individuell und doch gemeinsam

Ansprechpartner:

Frau Pönnighaus

Institution:

Realschule im Schulzentrum Süd der Stadt Bad Oeynhausen

  • Westerfeldstr., 51
    32547 Bad Oeynhausen

Beschreibung und Ziele:

Das Projekt "individuell und doch gemeinsam" soll Schüler gezielt individuell fördern und doch zeitgleich das gemeinsame Lernen und die Förderung von Sozialkompetenzen fördern. Das Projekt besteht aus mehreren Teilkomponenten, die zum Teil schon länger an unserer Realschule dank der Unterstützung durch die Gelsenwasser Stiftung durchgeführt werden konnten. Alle Projekte sollen den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule erleichtern und ein gutes Einleben in der Realschule ermöglichen. Folgende Einzelprojekte sollen gefördert werden: Patenschaften Für die neuen Schüler der 5. Klassen wird es sehr wichtig sein, sie von Anfang an individuell zu begleiten und zu unterstützen, damit sie sich gut und schnell in die neue Schule einleben können. Zwei Schüler der 9. Klassen unterstützen jeweils eine Klasse in Form von Patenschaften. Sie stehen den Kleinen in allen Fragen zum neuen Schulalltag, der Schulorganisation und natürlich bei persönlichen Fragen und Problemen mit Rat und Tat zur Seite, sowie beim Kennenlerntag, bei Wandertagen und der ersten Klassenfahrt. Ein finanzieller Zuschuss für die Klassenfahrt soll die ehrenamtlich helfenden Schüler und Schülerinnen entlasten. Buddy-AG / Lernstudio Eine Leistungseinschätzung in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch muss für die Schüler der 5. Klassen schnell erfolgen, damit Schwächen erkannt werden und eine gezielte Förderung stattfinden kann. Diese erfolgt bei uns durch Lerncoachs bei uns Buddies genannt, also Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen mit der Unterstützung von Fachlehrern. An zwei Tagen in der Woche haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Leistungsdefizite im Lernstudio auszugleichen. Zugeschnittene Aufgaben für jeden teilnehmenden Schüler, Übungen und eine gezielte Vorbereitung auf Klassenarbeiten sollen dazu beitragen, keinen Schüler zurückzulassen. Auch Schüler unserer Flüchtlingsklassen erhalten hier zusätzliche Förderung. Klima-AG und natural corner In der AG "Grünes Klassenzimmer" arbeiten wir mit Schülern der 5. Klassen mit dem Verein "Damwildgehege Bad Oeynhausener Schweiz" zusammen. Dort geht es um die Pflege der Tiere, des Geheges und um Wissensvermittlung im Lernort Natur. Die Klima-AG der 7. Und 8. Klassen engagiert sich vor allem für eine "grüne Schule". Geplant ist eine bunte Wildblumenwiese, Infotafeln über den Umweltschutz und Wettbewerbe zu diesen Themen in den Klassen. Da wir im letzten Schuljahr den Schulhof mit einigen neuen Pflanzkübeln und bunten Baumscheiben verschönert haben, benötigen wir auf dem Schulhof Tische und Sitzbänke, damit die AG Schüler auch draußen arbeiten können. Gleichzeitig wären es Sitzgelegenheiten in den großen Pausen, die für die "natural corner", sowie für Unterrichtseinheiten in verschiedenen Fächern, z. B. Biologie genutzt werden könnten. Sprachförderklassen In Sprachförderklassen erhalten unsere Flüchtlingskinder von Anfang an zusätzlichen Deutschunterricht bis zu 15 Stunden. Die Niveauspanne ist in diesen Klassen sehr unterschiedlich-vom Analphabeten bis zum A1/ A2 Niveau. Deshalb ist ein breites Spektrum an verschiedenen Materialien, z. B. Bildkarten, Lernspiele, Lük- Kästen und dazugehörige Hefte notwendig. Wir erwarten auch an unserer Schule weiterhin Kinder, die aus ihren Heimatländern, z.B. der Ukraine fliehen mussten. Auch diese Kinder sollen den Start an unserer Schule gut schaffen und benötigen vielfältige Unterstützung, z.B. durch Federmappen und Hefte, aber auch durch z.B. angepasste Schulbücher. Inklusion Das hinzugekommene Projekt ist die Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf Schule des Gemeinsamen Lernens. Die Realschule Süd ist auf dem Weg zur inklusiven Schule. Seit Sommer 2021 sind in unseren fünften Klassen 6 Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen und dem Förderschwerpunkt Emotional-Soziale Entwicklungsstörung. Leider fehlt für den gemeinsamen Unterricht geeignetes Material zur Differenzierung im regulären Fachunterricht. Die Materialien, die wir benötigen, sind so verschieden wie die Kinder selbst. So benötigt das eine Kind Gehörschutz, um die Außenwelt auszublenden, und das andere Kind haptisches Material, um die Zahlen im Mathematikunterricht zu "begreifen". Im Englischunterricht soll das Lernen durch Hören, speziell für auditive Lerner mit besonderen Sprach-CDs unterstützt werden. All dieses Differenzierungsmaterial soll die individuelle Förderung der Lernförder-Schüler und -Schülerinnen unterstützen, aber darüber hinaus ermöglicht es das Lernen in der großen Gruppe der Klasse. Kein Kind wird zum Lernen herausgeschickt, sondern das Lernen bleibt individuell und doch gemeinsam.

