Auf der Suche nach dem verschmierten Schatz

Ansprechpartner:

Frau Klaas

Institution:

Kita Hoppetosse

  • Oberstraße 39
    59394 Nordkirchen

Beschreibung und Ziele:

Die Kinder der Kita sind gerade mit Eifer dabei, das Material "Ton" zu erkunden und damit zu experimentieren. Vielfältige Kunstwerke und Figuren entstehen und laden ein, daraus eine Galerie zu gestalten. In den Kitaräumen findet sich meist nicht so viel Platz, dass die Kinder den Ton ganzheitlich mit allen Sinnen und vor allem mit ihrem Körper wahrnehmen können um auch großflächig " matschen" können um wichitge Körpererfahrungen zu sammeln. Sie brauchen einfach einen Platz, wo sie schlickern und einschlemmen können, ohne auf den Boden oder die Wände zu achten! Da wir schon seit einiger Zeit die idee haben, ab Frühling im Außengelände ein "Draußenatelier" zu gestalten, sind die Kinder nun auf die Idee gekommen, eine "Tonwerkstatt" für Draußen zu gestalten. Hier könnten sie nach herzenlust mit dem Ton experimentieren, Tonwannen mit verschiedenen Arten von Ton aufstellen, große Arbeitsflächen zum Bauen und egstalten aufstellen, ein Regal mit Werkzeug um den Ton zu bearbeiten und eine "Ton-Küche"! Und natürlich darf auch ein Brennofen nicht fehlen, um die Kunstwerke zu brennen und sie damit "unsterblich" zu machen!

Die Kinder sollen das Material "Ton" mit ihrem ganzen Körper wahrnehmen dürfen, ohne dabei in ihren gestalterischen und künstlerischen Tun eingeengt zu werden. Ton als Naturmaterial ist für Kinder herausfordernd und hat vor allem durch seine Eigenheiten einen hohen Anforderungscharakter. Er ist im Gegensatz zu gängigen Modelliermassen wie z.B. Knete oder Modelliermassen der verschiedenen gängigen Kita-Anbieter, die geschmeidig auf alle Wünsche der Kinder eingehen, nicht so tolerant. Ton will, dass sich die Kinderm mit ihm auseinandersetzten. Ist er zu trocken, braucht er Feuchtigkeit- aber bitte nicht zu viel! Ist er zu nass, müssen sich die Kinder wieder etwas einfallen lassen, um weiterzumodellieren. Ganz nebenbei lernen die Kinder im Spiel verschiedene Beschaffenheiten und lernen damit umzugehen und Lösungsstrategien zu entwickeln. Beim Arbeiten mit Ton, entwicklen die Kinder Ehrgeiz um etwas zu formen. Ton reagiert auf das, was wir mit ihm tun. Gerade deshalb, weil Ton so vielfältige Konsistenzen haben kann und jeweils anders behandelt werden muss, ist er für die Kinder ein hervorragendes Experimentiermaterial. Nach der ausgibigen Experimentierphase erlernen die Kinder verschiedene Techniken, wie z.B. die Fingedrucktechnick, die Wulsttechnick oder die Aushöltechnik. Aus Ton können sie Gefäße formen, die sie nach dem Brennen tatsächlich benutzen können. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein, da die Kinder selbstwirksam etwas hergestellt haben. Oder sie gestalten Spielmaterialien für das Rollenspiel. Das hebt die Achtsamkeit und die Wertschätzung gegenüber Spielsachen. Denn wenn sie selbstgemacht wurden, mit viel Mühe, Zeit und Fleiß wird dem Spielmaterial eine ganz andere Wertschätzung entgegengebracht als gekauftes Spielzeug.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Um die Tonwerkstatt draußen im Außengelände zu implizieren, müssen sich die Kinder einen geeigneten Bereich ausuchen. Die Kinder suchen sich auf dem Außengelände den besten Bereich aus. An dieser Stelle setzten sie sich nochmal ganz anders mit dem Außengelände auseinander und bekommen einen anderen Blick. Wo ist denn wohl ein Wasseranschluss? Kann die Werkstatt direkt am Spielhäuschen sein? Ist vielleicht die Bobbycar Strecke im Weg? Spielt die Nähe zum Sandkasten eine Rolle? Wo kann der große Arbeitstisch aufgebaut werden? Kann das Regal an der Wand befestigt werden? Wen müssen wir da fragen? Diese und andere Fragen spielen beim Auswählen des passendes Standortes eine zentrale Frage. Auch müssen wir uns damit beschäftigen, wem das Gebäuder der Kita überhaupt gehört, und ob wir einfach Regale an die Fassade anbohren dürfen. Hier lernen die Kinder offizielle Wege zu gehen und dass man nicht einfach alles machen darf, auch wenn man eine tolle Idee hat. Das Umsetzten, einen Handlungsplan erstellen und Lösungsstrategien zu entwicklen hat hier einen hohen Stellenwert. Ist der richtige Bereich gefunden geht es darum, diesen zu abzugrenzen. Hier werden wir mit Weidenruten nutzen. Die Kinder können hier schon beim Einsetzten helfen, indem sie mit ihren Spaten einen Graben ziehen und die Erde ausheben, wo sie Weidenruten hineinsetzten und ordentlich mit der Gießkanne oder dem Wasserschlauch angießen. Dann fahren sie mit dem Kitabulli in den Baumarkt und suchen sich eine große Arbeitsplatte aus, die später zugeschnitten wird. Daraus bauen wir den Arbeitsplatz zum gestalten. Außerdem kaufen wir zusammen die Wannen für die Schlemm,- bzw. schlickaktionen. Der Ausflug zum Kreativmarkt nach Münster wird u.a. auch ein weiteres "Highlight". Hier kaufen wir die verschiedenen Tonblöcke, das Werkzeug zum Modellieren, Pinsel und den Tonschneider. Außerdem benötigen wir auch verschiedene Glasuren und lassen uns gut den Fachleuten beraten! Wir freuen uns auf Unterstützung bei unserem neuen Projekt " Auf der Suche nach dem verschmierten Schatz"

Rückblick: