Alles unter einem Hut- zwischen Spielplatz, Handy und Memory-

Ansprechpartner:

Frau Mielniczuk

Institution:

Kita Am Papenbusch

  • Hermann- Bauer Str.5
    58708 Menden

Beschreibung und Ziele:

Wir betreuen in unserer Kita 110 Kinder unterschiedlicher Familienkulturen. Zu beobachten ist, dass das Thema Medien einen immer größeren Stellenwert im Alltag der Familien einnimmt. Kinder berichten vor allem von elektronischen Medien, wie Fernseher, Konsolen, Handys und Tablets. Im Kita-Alltag fällt auf, dass auch Eltern Ihre Kinder oftmals in der Bring- und Abholphase, mit einem Handy in der Hand oder am Ohr verabschieden und begrüßen. Immer häufiger ist der Umgang mit Medien ein Thema bei Entwicklungsgesprächen und auch Teamsitzungen. Viele Eltern sind sich in Bezug auf Fragestellung unsicher, wie z.B. • Wie lange darf mein Kind fernsehen? • Was für Handyspiele darf es spielen? • Was mache ich, wenn mein Kind schreit, sobald ich die Tablet-Zeit beende? • Was soll ich machen, mein Kind möchte nichts "normales" mehr spielen • Ab wann soll ich mit elektronischen Medien starten? unsicher. Diese und viele andere Fragen beschäftigen täglich Eltern, Fachkräfte und die Kinder. Das Thema Medienverarbeitung und Aufarbeitung im Gruppenalltag ist aktuell präsenter als je zuvor und nimmt einen großen Teil des Tages in Anspruch. Dieses liegt besonders auch an Medien, die nicht für die Altersstufe der Kita-Kinder geeignet sind. Immer häufiger ist zu beobachten, dass Kinder mit Horrorinhalten in Kontakt kommen, die erst ab 16 Jahren freigegeben sind. "Huggy Wuggy" sieht harmlos aus, doch immer mehr Kinder kennen leider diese Figur. Das Monster verfolgt in einer Serie und auch in einem passenden Videospiel den Spieler und versucht diesen, durch eine Umarmung zu töten. Diese Inhalte überfordern Kinder, sind eindeutig nicht pädagogisch sinnvoll und können verstörend wirken. Somit ist das Aufgreifen der Themen im Gruppenalltag so wichtig. Durch ein Eltern- Kind Projekt möchten wir die Eltern für den "richtigen" Umgang mit Medien sensibilisieren und Ihre und die Medienkompetenz Ihrer Kinder stärken. Das Thema ist natürlich jetzt schon fest in den pädagogischen Alltag integriert. Doch die Vernetzung zwischen "Kita" und "Zu Hause" soll durch das Projekt gefestigt werden. Im Gruppenalltag wollen wir unterschiedliche Medien gezielt einsetzen, um den Kindern die Vielfalt der Medien näher zu bringen. Hierzu benötigen wir noch "Kids- Tablet" die durch die Förderung angeschafft werden. In Kleingruppen und spezifisch für jede Altersstufe möchten wir mit den Kindern pädagogisch sinnvolle Angebote am Tablet ausprobieren und somit einen positiven Umgang mit elektronischen Medien erlernen. Altbewährte Medien, wie Bücher, CD-Spieler, Mikrofone oder die zurzeit sehr angesagte Toni Box finden auch ihren Einsatz, um die Vielfalt der Medienwelt zu erweitern. Wie der Name des Projekts sagt, wollen wir gemeinsam mit den Kindern, unseren Schwerpunkt nicht nur auf die Medienkompetenz legen, sondern auch andere Möglichkeiten der gemeinsamen Beschäftigung wieder in den Vordergrund rücken lassen. Gesellschaftsspiele, Spielplatzbesuche oder Bastel- und Bewegungsangebote, werden mit integriert. In der Zusammenarbeit mit den Eltern, werden wir zunächst einen Informations-Nachmittag anbieten, an dem die Basis zum Thema "Medienerziehung" geschaffen wird. Fragen der Eltern werden aufgegriffen und können so im Verlauf des Projekts erarbeitet werden. Unterstützend dazu möchten wir hierzu noch Fachliteratur erwerben die von dem Förderbudget angeschafft werden soll. In weiteren Treffen, werden dann unterschiedliche Medien vorgestellt und deren Nutzung für alle Altersstufen besprochen. Wir möchten den Familien auch neue Möglichkeiten der Mediennutzung zeigen, die eine Interaktion ermöglichen und nicht nur eine "reine "Berieselung" der Kinder. Ein Beispiel hierfür wäre das Drehen eines eigenen Filmes. Hier wird dann auch das oben genannte Thema einfließen, dass viele Spiele oder Serien auf den ersten Blick "kindgerecht" wirken jedoch negative Auswirkung auf die kindliche Entwicklung haben könnten. Anschließend möchten wir gemeinsam mit Eltern und Kindern gemeinsame Beschäftigungen, die keine digitalen Medien beinhalten ausprobieren, um den "verlorenen Reiz" dieser Möglichkeiten neu zu erwecken. Hierfür würden wir gerne durch die Förderung weitere Gesellschaftsspiele und Puzzle erwerben. Im ersten Anlauf planen wir das Eltern-Kind-Projekt, für einen Zeitraum von 6 Monate ein. Gemeinsame Treffen finden 14-tätig statt- diese sind dann aufgeteilt in "reine" Elternzeit und eine "Eltern-Kind -Zeit". Bewusst entscheiden wir uns für einen größeren Abstand zwischen den Treffen, sodass die Familien genügend Zeit für eine Erprobung und Reflexion haben. Treffen 1/2 - Informations- Nachmittag für die Eltern / Aufgreifen von Fragen und Wünschen der Eltern Treffen 3/4 - Kennenlernen von "Gefahren" von Medien Treffen 5/6 - Erproben von Methoden einer altersentsprechenden und pädagogisch sinnvollen Nutzung von Medien Treffen 7/8 - Spielplatzerkundung im Wohngebiet Treffen 9/10 - Familiäre Interaktion stärken OHNE digitale Medien Treffen 11/12 - Wiederholung und Reflexion Was nehme ich mit? Was habe ich schon umgesetzt?