Die individuelle Förderung wird in all diesen Projekten großgeschrieben, dennoch wollen wir nach den anstrengenden Zeiten im Homeschooling und im Wechselunterricht die soziale Komponente nicht vernachlässigen. Wir wollen eine gute und sichere Lernatmosphäre schaffen, so dass jedes Kind sich in der großen Gruppe der Klasse angenommen und aufgehoben fühlt. Individuellen Problemen wollen wir individuell begegnen und dabei das Soziale nicht aus den Augen verlieren. "DU bist du und gemeinsam sind wir ein WIR, weil wir dich sehen, uns kümmern und dich unterstützen." Dafür steht das Projekt "individuell und doch gemeinsam".

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Schülerinnen und Schüler sind nicht nur die "Empfänger der individuellen Förderung", sondern auch die "Geber": So engagieren sie sich als Paten für die Fünftklässler, als Buddies und damit als Lerncoaches für jüngere Jahrgänge, als Umweltschützer in den AGs, als Sprachförderhelfer und Integrationshelfer bei unseren vielen Flüchtlingskindern und auch als Mitgestalter im Gemeinsamen Lernen. Ein WIR wächst nur durch das Engagement jedes Einzelnen. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen dies mit der finanziellen Unterstützung durch die Gelsenwasser Stiftung aktiv lernen.

Rückblick:

Individuell und doch gemeinsam
Ein Projekt aus 5 Einzelprojekten an der Realschule Süd

Das Projekt "individuell und doch gemeinsam" soll Schüler gezielt individuell fördern und doch zeitgleich das gemeinsame Lernen und die Förderung von Sozialkompetenzen fördern.
Das Projekt besteht aus 5 Teilkomponenten, die zum Teil schon länger an unserer Realschule dank der Unterstützung durch die Gelsenwasser Stiftung durchgeführt werden konnten:

1. Patenschaften
Für die neuen Schüler der 5. Klassen ist es sehr wichtig, sie von Anfang an individuell zu begleiten und zu unterstützen, damit sie sich gut und schnell in die neue Schule einleben können. Zwei Schüler der 9. Klassen unterstützen jeweils eine Klasse in Form von Patenschaften. Sie stehen den "Kleinen" in allen Fragen zum neuen Schulalltag, der Schulorganisation und natürlich bei persönlichen Fragen und Problemen mit Rat und Tat zur Seite, Außerdem helfen sie beim Kennenlerntag, bei Wandertagen und der ersten Klassenfahrt. Ein finanzieller Zuschuss für die Klassenfahrt und die Wandertage soll die ehrenamtlich helfenden Schüler und Schülerinnen entlasten. Da die diesjährige Klassenfahrt des 5. Jahrgangs wegen Corona abgesagt wurde, wurde dieses Projekt in diesem Jahr nicht finanziert, aber bereits im kommenden Jahr werden die Paten wieder mit dabei sein und wie "große Brüder" oder "große Schwestern" diese Fahrt begleiten.

