Beschreibung und Ziele:

Streitschlichterprogramm Das Streitschlichterprogramm hat sich an der Walburgisschule seit einigen Jahren etabliert. Es dient dazu, Kinder zu befähigen, kleinere Konflikte, die in Pausensituationen entstehen, zu erkennen und diese selbständig und niederschwellig zu lösen. Pro Durchgang werden 5 - 8 Schülerinnen und Schüler aus dem 3. und 4. Schuljahr zum Streitschlichter ausgebildet. Dabei lernen sie alles Wichtige, um anderen Kindern in der Pause zu helfen, einen Streit beizulegen. In der Ausbildung geht es zunächst darum, wie ein Konflikt überhaupt entsteht und welche Gefühle dabei mit im Spiel sind. Die Kinder lernen, mit Kritik angemessen umzugehen und gleichzeitig, sie so zu formulieren, dass sie niemanden verletzt. Die angehenden Streitschlichter bekommen Tipps zur Vermeidung von Streit an die Hand, die sie auch an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben können. Das Kernstück der Streitschlichterausbildung ist die Friedensbrücke. Stufe für Stufe sollen streitende Kinder dabei von den Streitschlichtern begleitet werden, aufeinander zuzugehen um am Ende auf der letzten Stufe einen "Friedensvertrag" zu schließen. Die Streitschlichter haben ein besonderes Auge darauf, dass es dabei fair zugeht, dass Kinder ausreden können und freundlich bleiben. Das Stufenmodell sieht dabei folgende Fragen/Inhalte vor: 1. Stufe: Was ist passiert? Erzähle genau! Was ist vorher passiert, dass es soweit kam? Die Kinder erzählen der Reihe nach, was zum Streit geführt hat. 2. Stufe: Wie hast du dich dabei gefühlt? Wie hast du die Situation erlebt? 3. Stufe: Was wünschst du dir vom anderen in dieser Situation und für zukünftige Situationen? Was muss passieren, damit der Streit beigelegt ist? 4. Stufe: Was vereinbar ihr? Wie könnt ihr zukünftig besser mit solchen Situationen umgehen? Die Streitschlichterausbildung schließt ab mit einer Prüfung und dem Ausstellen von Dienstausweisen. In einem Plan werden die Streitschlichter für die Pausen eingeteilt. Sie sind für alle Schülerinnen und Schüler an ihren gelben Streitschlichterwesten deutlich zu erkennen. Ein Stufenmodell in Form einer Friedensbrücke aus Holz auf dem Schulhof würde unseren Schülerinnen und Schülern den Prozess des Streitschlichtens deutlicher und erlebbarer machen. An der Freidensbrücke könnte auch der Treffpunkt sein für Kinder, die sich bei Streit gerne helfen lassen möchten. Die Freundesbank soll Kindern helfen, Spielpartner zu finden, wenn sie ansonsten alleine in der Pause wären. Sucht ein Kind einen Spielpartner, kann es sich auf die Freundesbank setzen und so signalisieren, dass es jemanden zum spielen sucht. Andere Kinder können sich dann zum spielen anbieten. So werden soziale Kontakte auch zu Kindern anderer Klassen ermöglicht. Die Friedensbrücke und die Freundesbank sind beides Teil des sozialen Lernens und fördern das soziale Miteinander in der Pause.

Selbstständige Umsetzung des Streitschlichterprogramms visuelle Unterstützung bei der Schlichtung von Streit Förderung des sozialen Miteinanders in der Pausenzeit soziale Integrierung aller Kinder in Freizeitaktivitäten während der Pause

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Da die Streitschlichter selbstständig Streitigkeiten während der Pausen klären, wird die Friedensbrücke fast ausschließlich durch Schülerinnen und Schüler genutzt. Lehrkräfte können dabei natürlich unterstützend wirken. Auch die Freundesbank wird eigenständig während der Pause durch die Kinder genutzt.

Rückblick:

Bericht Gelsenwasser

Das Foto zeigt unsere Friedensbrücke, auf der die StreitschlichterInnen der Walburgisschule eine Streitsituation begleitend klären. Wie im Projektantrag beschrieben, stehen die Stufen der Brücke für die verschiedenen Phasen der Streitschlichtung 1. Was ist passiert?, 2. Wie hast du dich dabei gefühlt?, 3. Was wünscht du dir vom Anderen/Was möchtest du verändern?, 4. Was vereinbart ihr für die Zukunft?. Die Walburgisschule bildet seit einigen Jahren StreitschlichterInnen aus, die den Schülerinnen und Schülern nach diesem Prinzip in Streitsituationen während der Pause helfen. Auf der Brücke sind bunte Handabdrücke zu erkennen. Diese wurden von den StreitschlichterInnen, als Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft an unserer Schule, angebracht.
Da sich unsere Schule derzeit in einer umfangreichen Baumaßnahme Umbau, Anbau, neue Schulhofgestaltung befindet, kann die Friedensbrücke zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht an einem festen Standort installiert werden. Leider hat sich die Fertigstellung des Schulhofs zeitlich verzögert, sodass die Brücke ihren endgültigen Standort auf dem neuen Schulhof erst in den Sommerferien dieses Jahres beziehen kann. Ab dem kommenden Schuljahr wird die Brücke die StreitschlichterInnen bei der Bewältigung von Konflikten auf dem neuen Schulhofbegleiten.
Dann soll auch auf dem neuen Schulhof die Freundschaftsbank Platz finden, auf die sich Kinder setzen können, um zu signalisieren: "Ich suche einen Spielpartner/ eine Spielpartnerin.".