- Das Erlernen von gezielter Mediennutzung - "Gefahren" von Medien kennenlernen und einschätzen können - Kennenlernen von altersentsprechenden und pädagogisch sinnvollen Medien - Stärkung von familiärer Interaktion OHNE digitale Medien

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Wie oben schon erläutert worden ist, wird das Thema in allen Gruppen mit den Kindern erarbeitet. Da wir Kinder von 0, 4 - 6, 0 Jahren betreuen, werden die Themen natürlich altersentsprechend erarbeitet Erfahrungen fließen in jedes Angebot mit ein, sodass die Kinder immer einen direkten Bezug zu ihrem Alltag haben. Durch die gemeinsamen Angebote, die mit den Eltern stattfinden, findet auch hier wieder für die Kinder eine direkte Vernetzung statt, zwischen "Kita" und "Zu Hause". Erarbeitet wird das Thema durch: • Gesprächskreise • Bastelangebote • Bewegungsangebote z.B. Spielplatzbesuche • Erlernen neuer Medien, durch selbständiges Ausprobieren • Kennenlernen neuer Spiele auf unterschiedlichen digitalen Medien • Erlernen von "Warnsignalen" Was darf ich schauen? • Eigenverantwortlichen Umgang mit Medien erlernen • Sensibilisierung für "Gefahren" in den Medien • Familiäre Interaktion OHNE digitale Medien für sich entdecken - durch die Eltern- Kind Nachmittage und das agieren im Gruppenalltag untereinander. In alle Angebote fließet nicht nur der Bildungsbereich Medien ein sondern auch: Bewegung, Körper, Gesundheit und Ernährung, Sprache und Kommunikation, Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung, Musisch - ästhetische Bildung, Religion und Ethik, Mathematische Bildung, Naturwissenschaftlich-technische Bildung und Ökologische Bildung.

Rückblick: