Wie Musik verbindet. Ein Projekt zur Sprachförderung und der Stärkung von Toleranz der Mehrsprachigkeit im Kindergarten durch Musik und Gesang.

Ansprechpartner:

Herr Lutter

Institution:

Förderverein St. Walburga e. V.

  • Friedhofsgasse 1
    59457 Werl

Beschreibung und Ziele:

Das Familienzentrum arbeitet bereits langjährig mit einer musikalischen Früherziehung zusammen, welche regelmäßig eine Musik-AG im Kindergarten anbietet. Die Resonanz ist positiv bei Eltern, Fachkräften, sowie den Kindern. Die Kinder zeigen viel Freude an Musik und Singen. Leider ist die Teilnahme auf wenige Kinder begrenzt und wird bevorzugt von deutschen Familien angenommen, aufgrund der Sprachbarriere und dem daraus resultierenden wenigen Interesse an Elternbriefen/Infos etc. Daher planen wir ein Projekt mit einem Augenmerk auf Mehrsprachigkeit und wie sich Musik auf das Zusammenleben auswirkt. Musik verbindet. Kommunikation in verschiedenen Sprachen ist im Kita-Alltag gar nicht mal so einfach. Singen hingegen motiviert und lädt an einer Teilnahme aller ein. Wünschenswert wäre eine verstärkte Unterstützung der musikalischen Frühförderung durch Fr. Spiekermann, bzw. externe Fachleute, die z.B. gemeinsam mit den Kindern einen Trommelkurs oder ähnliches anbieten. Wichtig ist die Teilnahme vieler Kinder zu ermöglichen, auch auf Familien zu achten, die Interesse mitbringen, aber durch fehlende deutsch Kenntnisse es nicht schaffen sich selbstständig anzumelden. Ebenfalls im Hinblick auf unsere Diversität im Kindergarten und den vielen verschiedenen Nationen und Religionen die bei uns vertreten sind, planen wir ein Fest der Kulturen. Hier stellen wir uns vor Auftritte von kleinen musikalischen Einheiten vorführen zu lassen. Dies lockt viele verschiedene Familien zur Teilnahme an, um ihre Kinder im vollen Einsatz zu sehen.

Auswirkung von Mehrsprachigkeit und Musik erfahren um das Zusammenleben zu verbessern

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder werden partizipativ an möglichst vielen Entscheidungen beteiligt. Die Teilnahme ist dabei stets freiwillig, aber wir achten auf ein großes Angebot, um möglichst viele Kinder anzusprechen und Erfahrungen im musikalischen Kontext möglich zu machen. Sie können bei der Auswahl von Liedern, Instrumenten und ähnlichem beteiligt werden. Auch bei der Anschaffung neuer Instrumente können Kinder mitwirken. Zudem können einige Aspekte die einstudiert werden auch im Gruppengeschehen wie dem Morgenkreis eingeübt werden, sodass eine Beteiligung aller vorliegt.

Rückblick:

Projektreflexion: "Wie Musik verbindet. Ein Projekt zur Sprachförderung und der Stärkung von Toleranz der Mehrsprachigkeit im Kindergarten durch Musik und Gesang."
In unserem Familienzentrum steht Diversität und Mehrsprachigkeit an sehr großer Stelle. So hat die Projektidee einen sehr guten Startschuss geboten, um den Kindern und auch den Kollegen einen Weg aufzuzeigen, welcher ein Gefühl des Dazugehörens, trotz verschiedener Sprache und Herkunft, ermöglicht. Mit Musik und Gesang.
Um den Kindern diese Erfahrungen bieten zu können, hat sich das Familienzentrum entschieden eine Expertin im Bereich Musik hinzuziehen. In Kooperation mit Melanie Spiekermann musikalische Früherziehung haben wir eine wöchentliche Musik-AG ins Leben gerufen, die allen Kindern ermöglicht hat neue Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich musikalische Früherziehung zu erwerben. Dabei stand die Mehrsprachigkeit und Diversität im Vordergrund.
Im Hinblick auf unser geplantes Fest der Kulturen, welches im Juni stattfindet, wurden wir bei der Vorbereitung gut unterstützt und können nun gemeinsam mit allen Kindern den Eltern etwas präsentieren und zum Mitmachen einladen.
Ablauf:
In der Musik-AG nutzte Frau Spiekermann verschiedene Methoden und Materialien, um die Zeit abwechslungsreich und spannend für die Beteiligten zu gestalten.
Mit Ritualen und in einer gewohnten Umgebung im Gruppenraum wurde eine Atmosphäre geschaffen, in der sich die Kinder sicher und wohl gefühlt haben, um sich auf die neuen Erfahrungen einlassen zu können. Dabei war wichtig, dass gemeinsame Regeln aufgestellt wurden, sodass wir gemeinsam kommunizieren und musizieren konnten.
Die Kinder haben Bewegungslieder, Spiele zu Rhythmus und Takt und Klanggeschichten kennengelernt. Ebenso wurden Bereiche, wie Körperwahrnehmung durch Körperlieder und die sozialen Kompetenzen der Kinder geschult.
Zudem konnten die Kinder verschiedene Instrumente kennenlernen und ausprobieren. Z.B. Gitarre, Glockenspiel, Metallophon oder Trommeln.
Darüber hinaus konnten einige Fachkräfte der Einrichtung ihre Gitarrenkenntnisse erweitern, sodass diese im Alltag wieder häufiger Gebrauch finden wird.
Zur Vorbereitung auf das Fest der Kulturen haben wir mehrsprachige Lieder geübt und kennengelernt, welche zum schnellen Mitmachen einladen.
Zielsetzung/Beteiligung der Kinder:
Die Zielsetzung konnte mit dem Projekt gut umgesetzt werden, alle Kinder zeigten sich sichtlich glücklich während der Musik-Stunde. Wir konnten allen Kindern eine Teilnahme ermöglichen und haben den Kindern partizipativ ermöglicht Wünsche für die kommenden Einheiten zu äußern.
Bei der Anschaffung neuer Materialien konnten wir ebenfalls Kinder beteiligen. So haben die Kinder sich eine Tongue Drum ausgesucht, welche von dem gestifteten Geld angeschafft wird. Jede Gruppe erhält eine eigene.
Des Weiteren wird der Kauf von Tontöpfen finanziert, aus welchen anschließend eigene Trommeln gestaltet werden.