"Alles im Fluß"- das Element Wasser in Bewegung

Ansprechpartner:

Frau Kayma

Institution:

Kindergarten Marlino

  • Brassertstr. 36
    45768 Marl

Beschreibung und Ziele:

Unser Kindergarten umfasst vier Gruppen mit insgesamt 73 Kindern im Alter von 12 Monaten bis zum Schuleintritt. Das naturnahe Außengelände ist Bestandteil der pädagogischen Konzeption dessen Schwerpunkte die offene Arbeit mit Impulsen der Reggio Pädagogik vereint. Das Außengelände der Einrichtung erweitert die Räume des Hauses und steht in Beziehung zu ihnen, das Element Wasser ist allgegenwärtig. Ob als Getränk, als Regenpfütze oder aus dem Wasserhahn, die Kinder können jederzeit alles mit und über Wasser lernen. Der pädagogische Ansatz der Einrichtung sieht vor, dass sie Entdecker sein dürfen und dass sie Freude am Forschen haben. Die Gruppen der Einrichtung sind in Forscher und Entdecker benannt, dies zeigt wie tief der Selbstbildungsgedanke in der Haltung der Erzieher*innen und der Konzeption der Einrichtung verankert ist. Das Kind bringt seine Entwicklung selbst aktiv voran und erforscht seine Welt eigenständig. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Räume und Gestaltung der Einrichtung, das Außengelände mit eingeschlossen. Dem Gedanken der Reggio Pädagogik folgend wird dem "Raum Außengelände" die aktivierende Rolle einer zusätzlichen Fachkraft zuteil. Das Gelände mit seinen Angeboten ist also ein elementarer Bereich der Selbstbildung ermöglichen und anregen soll. Dies ist die Motivation für den Bau einer neuen Matschanlage mit unterschiedlichen Gestaltungselementen. Wir wollen den Forscherdrang und die Selbstbildungspotenziale unserer Kinder unterstützen und dem Element Wasser mit dem Bau einer neuen und den aktuellen Umweltstandards entsprechenden Matschanlage mehr Raum geben.

Durch eine bereits vorhandene, installierte Wasserpumpe können die Kinder Wasser in Bewegung setzen, zusehen wie es fließt, sich Wege bahnt, es kann aufgefangen oder in seinem Weg umgelenkt werden oder zum Beispiel mit Sand zu neuen Konsistenzen vermischt werden. Die Neu-Konstruktion einer Matschanlage mit Becken und Rinnen fördert das gruppen- und altersübergreifende Spiel, zudem den Austausch der Kinder miteinander. Die Kinder müssen miteinander in den Kontakt gehen, sich absprechen und kooperieren. So fördert das Experimentieren mit Wasser nicht nur die sinnliche Wahrnehmung der Kinder sondern ist ein weiteres Schritt in Richtung nachhaltiger Spracherwerb da dieser an einen Wahrnehmungsprozess gekoppelt ist. Sprachförderung geschieht dabei alltagsintegriert im natürlichen Tun der Kinder, in der aktiven Auseinandersetzung mit dem Element Wasser, ganzheitlich mit allen Sinnen. Die Kinder sollen das Element Wasser entdecken und sie sich mit allen Sinnen erschließen, so entdecken sie Zusammenhänge in der Natur und physikalische Gesetze. Sie können Bauwerke und Konstruktionen gestalten, mit denen man die Kräfte des Wassers lenken und beherrschen kann, lernen durch Versuch und Irrtum um ihrem Ziel näher zu kommen.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Partizipation ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Konzeption der Einrichtung. Die Kinder werden stetig in alle Vorbereitungen und Belange der Einrichtung mit einbezogen,indem sie gemeinsam Ideen sammeln und in einem demokratischen Prozess abstimmen. In gemeinsamen Gespräche sind sie die Experten für ihre eigene Entwicklung und tragen aktiv zur Umsetzung bei. Sie studieren Pläne, beobachten die Bauarbeiten und wählen bewegliches Material für diesen Bereich aus. Gemeinsam entwickeln wir weitere Angebote und befinden uns im regen Austausch. So wurde auch im Fall der vorhandenen Matschanlage, die durch die Wettereinflüsse über die Jahre hinweg leider nun nicht mehr funktionstüchtig ist, bereits mehrfach von den Kindern geäußert, dass sie sich diese gerne wieder zurückwünschen.

Rückblick: