Erleben mit allen Sinnen

Ansprechpartner:

Frau van den Berg

Institution:

DRK Kita Zwergenland

  • Sudetenstraße 13
    48720 Rosendahl

Beschreibung und Ziele:

Wenn Kinder auf Erkundungstour gehen, tun sie dies mit allen Sinnen. Sie "begreifen" Materialien und Zusammenhänge mit den Händen, den Augen, den Ohren, dem Mund und der Nase. In der Regel sind alle Sinne von Geburt an ausgebildet und müssen lediglich stimuliert werden, um sich zu festigen. Betrachtet man zunächst den Tastsinn taktile Wahrnehmung, dann lassen sich andere Sinnenwahrnehmungen, wie Schmerz oder warm/kalt leicht davon unterscheiden. Tatsächlich verfügt der Mensch in naturwissenschaftlicher Perspektive über verschiedene weitere Sinne. Dazu zählen z.B.: • Temperaturwahrnehmung • Gleichgewichtssinn • Schmerzwahrnehmung • Wahrnehmung der inneren Organe • Tiefensensibilität Sinnliche Erfahrungen in der richtigen Weise miteinander zu verbinden, ist demnach eine wichtige Voraussetzung für jeden Art von Lernen. Im vergangenen Jahr haben wir die Räume unseres Neubaus bezogen. Diese bestechen durch eine helle und freundliche Gestaltung. Die weißen Wände bieten freie und verschiedenste Gestaltungsmöglichkeiten. Ein langer Flur führt vom Haus zu anderen. Wir möchten den Flur attraktiver gestalten. Es soll genau wie die verschiedenen Funktionsräume unsere Einrichtung zu einem Ort der Begegnung, des Erlebens und Lernens. Hier werden die verschiedenen Module zum Thema "Sinne" und "Wahrnehmung" zum Einsatz kommen. Durch die farbliche und differenzierte Gestaltung die einzelnen Module werden die Kinder angesprochen. Die Kinder können selbstständig entscheiden, welches Modul sie nutzen und damit auch, welche Sinne sie nutzen möchten. Jedes Kind hat einen anderen Entwicklungsstand. Daher steht die individuelle Förderung für uns an erster Stelle. Demnach haben wir auch die Module gewählt. Alle Kinder sollen sich gleichermaßen angesprochen fühlen und von der Gestaltung des Flures profitieren. Für die Kleinsten bieten die Sinneswände zum Aufrichten und Stehen einen großen Anreiz, um anschließend zum Laufen zu kommen. Demnach wird der Flurbereich zur Erlebnisstätte für alle Sinne.

Durch das Fühlen und Nutzen der Gegenstände wollen wir den taktilen Sinn ansprechen. Die Kinder nehmen die ungleichen Materialien wahr und entdecken, dass sich die Materialien unterschiedlich anfühlen können. Die auditive Sinn wird durch verschiedenen Geräusche gestärkt, die beispielsweise durch das hin und herschieben von Klötzen entstehen. Der visuelle Sinn wird gefördert, indem die Kinder die verschiedene Formen und Farben der Klötze ansehen können. Durch die stetige Wiederholung werden die verschiedenen Sinne aufgebaut, erweitert und gefestigt. Die Materialien werden nicht nur erforscht, sondern auch genutzt um ganzheitlich Körpererfahrungen zu machen. Dies hilft den Kindern dabei selbstbewusst handeln zu können und den Alltag selbstwirksam zu gestalten. Durch die Spiegel wird die Ich-Entwicklung der Kinder gefördert. Durch das gemeinsame Erkunden und ergründen, lernen die Kinder aufeinander Rücksicht zu nehmen und abzuwarten. Durch das gemeinsame Tun, Abwarten und gegenseitige Helfen wird das Sozialverhalten der Kinder gefördert.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Gemeinsam mit den Kindern haben wir in einem Katalog geschaut, welche Motorikwände wir bestellen möchten. Die Kinder haben noch weitere ausgewählt, daraufhin sind wir gemeinsam auf die Idee gekommen mit den Kinder selbst welche zu gestalten. Hierzu gestalten wir ein Fühlbrett mit unterschiedlichen Oberflächen wie z.B. einem Handfeger, Watte, Schleifpapier, Filz und vielem mehr. Zusätzlich haben wir mit den Kindern mit Zollstöcken ausgemessen wo die Motorikwände platziert werden können.

Rückblick:

Als die Zusage von Gelsenwasser kam, waren Klein und Groß begeistert.
Im Vorfeld hatten wir mit den Kindern bereits Überlegungen zur Gestaltung der Wände im Flur und den Gruppen angestellt. Nun ging es darum das Ganze zu konkretisieren.
Aufgrund von Lieferschwierigkeiten konnten die zuvor ausgewählten Materialien nicht alle bestellt werden. Mit den Kindern wurde daher noch einmal im Katalog nach Alternativen gesucht.
Matorikwände, die die Wahrnehmung der Kinder anregen, laden nun zum Verweilen im Flur ein.
Ob Geräusche erzeugen, mit magnetischem Sand experimentieren oder die Feinmotorik an verschiedenen Verschlüssen verbessern.
Die Lernwände werden von den Kindern nach Herzenslust erkundet.