"Wo landet nur der ganze Müll"

Ansprechpartner:

Frau Krause

Institution:

Städt. Kindertageseinrichtung und Familienzentrum Bösperde

  • Bonhoefferstr. 7
    58708 Menden

Beschreibung und Ziele:

Die Corona Pandemie hat uns alle, in den letzten beiden Jahren, vor große Herausforderungen gestellt, mit denen sich die Erwachsenen und insbesondere auch die Kinder auseinandersetzen mussten. Ein Thema, dass auch durch diese Problematik maßgeblich beeinflusst wurde, ist die Nachhaltigkeit. Die Produktion von Wegwerfartikeln wie z.B. Masken, Handschuhen, Papierhandtüchern oder verpackten Lebensmitteln sind aufgrund der geforderten Hygienemaßnahmen um ein Vielfaches gestiegen. Wir sehen es als unseren Auftrag an, diesen auch im Kibiz geforderten Bildungsbereich, mit den Kindern in ihrem Alltag zu erleben und zu integrieren. Dazu gehören praxisnahe Beispiele und Hintergründe einfach erklärt, wie wir bereits im kleinen Rahmen, "von klein auf", im Sinne der Nachhaltigkeit gegen den weltweiten Klimawandel und dessen Auswirkungen auf unser Leben aktiv werden können.

Die Kinder sollen aktiver in die Mülltrennung, Rohstoffverwertung und einen bewussten, klimaschonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen eingebunden werden

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Altpapier und Glas werden in Zukunft von den Kindern und Erzieher*innen mit Hilfe eines Bollerwagens zum entsprechenden Container in der näheren Umgebung befördert, der fußläufig zu erreichen ist . Um die Lagerung des Altpapiers und Altglases und recycelbarer Materialien sicherzustellen, weil die Raumkapazitäten in der Kita nicht ausreichend sind, benötigen wir ein kleines Gerätehaus. Bisher werden Küchenabfälle, wie Obst-oder Gemüseschalen in dem entsprechenden Abfallbehälter entsorgt. Um den Kindern nahezubringen, dass solcher Müll der Natur im Garten wieder zugefügt werden kann, möchten wir einen Kompost anschaffen, der auf dem Außengelände untergebracht werden kann. Mit dem Humus können die Kinder unser bereits vorhandenes Hochbeet, in dem Obst und Gemüse gepflanzt wird, befüllen. Auch Rollenspiele tragen dazu bei, den Kindern die vielfältigen Entsorgungsmöglichkeiten von Müll näherzubringen. Hierfür möchten wir z.B. Spielzeug-Müllautos anschaffen. Mit Hilfe von großen, befüllbaren LKW´s und Schubkarren können spielerisch das Altpapier in das Gerätehaus und der Kompost zum Hochbeet transportiert werden. Um den Kindern Hintergrundinformationen geben zu können, " wo landet nur der ganze Müll" und sie für dieses Thema zu sensibilisieren sind Fotokarten sinnvoll, die den Kindern vermitteln, was mit dem Abfall geschieht, nachdem er in dem Mülleimer gelandet ist. Kamishibai Außerdem gibt es zahlreiche Sachbilderbücher in denen die Mülltrennung auch schon jüngeren Kindern altersgerecht erläutert wird. Weiterhin möchten wir Recycling-Kisten anschaffen, in denen Müll, der von uns nochmal für Kreativangebote verwendet werden kann, sortiert und gesammelt werden kann z.B. Joghurtbecher, Schraubdeckel, Babygläschen usw. Unser Anliegen ist es mit diesem Projekt Kinder und Eltern gleichermaßen zu motivieren, einen angemessenen Umgang mit den Ressourcen der Natur zu pflegen und dies als "selbstverständlich" in ihren Alltag zu integrieren.

Rückblick:

Spielerisch und kindgerecht wurden die Themen Müllvermeidung und Klimaschutz anhand von Sach- und Bilderbüchern z.B. von den "Olchis" besprochen und anhand von Praxisbeispielen aktiv mit den Kindern erarbeitet.
Die Mülltrennung war dabei ein grundlegendes Thema. Neu angeschaffte Müllbehälter wurden mit den Kindern farblich gekennzeichnet um Ihnen die korrekte Trennung des Abfalls zu erleichtern.
Mit Hilfe von Müllsortierstationen in den Gruppen konnten die Kinder das Gelernte weiter festigen.
Gemeinsam wurde der Abfall auch direkt mit dem Bollerwagen in die entsprechenden Container gebracht, der Grünabfall gesammelt oder der Müll im Gerätehaus gelagert, sofern man ihn noch verwerten konnte.
Die Funktion des Komposts wurde den Kindern erklärt und anschließend befüllt
Da die Kinder auch bei der Bepflanzung, Pflege und Ernte des Hochbeets beteiligt sind, wurde der Kompost in unmittelbarer Nähe zu diesem aufgebaut.
Kreativ ging es auch in den Gruppen zu. So beschäftigten sich die Kinder mit dem Thema "Upcycling" und bastelten aus vermeintlichem Müll neues Spielzeug. z.B. einen Pferdestall, Vasen und Schmuckdosen.
Beim Müllsammeln rund um die Kita, staunten die Kinder über die gesammelten Werke.
Natürlich wussten viele Kinder bereits, dass der Müllwagen kommt und den Müll aus den Tonnen abholt. Aber was passiert dann mit dem Müll?
An dieser Stelle waren die Kinder hochmotiviert zu erfahren, wie mit den unterschiedlichen Abfällen umgegangen wird.
Im Rahmen der Mülltrennung- und vermeidung stellten Sie viele Fragen, wie zum Beispiel:
"Ist das Müll oder können wir das noch gebrauchen ?"
Manches Elternteil sah sich dann auch zu Hause vor neue Herausforderungen im Rahmen der Nachhaltigkeit gestellt.