2. Buddy-AG / Lernstudio
In den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch erfolgt relativ bald nach Schulbeginn eine Leistungseinschätzung durch die Fachlehrkräfte. So werden Schwächen und Lernlücken frühzeitig erkannt und eine gezielte Förderung kann beginnen. Diese erfolgt bei uns durch Lerncoachs bei uns Buddies genannt, also Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen mit der Unterstützung von Fachlehrern. An zwei Tagen in der Woche haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Leistungsdefizite im Lernstudio auszugleichen. Zugeschnittene Aufgaben für jeden teilnehmenden Schüler, Übungen und eine gezielte Vorbereitung auf Klassenarbeiten sollen dazu beitragen, keinen Schüler zurückzulassen. Für diese Lernstudios wurden Materialien angeschafft, um gezielt die Lernlücken der jüngeren Schüler schließen zu können. Auf dem Foto ist das Lernstudio von Siebtklässlern zu sehen.

3. Schulgarten und Grünes Klassenzimmer
Für den Schulgarten der Realschule Süd sollen Palettenmöbel erstellt werden. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Schulgarten zu Unterrichtszwecken nutzen zu können.
Geplant ist die Erstellung von Sitzgelegenheiten für 30 Personen. Diese sollen aus Paletten nach einem Bauplan hergestellt werden. Für die Erstellung der Sitzgelegenheiten sind die Jungen-AG, die Mädchen-AG und die AG "Grünes Klassenzimmer" vorgesehen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen alle Arbeitsschritte von der Planung, über die Herstellung bis zur Pflege der Möbel möglichst selbstständig umsetzen. Arbeitsbereiche wie die Recherche im Internet, Materialplanung, den Bau der Möbel und deren Erhalt sollen den Schülerinnen praxisnahe Kenntnisse vermitteln. Das Foto zeigt ein Beispiel, wie die Palettenmöbel später aussehen sollen. Da die AGs erst im Sommer gestartet sind, konnte noch kein fertiges Möbelstück fotografiert werden.
Insgesamt werden etwa 50 Schülerinnen und Schüler beim Projekt "Palettenmöbel für den Schulgarten" beteiligt sein. Die Arbeit wird in den jeweiligen AGs einmal wöchentlich im Umfang von 60 Minuten stattfinden. Bei Bedarf können auch Doppelstunden im Umfang von 120 Minuten genutzt werden.
Bei diesem Projekt sollen die Schülerinnen und Schüler viele praktische Erfahrungen sammeln können. Sie sollen von der Planung bis zum fertigen Möbelstück an allen Arbeitsschritten beteiligt sein und eigene Ideen einbringen können.
Das Projekt "Palettenmöbel für den Schulgarten" soll langfristig die Möglichkeit bieten, vor allem handwerkliche Tätigkeiten kennenzulernen und sich darin auszuprobieren. Da die Möbel über weite Teile des Jahres der Witterung ausgesetzt sein werden, wird die Pflege der Möbel wiederkehrende Aufgaben auch für nachfolgende AGs schaffen. Somit soll der einsatzfähige Fortbestand und die Weiterentwicklung der Sitzgelegenheiten gewährleistet werden.

Im Zuge der Reaktivierung des Schulgartens plant die AG "Grünes Klassenzimmer" der Realschule Süd den Aufbau mehrerer Hochbeete. Die Hochbeete sollen von den Schülerinnen und Schülern der AG aufgebaut, bepflanzt und betreut werden.
Anhand der Arbeit mit den Hochbeeten sollen die Schülerinnen und Schüler zu Beginn handwerkliche Fertigkeiten erlernen und anwenden sich später dann mit der Aufzucht und Pflege von verschiedenen Gemüsesorten beschäftigen.
Die AG "Grünes Klassenzimmer" besteht aus etwa 20 Schülerinnen und Schülern der 5. Jahrgangsstufe. Einmal wöchentlich findet ein Treffen der AG mit einem zeitlichen Umfang von 60 Minuten statt. Bei umfangreicheren Aktivitäten sind auch Doppelstunden mit einem Umfang von 120 Minuten denkbar. Neben diesen regelmäßigen Treffen finden auch immer wieder spontane Einsätze der AG und anderen interessierten Schülerinnen und Schülern beispielsweise in der 45-minütigen Mittagspause im Schulgarten statt.
Die Arbeit mit den Hochbeeten soll für die Schülerinnen und Schüler eine Möglichkeit bieten, sich praktisch in handwerklichen Fertigkeiten ausprobieren. Daneben soll hier ein Arbeitsfeld geschaffen werden, das den Kindern die Möglichkeit gibt, sich praxisnah mit dem Anbau von Gemüse zu beschäftigen. Planung, Organisation und Durchführung sollen hier von den Schülerinnen und Schülern unter Anleitung möglichst selbstständig erarbeitet werden.
Die Arbeit mit den Hochbeeten ist langfristig für die AG "Grünes Klassenzimmer" angedacht und soll nach Möglichkeit mit jeweils neuen Gruppen nach Halbjahreswechseln vielen Kindern die Möglichkeit geben, sich in diesen lebenspraktischen Bereichen auszuprobieren, Kenntnisse zu erlernen und Fertigkeiten zu entwickeln.

