Beschreibung und Ziele:

Als Schwerpunktschulen für Gemeinsames Lernen leben und lernen bei uns Kinder verschiedener Kulturen, Religionen, Muttersprachen und unterschiedlicher Begabungen zusammen. Zudem gibt es an unseren Schulen zwei Standorte nicht wenige Kinder mit sehr herausforderndem Verhalten. Ebenso haben einige Kinder Fluchterfahrungen. Viele Kinder haben zudem große Schwierigkeiten im Übergang Kita/Grundschule. Theaterspielen und Rollenspiele fördern Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Konzentration, sprachliche und körperliche Ausdrucksmöglichkeiten, Umgang mit Emotionen, kulturelles Wissen, geistige und körperliche Beweglichkeit und soziale Erfahrung. Theater kann auch Jahrgangsübergreifend stattfinden, sodass "Klein und Groß'' voneinander lernen können. Die Kinder erfahren Zusammenhalt und Unterstützung, stärken ihr Selbstbewusstsein. Theater verknüpft Sprache, Musik, Sport, Medien und Rollenspiel. Im Rollenspiel werden "ganz nebenbei" sprachliche Fähigkeiten weiterentwickelt. Somit ist dieser Bereich auch für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache besonders wertvoll.

Bei dem geplanten Projekt geht es darum, die Kinder in der Schuleingangsphase sowohl einzeln als auch in Kleinstgruppen spielerisch im Rollenspiel zu fördern und zu fordern, den Kindern das Themengebiet Theater / Rollenspiel näher zu bringen und dadurch soziale, pädagogische, sprachliche und kulturelle Fähigkeiten der Kinder anzusprechen. Inhaltlich sollen alltägliche Themen bearbeitet werden, damit Kinder einen verständlichen und einfachen Zugang finden können. Das Projekt soll an beiden Standorten der Verbundschule in Räumen stattfinden, die mit den benötigten Materialien ausgestattet werden. Die Sozialpädagogen beider Standorte sind für die Durchführung des Projektes verantwortlich.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sollen durch eine partizipierende Vorgehensweise schon an der Entwicklung eines Theaterstückes, bzw. eines Rollenspiels beteiligt werden. Bildkarten können die Entstehung einer Geschichte unterstützen, aber auch eigene Ideen/Erfahrungen/Erlebnisse können und sollen mit in den Prozess eingebracht werden. Eine mögliche Handlung soll gemeinsam mit den Kindern sprachlich und gestalterisch erarbeitet werden. Die Kinder sind ebenfalls am Aufbau und der Gestaltung einer entsprechenden Umgebung des Spiels beteiligt. D.h., sie müssen sich während eines laufenden Entwicklungsprozesses mit möglichen Figuren, Orten, etc. auseinander setzen. Dies soll sprachlich vor allem für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache intensiv begleitet und unterstützt werden. Je nach Umfang des Stückes oder der Geschichte sollen Verkleidungen, Kostüme und Kulissen kreativ erarbeitet werden.

Rückblick:

Als wir die Zusage der Stiftung für eine weitere Förderung bekamen, war die Freude groß! Gemeinsam mit den Kindern suchten wir Geschichten für das Kamishibai, Handpuppen, einen Kaufladen/Theater und vieles mehr aus.
In den Rollenspielgruppen können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Sie erleben einen Perspektivwechsel, lernen neue Kulturen beim Einkauf, kochen, Puppenspiel etc. kennen.
Besonders gerne lauschen die Kinder den Geschichten vor dem Kamishibai-Erzähltheater. Nicht selten entsteht daraus ein neues Rollenspiel in eigener Regie.
Vielen Dank der Stiftung Gelsenwasser!!!