Ich werde Umweltagent/Vorschulkinder erforschen die Natur im BUND-Naturerlebnisgarten Herten

Ansprechpartner:

Frau Zobel

Institution:

Kindergarten St. Antonius

  • Haempenkamp
    45699 Herten

Beschreibung und Ziele:

Die Vorschulkinder des Kindergartens St. Antonius , Herten besuchen 1x monatlich das wilde Gelände des BUND Naturerlebnisgarten in Herten und werden unter Anleitung eines Umweltpädagogen zum Umweltagenten ausgebildet. Jeder Projekttag in der freien Natur wird die eigene Körperwahrnehmung sensibilisieren , aber auch sensibel machen für Prozesse in der Natur. Tümpeltouren, Bodenuntersuchungen und die Bestimmung von Bodentieren, Lehmbauaktionen sowie die Zubereitung von Essen und Trinken aus der Natur, wird die Vorschulkinder für den Übergang in die Grundschule im Bereich Sachkunde stärken und für große Vorkenntnisse im Bereich Biologie sorgen. Zum Abschluss der Ausbildung erhält jedes Kind einen Ausweis zum Umweltagenten.

Förderung der Kinder in den Bereichen : Sprachförderung durch Erlebnisse in der Natur/Förderung der Grobmotorik durch Klettern und Übungen im Niedrigseilgarten /Förderung der eigenen Körperwahrnehmung /Vermittlung von Themen der Natur- und Umweltbildung durch Methoden der Erlebnisbiologie

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Die Kinder sind selbst aktiv handelnd und werden lediglich durch das Fachpersonal angeleitet. Sie sammeln Erlebnisse und Erfahrungen aus erster Hand. Sie lernen Gefahren selbst einzuschätzen, lernen die eigenen Grenzen kennen und bekommen ein Gefühl für soziales Miteinander in der Natur. Es macht sie in der Schule teamfähiger.

Rückblick:

Monatlich begleiten 15 Kinder des Kindergartens St. Antonius Haempenkamp die Natur in ihrem Kreislauf. Dabei werden sie von uns zu Umweltagenten ausgebildet. Bei jedem Treffen bekommen die Umweltagenten in Ausbildung einen neuen Auftrag. So heißt es z.B. geht mit offenen Augen durch die Natur und schließt sie, um ihr zuzuhören. Dabei sammeln sie alles, was auf dem Boden liegt und lauschen den Vögeln und dem Wind. Ein bunter Kranz ist schnell geflochten und die vielen offenen Augen haben eine Menge Wunderbares entdeckt, welches in dem Kranz verwoben ist. Ein anderer Auftrag lautet: Erforsche das Leben in Bach und Boden. Dazu wandern die Kinder ein Stück durch die Natur und graben und suchen im Boden und unter Altholz nach Tieren. Sie finden eine Menge immer anders aussehender Tiere und staunen über die Vielfalt in der Natur. Im Bach ist es nicht anders aber noch schwieriger, denn die Tiere wollen gesammelt sein und gleichzeitig im Wasser bleiben, damit sie weiter leben können. So lassen wir uns einiges einfallen, um sie schnell vom Bach in das Wasserbehältnis zu bringen. Auch hier finden wir eine Unmenge unterschiedlichster Tiere, die uns zeigen, wie sauber das Wasser ist.
Der nächste Auftrag für die Umweltagenten ist der Bau eines Insektenhotels aus Lehm. Das macht nicht nur Freude, sondern bietet selten gewordenen einheimischen Insekten eine Brutgelegenheit. Die kleinen Insekten kann man beim ersten Ausflug sogar beobachten. Noch ein Auftrag ist es wie unsere Vorfahren aus der Natur Nahrung zu sammeln und sie am Lagerfeuer zuzubereiten. Das ist gar nicht so einfach und nach langer und harter Arbeit schmeckt es doppelt so gut. Doch das Besondere ist, dass dies die Erträge aus dem Frühlingsauftrag sind! Sät Früchte aus und pflegt sie im Laufe des Jahres. Sie haben gemeinsam ausgesät, gepflegt und geerntet und davon gegessen. Unsere Helfer in Wasser und Boden haben die Kinder kennengelernt und nebenbei ihre Motorik beim Klettern auf den Kletterbäumen und dem Tarzanpfad trainiert. Bei allen Aufträgen der Natur kamen sie nicht umhin miteinander zu reden, was manchem schwer viel. Doch mit der Zeit und der Geduld der anderen Kinder, sowie dem großen Spaß, den sie bei der Erledigung dieser wichtigen und schwierigen Aufträge hatten, ging allen Kindern die Sprache leichter von der Hand.