Wir ackern für gesundes Essen - Haltungen verändern und nachhaltig handeln

Ansprechpartner:

Frau Claudia Heßler

Institution:

Peter-Weiss-Gesamtschule

  • Herderstraße 16
    59423 Unna

Beschreibung und Ziele:

Der Schulgarten der Peter-Weiss Gesamtschule gehört seit Gründung der Schule zu den außerunterrichtlichen Besonderheiten der Schule und wird seit jeher für AGn und unterrichtliche Zwecke genutzt. In diesem Schuljahr wurde aus der Kleintier-AG, die sich bisher um die Pflege und Versorgung der schuleigenen Tiere vier Ziegen, zwei Mini-Shettlandponys und 25 Hühner verschiedener Rassen kümmerte und der Schulgarten-AG, die bisher Projekte im Schulgarten durchführte, eine "Tier-Garten"-AG. Diese AG findet zwei mal wöchentlich in einer Doppelbesetzung statt. Durch eine Neukonzeptionierung in diesem Schuljahr ist ein ganzheitliches Projekt entstanden, in dem sich wöchentlich 60 Schülerinnen und Schülern mit der Pflege von Tieren, deren Versorgung, aber auch dem Anbau von Gemüse, Obst, Futterpflanzen, sowie deren Vermarktung beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler lernen durch die Verknüpfung beider Bereiche Zusammenhänge zwischen Tierhaltung, Weidehaltung und Nutzpflanzen kennen. Durch diese Verknüpfung ist es möglich ein ganzheitliches Projekt zu schaffen und mehr Schülerinnen und Schüler für naturwissenschaftliche Phänomene und Zusammenhänge zu sensibilisieren. Das konkrete Projekt soll zusammen mit der "Gemüseackerdemie" durchführt werden: Wir möchten im Schulgarten der Peter-Weiss Gesamtschule einen Lernort für den naturwissenschaftlichen Unterricht schaffen, den alle Schülerinnen und Schüler im 5. und 6. Schuljahr aktiv im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung nutzen.

Bei dieser Einbettung des Lernorts "Schulgarten" in den NW-Unterricht geht es darum, die Kinder mit Nutzpflanzen unterschiedlicher Art vertraut zu machen. Sie sollen alle Schritte des Ackerbaus im kleinen Rahmen kennenlernen, von der Vorbereitung der Beete, über die Pfle-ge der Pflanzen bis hin zur Ernte der Früchte. Die Schüler sollen durch dieses Projekt einen Einblick in die Produktion von frischen Lebensmitteln bekommen. Sie sollen Zusammenhänge erkennen, eigenverantwortlich arbeiten und für die selbstangebauten Produkte sensibilisiert werden. Sie sollen selbst erfahren, was Nachhaltigkeit bedeutet und Interesse an gesunder Ernährung entwickeln und verstehen, welche Auswirkungen ihr eigenen Handeln hat. Damit verfolgen wir eine ganze Reihe der Ziele für nachhaltige Entwicklung vgl. Leitlinie Bildung für eine nachhaltige Entwicklung NRW.

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Alle Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse d.h. pro Jahrgang ca. 160 SuS nehmen an dem Projekt wöchentlich mit 2-3 Stunden teil, über einen Zeitraum von Februar bis Oktober eines jeden Jahres. Sie können in Teilen selbst bestimmen, was sie gerne anbauen und später verarbeiten möchten, führen Experimente und Beobachtungen durch, die sie im naturwissenschaftlichen Unterricht unter Begleitung der Lehrerinnen und Lehrer auswerten und erfahren die Konsequenzen selbstbestimmten Handelns kombiniert mit einem hohen Grad an Selbstwirksamkeit der Tätigkeiten auf und rund um den Schulacker.

Rückblick:

Unser Projekt ist im Februar 2022 angelaufen. Alle entsprechenden Klassen haben im zweiten Halbjahr der 5. Klasse und im ersten Halbjahr der 6. Klasse an den Äckern gearbeitet, Unkraut gejätet, ihr Gemüse gegossen, gepflegt und geerntet. Durch das Projekt haben alle Schülerinnen und Schüler einen Zugang zu selbst angebauten Lebensmitteln erhalten und eine neue Wertigkeit für diese Produkte erlangt. Die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer konnten im Zuge des Projektes viel praktische Arbeit mit ihren Klassen erfahren und gemeinsam etwas nachhaltiges schaffen. Im Februar geht das Projekt mit dem jetzigen 5. Jahrgang in die nächste Runde. Damit Schülerinnen und Schüler einen noch besseren Zugang zu den selbstgeernteten Lebensmitteln bekommen soll im nächsten Schritt, während des Hauswirtschaftsunterrichts, ein Kochbuch erstellt werden. Dieses Kochbuch soll sich auf die angebauten Gemüse beziehen und den Schülerinnen und Schülern eine Vielfalt an Verarbeitungsmöglichkeiten bieten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die meisten Schülerinnen und Schüler einen guten Zugang zu den selbstbezogenen und -geernteten Lebensmitteln erhalten haben. Die Lebensmittel haben in der Wahrnehmung der Kinder an Bedeutung gewonnen und die Motivation während der AckerStunden war sehr hoch.