"Skateboard - Wort für Wort"

Ansprechpartner:

Herr Schwarz

Institution:

Sekundarschule Hassel

  • Eppmannsweg 34
    45896 Gelsenkirchen

Beschreibung und Ziele:

Das an der Sekundarschule Hassel entwickelte Zukunftsprojekt "Skateboard - Wort für Wort" ist für das zweite Halbjahr des Schuljahres 2022/23 geplant und kommt allen Kindern und Jugendlichen zugute. Im Projekt "Skateboard - Wort für Wort" beabsichtigen wir, unsere Schülerinnen und Schüler über das "Medium" Skateboard zu motivieren, dass wir mit ihnen als ersten Schwerpunkt im Sportunterricht und in AGs ein Plus an koordinierter Bewegung ermöglichen. Als zweiter Schwerpunkt ist die Förderung von Sprache durch Bewegung angedacht. Wir haben als Schule bereits durch unseren regulären Unterricht und Projekte die ersten Schritte getan und verfügen über 15 Skateboards mit Schutzausrüstung. Wir würden als Schule im Falle einer Förderung durch die Gelsenwasser Stiftung weitere 20 Skateboards mit Schutzausrüstung mit Helmen anschaffen, um eine Klassenstärke zu erreichen. Es soll aber nicht nur eine Klasse gefördert werden Skateboard-Klasse, sondern die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen soll auf breiter Ebene erfolgen. Die Fachschaften Sport und Deutsch sind von dieser Idee begeistert und haben den Vorschlag eingebracht, dass wir das Skaten im sportfachlichen Kontext: Gleiten, Fahren, Rollen fest in unser Curriculum Sport und auch an entsprechenden Stellen in das Curriculum Deutsch einbinden wollen. Das setzt die Aus- und Fortbildung der Sportkolleginnen und -kollegen voraus. In dieser Hinsicht haben wir uns bereits informiert und entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten anvisiert. Da wir uns als Stadtteilschule glücklicherweise in unmittelbarer Nähe des Skateparks Hassel mit seinen großzügigen Anlagen befinden, sehen wir dieses Projekt mit Blick auf eine schnelle, unkomplizierte und effektive Umsetzung als besonders geeignet an. Durch die Nähe zur Schule ist auch gewährleistet, dass viel effektive Unterrichtszeit genutzt werden kann, weil für den Hin- und Rückweg vergleichsweise wenig Zeit einzuplanen ist. Der Transport der Skateboards mit Zubehör kann problemlos über die Schülerinnen und Schüler erfolgen, damit sie möglichst viel Verantwortung für die Sportgeräte übernehmen. Die Deponierung und Sicherung aller Skateboards mit Schutzausrüstung und Helmen würde von uns bestritten, und zwar über geeignete Skateboard-Schränke. Wartung und Ersatzteile würden aus dem Etat Sport und ggf. weiteren Zuwendungen erfolgen. Damit verfolgen wir den Gedanken der materiellen Nachhaltigkeit, indem wir die angeschafften Sportgeräte über einen langen Zeitraum nutzen, diese bei Bedarf reparieren und wieder zum Einsatz bringen. Als dritten Schwerpunkt haben wir das Skaten als Kunstform für Bewegung und Lebensstil im Blick und erhoffen uns hier, dass wir die natürlichen Interessen unserer Schülerinnen und Schüler aufgreifen können, damit wir über intrinsische Motivation unserer Schülerinnen und Schüler und ihre Freude an der Bewegung auch Sprache im "Huckepackverfahren" fördern können. In den Curricula der Sekundarstufe I gibt es überdies zahlreiche Anknüpfungsmöglichkeiten, wie die schulische Themen Inhaltsfelder und Kompetenzen mit der überaus komplexen Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen verknüpft werden können. Ein großes Problem ist oftmals die Motivation der Schülerinnen und Schüler. Beim Thema Skateboard ist von einer sehr großen intrinsischen Motivation für alles, was mit dem Skateboard gemacht wird, auszugehen. Das schließt auch die Auseinandersetzung mit dem Lebensstil "Skaten" einschließlich Musik, Kleidung, Sprache und Kunst Graffiti auseinander. Das Skateboard ist hier im buchstäblichen Sinne das geeignete Vehikel, um Bildungsauftrag von Schule und Lebenswirklichkeit sinnvoll Gewinn bringend miteinander zu verbinden. Der Skatepark Hassel als besonderer Anlaufpunkt im Stadtteil Hassel wird von unseren Schülerinnen und Schülern als "ihr" Ort wahrgenommen, obwohl viele selbst aus unterschiedlichen Gründen kein Skateboard haben oder keins benutzen. Somit kann dieser Ort auch eine integrierende Funktion haben, weil hier Unterricht für alle an einem Ort der Schülerinnen und Schüler stattfindet, der sonst in keinem Unterrichtsplan auftaucht "realistischer Unterricht" = "unser Unterricht". Auf diese Weise erfüllen wir auch die Anforderungen der nicht-materiellen Nachhaltigkeit pädagogisch und gesellschaftlich. Wir würden dieses pädagogisch und gesellschaftlich wertvolle Vorhaben im Rahmen eines Pilotprojektes über einen Zeitraum von sechs Monaten durchführen Beginn der Vorbereitungen vor den Weihnachtsferien 2022. Unser langfristiges Ziel ist es, dass die Sekundarschule Hassel "Skateboard"-Schule wird und wir uns hiermit einen besonderen Schwerpunkt in der Schulentwicklung geben können.

