Erich-Kästner-Schule
Wir sind eine Grundschule mit einer heterogenen Schülerschaft und möchten den Lernvoraussetzungen aller Schülerinnen und Schüler gerecht werden. Nach einem einstimmigen Votum der Lehrerkonferenz und umfangreichen Vorbereitungen begannen wir an der Erich-Kästner-Schule im Sommer 2020 mit einem neuen Unterrichtskonzept, dem "Individuellen Lernen mit System" nach Grunefeld/Schmolke. Täglich arbeiten die Kinder der Jahrgänge 1 und 2 nun zwei Stunden lang auf der Grundlage von individuellen Arbeitsplänen an den vorbereiteten Materialien für Deutsch und Mathematik. So können sie jeweils ihrem Lernstand gemäß voranschreiten, handlungsorientierte Lernmittel nutzen und üben, ihr Lernen zunehmend selbst zu organisieren. Sie wählen die konkreten Aufgaben aus dem Angebot aus und arbeiten immer wieder in Partnerarbeit, in Kleingruppen und 1:1-Situationen mit einer Lehrkraft. Einige Arbeiten werden in Kreisgesprächen vorgestellt, diskutiert und erhalten ein Feedback durch die Gruppe. In den folgenden Schuljahren bauen wir das individuelle Lernen sukzessive aus. Auch in den höheren Klassen wollen wir den Kindern Material anbieten, des handelnde Lernwege und kooperative Lernformen eröffnet, und außerdem haltbar, anschaulich und für die Kinder attraktiv ist. Dazu gehören Lese-, Schreib- und Rechenkarteien, Zehnersystemmaterial, Legematerial nach Montessori z.B. Einmaleinsketten, Wortartenkästen oder Symbole zur Satzzerlegung, qualitativ hochwertige Lernspiele, Übungssysteme wie Logico sowie digitale Lernplattformen. Viele Lernmaterialien und die dazu gehörigen Arbeitspläne für die Hand der Kinder erstellen wir selbst, benötigen jedoch Unterstützung, um die Kinder im nächsten Jahrgang mit passenden Lernmitteln zu versorgen. Im Rahmen dieses Projektantrags bitten wir darum, die Kosten anteilig zu übernehmen.
Wir bauen unser Lernangebot für das "Individuelle Lernen mit System" weiter aus und beschaffen haltbare und attraktive Materialien für die Klassen 2 und 3. Bei der Materialauswahl berücksichtigen wir handlungsorientierte und kooperative Übungsformen.
Wir konnten in der bisherigen Arbeit nach dem ILmS-Konzept feststellen, dass die Kinder uns sehr klar rückmelden, welches Material für sie besonders attraktiv, lehrreich und herausfordernd war. Die Rückmeldungen der Kinder fließen wie die Erfahrungen der Lehrkräfte in die Evaluation des Lernangebots für den kommenden Jahrgang ein. Diese erfolgt in den Jahrgangsteams und wird schriftlich festgehalten. Außerdem konnten wir die Erfahrung machen, dass tatsächlich alle Schülerinnen und Schüler von der neuen Arbeitsweise profitierten: Starke Kinder wurden nicht in ihrem Lernen zurückgehalten, schwächere Kinder erhielten die nötigen Anschauungshilfen, individuelle Unterstützung und genug Übungszeit. Auswahlmöglichkeiten in Bezug auf den Arbeitsplatz kamen den Bewegungsbedürfnissen der Kinder entgegen. Die eingeplanten kooperativen Übungsformen förderten außerdem das Klassenklima.