Kita Floettestraße GeKita
Der kompetente Umgang mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen soll durch Theater und Musik in diesem Projekt gefördert werden. Sozial-emotionale Kompetenz bezeichnet einen Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen, der gespürt werden möchte. Damit fördert sie eine gesunde zwischen-menschliche Beziehung. Die eigenen Emotionen angemessen ausdrücken und regulieren zu können, stabilisiert die Persönlichkeit. Während die Emotionen anderer Personen erkannt und verstanden werden müssen. Dies festigt die sozialen Beziehungen. Emotionale Kompetenzen sind Strategien, um Emotionen gekonnt zu verarbeiten, zu ordnen und Möglichkeiten der Bewältigung zu finden. Zu den Bereichen, in denen Kinder emotionale Fertigkeiten entwickeln, gehören: • Emotionen nonverbal über körperliche und mimische Gesten ausdrücken. • Diese Gesten und Ausdrücke, von anderen Personen, richtig deuten. • Verbale und emotionale Ausdruckskompetenzen • Das Wissen und Verständnis über die Vielfalt von Emotionen • Die selbst gesteuerte Emotionsregulation. Theaterpädagogische und musische Möglichkeiten zur Förderung der psychosozialen Kompetenz Theater und Musik sind ideal dafür geeignet, um einen Raum zu schaffen, in dem Normen, Werte und gesellschaftliche Prozesse geübt werden können. Auf experimentelle Art und Weise ermöglichen Theater und Musik den Kindern, Gefühlslagen auszuprobieren, nachzuempfinden, sowie zu reflektieren. Im Nachstellen von Emotionen werden Situationen nachvollziehbar und einfach erlebt. Das Darstellen von Emotionen kann dank der Psychomotorik nahezu real nachempfunden und gefestigt werden. Dies ermöglicht die Sensibilisierung von Bedürfnissen und Gefühlen in Deutung und Ausdruck.
1. Die eigenen Emotionen und Bedürfnisse erkennen und einordnen 2. Die körperlichen und mimischen Emotionen anderer Personen erkennen und einordnen 3. Die eigenen Emotionen und Bedürfnisse an andere Personen vermitteln können. 4. Empathie empfinden und Identitätsbildung 5. Wissen, dass der äußere Ausdruck eines Gefühls nicht mit dem tatsächlichen Empfinden übereinstimmen muss. 6. Strategien zum Umgang mit Emotionen. 7. Die Akzeptanz der eigenen Gefühle und Bedürfnisse
Die Kinder entwickeln gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften Ideen für eine Geschichte oder ein Lied. Sie spielen eine bekannte Erzählung nach oder kreieren ein neues Musikstück. Die Formen des Theaters reichen von Improvisation über das Nachspielen eines Märchens bis hin zum selbst erfundenen Theaterstück. Von der instrumentalen Begleitung eines Musikstücks, bis hin zum Musical. Wichtig dabei ist, dass die Kinder Zeit, Spielpartner oder Spielpartnerinnen und ansprechende Materialien zur Verfügung haben. Je nach Methode arbeitet die Gruppe zusätzlich auf das Ziel einer Aufführung hin. Die Kinder gestalten das Bühnenbild, errichten gemeinsam mit den Fachkräften die Kulissen, basteln Verkleidungen und Masken. Sie schreiben mit den Erwachsenen die Lieder bzw. die Geschichten der Aufführungen. Die Kinder dürfen als Regisseur, sowie als Kameramann/frau tätig sein. Bei Vorführungen, die evtl. aufgrund der Pandemie online stattfinden, laden sie Besucher ein und moderieren diese an.
Als die ersten Materialien für unser Projekt ankamen, war die Freude und Neugierde der Kinder riesig. Sie stürzten sich direkt auf die Kostüme und zeigten selbstbewusst was in ihnen steckt. Ein wenig Theaterschminke machte sie noch mutiger in ihren Rollen.
Die Handpuppen wurden direkt von den Kindern in den Alltag integriert, indem sie Situationen aus dem Kindergarten und von Zuhause nachspielten.
Mit Hilfe von Bilderbüchern und dem Kamishibai lernten die Kinder verschiedene Emotionen kennen. Durch Mimik und Gestik konnten sie die Gefühle bei sich und bei anderen wahrnehmen und verbalisieren.
Gemeinsam mit den Kindern entwickelten wir ein Theaterstück, welches im Märchenwald spielt. Die Kinder konnten sich selbst ihre Rollen als Hexe, Zauberer, Prinzessin, Fabelwesen oder Tier aussuchen. Dabei standen sie nicht nur vor der Kamera, sondern auch dahinter und fungierten als Regisseur/in und als Kamerakind. Bei einem Kinonachmittag wurde den Eltern und Kindern das aufgezeichnete Stück vorgeführt.
Nach dem Projekt konnten wir beobachten, dass die Kinder im sozial-emotionalen Bereich selbstbewusster und empathischer geworden sind. Zudem hat sich bei vielen Kindern ein Interesse für Theater und Film entwickelt, welches wir in weiteren Projekten fördern werden.