4. Inklusion
Das hinzugekommene Projekt ist die Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf Schule des Gemeinsamen Lernens. Die Realschule Süd ist auf dem Weg zur inklusiven Schule. Seit Sommer 2021 sind in unseren fünften Klassen 6 Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen und dem Förderschwerpunkt Emotional-Soziale Entwicklungsstörung. Im Sommer 2022 kamen zwei weitere Kinder hinzu. Leider fehlt für den gemeinsamen Unterricht geeignetes Material zur Differenzierung im regulären Fachunterricht. Die Materialien, die wir benötigen, sind so verschieden wie die Kinder selbst. So benötigt das eine Kind Gehörschutz, um die Außenwelt auszublenden, und das andere Kind haptisches Material, um die Zahlen im Mathematikunterricht zu "begreifen". Im Englischunterricht wird das Lernen durch Hören, speziell für auditive Lerner mit besonderen Sprach-CDs unterstützt. All dieses Differenzierungsmaterial unterstützt die individuelle Förderung der Lernförder-Schüler und -Schülerinnen, aber darüber hinaus ermöglicht es das Lernen in der großen Gruppe der Klasse. Kein Kind wird zum Lernen herausgeschickt, sondern das Lernen bleibt individuell und doch gemeinsam.

5. Sprachförderklassen
In Sprachförderklassen erhalten unsere Flüchtlingskinder von Anfang an zusätzlichen Deutschunterricht bis zu 15 Stunden. Die Niveauspanne ist in diesen Klassen sehr unterschiedlich - vom Analphabeten bis zum A1/ A2 Niveau. Deshalb ist ein breites Spektrum an verschiedenen Materialien, z. B. Bildkarten, Lernspiele, Lük- Kästen und dazugehörige Hefte notwendig.

Wir haben auch an unserer Schule Kinder, die aus ihren Heimatländern, z.B. der Ukraine fliehen mussten. Auch diese Kinder sollen den Start an unserer Schule gut schaffen und benötigen vielfältige Unterstützung, z.B. durch Federmappen und Hefte, aber auch durch z.B. angepasste Schulbücher. FOTO


Ziel des Projekts:
Die individuelle Förderung wird in all diesen Projekten großgeschrieben, dennoch wollen wir nach den anstrengenden Zeiten im Homeschooling und im Wechselunterricht die soziale Komponente nicht vernachlässigen. Wir wollen eine gute und sichere Lernatmosphäre schaffen, so dass jedes Kind sich in der großen Gruppe der Klasse angenommen und aufgehoben fühlt. Individuellen Problemen wollen wir individuell begegnen und dabei das Soziale nicht aus den Augen verlieren. "DU bist du und gemeinsam sind wir ein WIR, weil wir dich sehen, uns kümmern und dich unterstützen." Dafür steht das Projekt "individuell und doch gemeinsam".

Wie sind die Kinder an diesem Projekt beteiligt?
Die Schülerinnen und Schüler sind nicht nur die "Empfänger der individuellen Förderung", sondern auch die "Geber": So engagieren sie sich als Paten für die Fünftklässler, als Buddies und damit als Lerncoaches für jüngere Jahrgänge, als Umweltschützer in den AGs, als Sprachförderhelfer und Integrationshelfer bei unseren vielen Flüchtlingskindern und auch als Mitgestalter im Gemeinsamen Lernen. Ein WIR wächst nur durch das Engagement jedes Einzelnen. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen dies mit der finanziellen Unterstützung durch die Gelsenwasser Stiftung aktiv lernen.