Wir verfolgen, wie oben bereits angedeutet, drei Ziele: 1. Erhöhung des Bewegungsvolumens unserer Kinder und Jugendlichen im Sinne der Verbesserung von Gesundheit und Koordination Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur, und zwar durch Sportunterricht im Freien, der von ausgebildeten Sportkolleginnen und -kollegen geleitet wird. Hierbei sollen die Wahrnehmungsfähigkeit verbessert und die Bewegungserfahrungen ausgebaut werden sie sollen sich aber auch über die Bewegungen ausdrücken und somit Bewegungen gestalten können. Das Ganze ist curricular eingebettet in das Bewegungsfeld/den Sportbereich "Gleiten, Fahren, Rollen". 2. Didaktische Einbindung des Gedankens von Sprache durch Bewegung in enger Zusammenarbeit mit der Gesamtfachschaft Deutsch und den entsprechenden Projektgruppen Schulentwicklung. Hierbei haben wir bereits im Bereich der Internationalen Förderklassen erste Erfolge ohne Skateboards erzielen können. Wir sind aber in diesem Zusammenhang der Frage nachgegangen, auf welchem Wege die Schülerschaft in besonderem Maße zu begeistern sein - hierbei kamen wir schnell auf das "Medium" Skateboard. 3. Intensivierung der Auseinandersetzung mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen über das Skateboardfahren und den Lebensstil "Skateboard" im Sinne einer verstärkten Integration von Inklusion. Kurz: Festigung des sozialen Miteinanders

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Sinn und Ziel eines jeden Unterrichts ist immer die höchstmögliche Aktivierung und Beteiligung der Schülerschaft. Dadurch, dass Skaten fest im Unterrichtsplan integriert wird, müssen alle Kinder und Jugendlichen am Unterricht = am Skaten teilnehmen. Die Verbindlichkeit "müssen" darf hier aber nicht als Negativpunkt ausgelegt werden, weil das Skaten als absolutes Highlight angesehen wird. Aus dem "Müssen" wird also ein "Wollen". Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen erfolgt über den regulären Sportunterricht in entsprechenden Unterrichtseinheiten und Sequenzen sowie über Skateboard-AGs. Durch die Implementation und Verstetigung in den Curricula des Landes NRW und in den Curricula der Sekundarschule Hassel sowie im Schulprogramm wird sichergestellt, dass alle Schülerinnen und Schüler von diesem Projekt profitieren und höchstmöglich aktiv beteiligt sind. Unsere Schülerinnen und Schüler stehen immer im Mittelpunkt und tragen das Projekt.

Rückblick: