Schule Oberwiese
Unsere Schüler:innen der Klassen 9 und 10 der Schule Oberwiese sind zwar zu alt, um selbst auf einem Holzpferd reiten und in einem Tipi Unterschlupf finden zu wollen, jedoch auch cool genug, um eine besondere Spielmöglichkeit für unsere kleinen Oberwiesener:innen in ihrer Arbeitslehre-Werkgruppe "Die Holzwürmer" selbst zusammenbauen, grundieren und bearbeiten zu können. Der Werkunterricht unserer Schule bietet spannende Erkenntnisse, herausfordernde Aufgaben und vor allem tolle Ergebnisse, auf die unsere Schüler:innen immer mächtig stolz sind. Neben dem Erforschen von Grundwissen und einem Kennenlernen von verschiedenen Materialien und Werkzeugen in unserem schönen Werkraum kommt die praktische und handlungsorientiere Übung, das Zeichnen, Planen und Ausprobieren nie zu kurz, wodurch zahlreiche Kompetenzen aus dem sonderpädagogischen Bereich, wie beispielsweise das feinmotorische Geschick und das sachgemäße Arbeiten nach Plänen gefördert werden. Ein Holzpferd ist kein Zufall. Es ist eine Aufgabe und auch eine Chance. Von den Großen für die Kleinen unserer Schule. Im Rahmen des pädagogisch-therapeutischen Reitens unserer Primarstufen kam der große Wunsch auf, zur Gewöhnung an die realen Tiere und eine Intensivierung des bereits Gelernten, Holzpferde anzuschaffen. Therapeutisches Reiten spielt im Bereich des Förderschwerpunktes Geistige Entwicklung eine große Rolle. Die Begegnung mit den Tieren regt nicht nur alle Sinne der Schüler:innen an, sie stärkt auch das Selbstbewusstsein, vermittelt Vertrauen und Erfolgserlebnisse, kann zum Abbau von Ängsten beitragen und beruhigen. Daher sollen zur Fokussierung unserer pädagogischen Arbeit mit ausgebildeten Therapeuten und Pferden nun auch Übungen an und auf Holzpferden im schulischen Kontext ermöglicht werden. Durch unsere werkenden "Holzwürmer".
Wirksamkeit für alle, auf jeder Ebene. - Auf dem Holzweg erreichen wir unsere Ziele. Das Arbeiten mit Holz und verschiedenen Werkzeugen stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein unserer Schüler:innen der Werkgruppe, vor allem sorgt es für das Empfinden von Wirksamkeit, welches für unsere Schülerschaft von besonderer Bedeutung ist und in unserem Projekt in einem sozialen Kontext - Von den Großen, für die Kleinen - zusätzlich gestärkt wird. Zudem bedeutet das pädagogische Arbeiten mit Naturmaterialien auch Verantwortung für das eigene Handeln und eine achtsame Naturerfahrung. Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Holzpferde. Wieso also nicht bereits in der Schule eine ganzheitliche Reiterfahrung erleben? Neues wagen und das Gefühl von Mut wahrnehmen auf einer schönen Pferdekoppel auf unserer Obstwiese, danach im Tipi entspannen und Abenteuer erleben. All dies würde unsere pädagogische Arbeit in der Primarstufe mit haptisch ansprechenden Naturmaterialien sehr bereichern und zahlreichen Bedürfnissen unserer Schülerschaft gerecht werden.
Bei der Umsetzung des Projekts spielt unsere Werkgruppe "Die Holzwürmer" der Klassen 9 und 10 eine entscheidende Rolle. Durch das Arbeiten nach konkreten Plänen und nach Bausätzen können Kompetenzen im Werkunterricht besonders gut erarbeitet, erprobt und umgesetzt werden. Die Schüler:innen erfahren hierbei nicht nur eine Forderung auf kognitiver, motorischer, sowie lebenspraktischer Ebene, sondern erstellen Produkte für die Schulgemeinschaft und vermitteln auf diesem Weg ein positives Bild für das soziale Miteinander. Nach einer gemeinsame und klaren Strukturierung und Planung des Bauvorhabens und einer individuellen Anpassung der Arbeitspläne für alle Mitglieder der Werkgruppe, sind es die größeren Schüler:innen selbst, die die einzelnen Bauphasen umsetzen werden und zunehmend eine Herde aus Pferden und ein Tipi entstehen lassen. Für ihre kleinen Mitschüler:innen, in unserem Miteinander.
Wenn der Zauber, etwas mit den eigenen Händen und in der Gemeinschaft entstehen zu lassen, erlebbar wird.
Ein Werkprojekt mit großem Ziel für all die kleinen Oberwieser:innen.
Freudig aufgeregt Pakete auspacken. Anschauen. Anleiten. Aufbauen.
Bereits beim Betreten des Werkraums wurde es deutlich: Bei unseren "Holzwürmern" strahlte in den letzten Wochen die Laune, denn dies war ein besonderer Auftrag: Aus all diesen farbenfrohen Holzstücken, Brettern, Nägeln und Schrauben sollten Pferde und ein Tipi für unsere kleinen Schüler:innen entstehen.
Unser Holzweg ist unser Ziel.
So wurden die Pläne erstmal kleinschrittig untergliedert, das Vorgehen des Aufbaus gemeinsam in der Gruppe geplant und die Arbeitsplätze organisiert. Nun konnten auch schon die Bestandteile der Pferde gesichtet, sortiert und gefühlt werden. Das Holz der verschiedenen Pferde roch unterschiedlich. Unaufgeregte und dennoch spannende Erlebnisse für all die Sinne.
Wirksamkeit für alle, auf jeder Ebene.
Das Bauen mit Holzelementen und vorgefertigten Modulen bot uns eine wunderbare Möglichkeit etwas Besonderes zu schaffen, den Schüler:innen viel Sicherheit zu vermitteln, sie in ihrem eigenständigen Handeln zu unterstützen und insbesondere das wunderbare Gefühl von Wirksamkeit, im Sinne des Erschaffens von etwas Besonderem für die Schulgemeinschaft, erfahrbar zu machen.
Die Einübung von motorischen Fähigkeiten und zahlreichen Kompetenzen aus den Bereichen der Kognition und Wahrnehmung konnten hierbei ganz beiläufig mit eingeübt und intensiviert werden.
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken unserer Holzpferde.
So schön! Unsere Werkgruppe "die Holzwürmer" hat etwas entstehen lassen, das bereits nun zahlreich mit freudenstrahlenden Augen begrüßt, bewundert und betastet wurde und sich aktiv nutzen lässt. Eine besondere Spiel- und Lernmöglichkeit:
Eine Herde aus drei für uns einmalig schönen Pferden und einem Tipi, das zum Verstecken und Wohlfühlen einlädt.
In diesem Sinne: Danke, dass Sie unseren Handwerkern der Werkgruppe "die Holzwürmer" die Möglichkeit gegeben haben diese tollen Erfahrungen beim Werken und im sozialen Kontext zu machen. Die Anerkennung, das Lob und die Freude aller Mitschüler:innen und am Schulleben Beteiligter ist sehr groß!