraum - Erleben von Gemeinschaft beim Arbeiten und Erwerb positiver Erfahrung Für unseren Schulgarten steht uns eine etwa 200qm große Fläche zur Verfügung, welche als Grundlage zunächst hergerichtet werden muss. Anschließend soll mit den Kindern zusammen ein Garten geplant und gebaut werden.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

iele und Aufgaben für die Schüler*innen: Klasse 1: Die Schüler*innen legen eine insektenfreundliche Blumenwiese an, beobachten Pflanzen im Laufe der Jahreszeiten und untersuchen diese genauer. Sie erforschen die Insektenwelt mit Hilfe von Becherlupen. Fächerübergreifend können Pflanzen z.B. im Kunstunterricht Platz finden, indem Blüten gepresst werden oder mit Naturfarben gearbeitet wird oder Blumen als Malvorlage gelten. Klasse 2: Die Schüler*innen pflanzen Kräuter in Hochbeeten an und pflegen und betreuen diese. Sie lernen verschiedene Kräuter kennen Gewürz-, Heil-, Teekräuter und diese zu unterscheiden und zu verarbeiten. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf den Sinnen, indem sie diese vor allem riechen und schmecken können. Auch das Beobachten von Pflanzen wie den Frühblühern oder die Beobachtung von der Raupe zum Schmetterling ist Teil des Sachunterrichts der 2. Klasse und kann in einem schuleigenen Garten umgesetzt werden. Klasse 3: Die Schüler*innen lernen heimische Gemüsesorten kennen, legen diese an, ernten sie und erweitern ihre gärtnerischen Fähigkeiten. Sie übernehmen Verantwortung für ihr angepflanztes Gemüse und setzen sich intensiv mit dem Thema "Gesunde Ernährung" aus regionaler und globaler Ebene auseinander. Klasse 4: Die Schüler*innen übernehmen den Anbau, die Pflege und die Verantwortung für die Obstwiese. Sie lernen das Leben rund um die Obstwiese kennen. Sie erkennen die Bedeutung von Insekten, wie z.B. den Bienen, im Zusammenspiel mit den Obstbäumen und der Blumenwiese. Zielgruppe: Zunächst soll eine Garten-AG die ersten Ideen planen und umsetzen und anschließend soll die Arbeit im Rahmen des Sachunterrichts und auch fächerübergreifend in allen Schulstufen fortgesetzt werden. So können die Kinder im Laufe der 4-jährigen Grundschulzeit alle Bereiche des Gartens kennenlernen. Zudem soll es weiterhin im Nachmittagsbereich eine Garten-AG geben, die sich ausgiebig mit den einzelnen Bereichen des Schulgartens beschäftigt und ihn vertiefend kennen lernt. Nachhaltige Auswirkung des Projekts: Der Schulgarten wird nachhaltig in das Schulkonzept integriert und steht somit nicht nur der jetzigen, sondern auch der zukünftigen Schülerschaft zur Verfügung. Das Konzept ermöglicht eine hohe Nutzungsfrequenz des Schulgartens und die Möglichkeit alle Schüler*innen zu erreichen und Unterrichtsinhalte abzudecken. Indem die Schüler*innen auf verschiedene Art und Weise über die 4 Jahre in ihrem Garten arbeiten, entsteht die Möglichkeit Kinder auch nachhaltig für die Natur und unsere Umwelt zu begeistern und zu sensibilisieren. Jedes Jahr kann der Garten durch die Schüler*innen erweitert und neu gestaltet werden. Auch das AGAngebot kann flexibel angepasst werden.

Rückblick: