Helfer auf 4 Pfoten/Hufen - Jetzt wird es tierisch

Ansprechpartner:

Frau Leugermann

Institution:

DRK Familienzentrum Fidus Träger: DRK Kindertageseinrichtungen im Kreis Coesfeld gGmbH

  • zum Wiedel 78
    48720 Rosendahl

Beschreibung und Ziele:

Im Kita-Alltag liegt unser Augenmerk schon länger auf den sozialen Kompetenzen der Kinder. So fällt es beispielsweise auf, dass es vielen Kindern schwerfällt, im sozialen Miteinander Rücksicht auf andere zu nehmen oder sich auf Kompromisse einzulassen. Im Austausch im Team sind wir dabei auch auf die Möglichkeit einer tiergestützten Therapie gestoßen. Daraufhin haben wir das Gespräch mit einer ortsansässigen Sozialarbeiterin - mit Weiterbildung zur Therapeutin in tiergeschützter Therapie- gesucht, um darüber ins Gespräch zu kommen, ob sie uns mit ihren Tieren unterstützen kann. Die Therapeutin hat uns darin bestärkt, dass ihre Therapie einen positiven Einfluss auf das Sozialverhalten der Kinder haben wird. Wir würden den Kindern gerne diese tiergestützte Therapie ermöglichen, weil wir viele Vorteile darin sehen Siehe Ziele des Projekts.

- Kinder darin unterstützen soziale Kompetenzen, wie Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft zu erlernen - Kinder darin unterstützen, Verantwortung zu übernehmen und Vertrauen zu erfahren - Gemeinsam Fortschritte machen - Förderung und Stärkung des Selbstwertgefühls sowie des Selbstbewusstseins - Förderung von kognitiven Fähigkeiten - Förderung von motorischen Fähigkeiten - Zulassen von Körpernähe - Sprachförderung - Eigene Bedürfnisse erkennen und formulieren - Potenziale wecken und fördern - Kompetenzen vermitteln, die sicher und stark machen um unter anderem den Übergang zur Schule zu erleichtern - Stärkung der naturwissenschaftlichen Kompetenzen Umgang mit Tieren und deren Lebensumfeld

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Wir würden das Projekt gerne unseren 16 Himmelsstürmern das sind die ältesten Kinder, die im nächsten Jahr in die Schule wechseln ermöglichen. In Kleingruppen sollen sie die Tiere und den Umgang mit ihnen kennenlernen. Der genauere Verlauf des Projektes hängt von dem Verhalten der Kinder und auch von deren Wünschen ab. Dieser wird dann mit der Tierpädagogin abgestimmt. Sofern es der zeitliche Rahmen zulässt, besteht auch die Möglichkeit, dass einige der jüngeren Kinder auch von diesem Projekt profitieren können.

Rückblick:

Als die Zusage für den Projektantrag der Gelsenwasserstiftung kam, war die Freude bei klein und groß, riesig. Der Therapiehund Josef mit seiner Besitzerin Pia sind seit Dezember fester Bestandteil bei uns in der Kita. Angedacht war erst ein Besuch der beiden im Zwei-Wochen-Rhythmus. Schnell haben wir aber gemerkt, dass die Kontakte nachhaltiger sind, wenn der Besuch einmal wöchentlich stattfindet. Zuerst haben die Kinder gelernt, was Josef mag und was nicht. Beispielsweise gefällt es Josef nicht am Kopf gestreichelt zu werden. Das hat viele Kinder verwundert, weil sie dachten, dass alle Hunde gerne am Kopf gestreichelt werden. Dann ist den Kindern aber aufgefallen, dass auch von ihnen einige es eigentlich doof finden auf dem Kopf gestreichelt zu werden und andere gern. Wichtig war es die eigenen Grenzen des Kindes aber auch die von Josef zu beachten und einzuhalten. Die Kinder tauschten sich dabei viel über die Gefühle von Josef aus und bezogen das auch auf sich selbst. Dadurch entstand oftmals ein reger Austausch über die verschiedenen Gefühle von Hunden aber auch von Kindern. Daraus resultierte dann das Verständnis, dass Hunde verschiedene Gefühle haben können, genauso wie Kinder. Um die Verhaltensweisen von Josef zu verinnerlichen, gibt es auch ein Memory von ihm, auf dem er in verschiedenen Situationen zu sehen ist. Sie haben vor allem am Anfang viel über die Verhaltensweisen von Hunden gelernt. Die Kinder konnten spielerisch mit Josef in Kontakt treten. Beispielsweise haben die Bewegungsspiele mit Josef gemacht, indem er dem Kind durch einen Parcours folgen durfte. Die Kinder mussten dabei auf Josef Rücksicht nehmen und einschätzen, wie sie laufen müssen, damit Josef ihnen gut folgen kann. Beendet wurde jeder Besuch mit der Suche nach Leckerlis, die die Kinder für Josef im Raum versteckt haben. Daran haben nicht nur die Kinder besonders viel Spaß, sondern natürlich auch Josef. Nach einer tollen Eingewöhnung in den vertrauten Räumen der Kita sollen nun noch Spaziergänge mit Josef in die Natur folgen. Wir sind froh, das Projekt durch den finanziellen Beitrag der Gelsenwasserstiftung durchführen zu können und werden das Projekt auch weiterhin in den Kita Alltag integrieren.