Summ, flatter, summ, an der GGS Alpen fliegen Bienen und Schmetterlinge herum (Projekt des Monats April 2023)

Ansprechpartner:

Frau Hegmann

Institution:

GGS Alpen

  • Zum Wald 16
    46519 Alpen

Beschreibung und Ziele:

"Think globally, act locally" - das ist das, was wir als Grundschule den Kindern näherbringen möchten. Um die Kinder vom Kindergarten an bis in die Oberstufe dazu zu befähigen, Nachhaltigkeit zu erlernen, ist es wichtig, sie von klein auf Nachhaltigkeit erleben zu lassen. Daher ist es uns an der GGS Alpen ein Anliegen, die Nachhaltigkeit in unser Schulleben zu integrieren und Stück für Stück die Ziele für nachhaltige Entwicklung mit den Schülerinnen und Schülern zu thematisieren. Vor Beginn der Corona-Krise wurden dazu in der OGS Insektenhotels mit den Kindern hergestellt, um die sich immer viele Kinder zur Beobachtung tummeln. Bei einer Unterrichtsreihe in einer dritten Klasse, bei der wir über eine ideale Welt der Zukunft und die Bedeutung der Global Goals für uns als Schule und für die Kinder im einzelnen sprachen, kam die Frage auf, weswegen wir nicht mehr Insektenhotels und Blumenbeete hätten und der Wünsch bestünde, dass das Thema Insekten hautnah fester Bestandteil unserer Arbeitspläne werden würde. So kam der Gedanke auf, dass wir fertige "Beehomes", die auch Beobachtungen der Entwicklungsphase der solitärlebenden Wildbienen zulassen auf dem gesamten Schulgelände verteilen und das Schulgelände so nach und nach nachhaltiger gestalten. Dazu kamen die Kinder noch auf folgende Ideen: - andere Insektenhotels, ggf. mit Hilfe des NABUS, bauen - gezielt Wildblumen säen und Insektentrachtpflanzen pflanzen - selbst Seedballs für andere Orte herstellen - andere insektenfreundliche Blumen für den Jahresverlauf pflanzen - Schmetterlinge züchten - Benjeshecke bauen - Kräuter für die Küche anpflanzen All das können und werden wir nicht in einem Projekt bewältigen sondern es sukzessive, gemeinsam mit der gesamten Schulgemeinschaft Kinder, Eltern, Lehrerinnen planen. Im Unterricht wird das Thema Bienen Jg. 1 mit dem Unterschied Wildbiene versus Honigbiene und Schmetterlinge Jg.2 im Sachunterricht, sowie fächerübergreifend in Kunst und im Englischunterricht thematisiert. Die solitär lebenden Wildbienen sollen dabei beobachten werden können, wie sie Eier legen und nisten. Es besteht auch die Möglichkeit im Vergleich dazu beim Waldkindergarten in Alpen, die ein Honigbienenvolk haben, die staatenbildende Honigbiene mit dem Imker näher kennen zu lernen. Ebenfalls kann den SuS der Grundschule in Kooperation mit dem Waldkindergarten die Herstellung von Honig nahe gebracht werden. Die Schmetterlinge sollen ebenfalls von der Raupe über die Verpuppung bis hin zum fertigen Schmetterling hautnah beobachtet werden. Perspektivisch werden wir dann spiralcuriculär in den Jahrgängen 3/4 das Leben der Insekten im Ökosystem betrachten. Am 20. Mai werden wir den Weltbienentag mit einbeziehen und in der Zeit vom 15. Juni bis 15. Juli 2022 an der Zählaktion "Zeit der Schmetterlinge" des Nabu mitmachen.

Ziel des Projektes ist es, den Kindern Schlüsselthemen, wie Umweltschutz und Biodiversität durch eigenes Handeln näher zu bringen und damit zu befähigen, Probleme ihrer Zeit zu erkennen, zu bewerten und sie mit eigenen Entscheidungen und Handlungen zu beeinflussen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Idee zu diesem Projekt sowie die einzelnen Bestandteile kam aus dem Unterricht heraus von den Kindern. Sie lernen zudem handlungsorientiert und durch Beobachtung die Bedeutung der Insekten für unser Ökosystem kennen und können die Erkenntnisse in ihrem Alltag nutzen. Wir gehen davon aus, dass den Kindern im Laufe des Projektes weitere Ideen, sei es zur Umgestaltung des Schulhofes oder zur Nachhaltigkeit im Schulleben kommen werden, so dass wir es als Projekt sehen, aus dem noch viel erwachsen kann und mit dem wir uns auch weitergehend an Schulträger und ggf. Sponsoren wenden werden.

Rückblick:

Dank der Gelsenwasserstiftung konnten wir unseren SchülerInnen drei tolle, praxisnahe Projekte ermöglichen. Die Hochbeete wurden eifrig bepflanzt und stolz geernet. Die Produkte wurden in der eigenen Schulküche frisch verarbeitet oder während der Pause von den Kindern "gesnackt". Die Bienenhotels werden während der Pausen von den Kindern besucht, beobachtet und kleine Experten erklären ihren MitschülerInnen immer wieder, was dort gerade passiert. Die Schmetterlinge wurden fröhlich in die Freiheit entlassen und noch mehrere Tage auf der kleinen Wildwiese des Schulhofs und den Hochbeeten entdeckt. Insgesamt gehen die SchülerInnen seitdem mit offeneren Augen durch ihre Umwelt, sind neugieriger und weniger ängstlich in Bezug auf Insekten. Langfristig hat sich durch diese Projekte eine Zusammenarbeit mit dem örtlichen Waldkindergarten ergeben. Es wird ein gemeinschaftlich angelegter Gemüseacker angestrebt, wo auch die in Zukunft gezüchteten Schulbienen und Schmetterlinge sicherlich genügend Nahrung finden werden.