Mit Kopf, Herz und Hand: Ganzheitliche Verkehrserziehung in der Kita

Ansprechpartner:

Frau Schmidt

Institution:

Familienzentrum Tausendfüßler

  • Lindenstraße 1
    59514 Welver

Beschreibung und Ziele:

Unser Projekt zur Verkehrserziehung basiert auf drei Säulen. 1. Kinder und Fachkräfte erarbeiten mit verschiedenen Materialien Sachwissen zum Thema Straßenverkehr. Angeschafft werden sollen Bilderbücher, Lernspiele und viel Anschauungsmaterial zu dem Thema, sowie Belebungsmaterial für den Bauteppich und Verkehrsschilder für draußen über welche, die Kinder untereinander oder mit den Fachkräften ins Gespräch kommen können. Welche Fahrzeuge sind schnell, welche langsam? Was bedeuten die Verkehrszeichen? 2. Im Vorschulalter hilft Sachwissen noch nicht zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr. Mit Büchern, Spielen und Gesprächen fördern wir die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und eine andere Perspektive einzunehmen. Wichtig ist auch der Umgang mit Gefühlen und dem eigenen Selbstbild. Am Zebrastreifen warten und erst einmal auf sich aufmerksam machen, das entspricht nicht immer dem Verhalten von Kindern und muss gelernt werden Die Maxi-Kinder werden an einem Kurs teilnehmen, der von einer Kriminalbeamtin durchgeführt wird. Dabei geht es um den Perspektivenwechsel und um die eigenen und die Gefühle der anderen. 3. Der dritte Schwerpunkt ist die Schulung der Fertigkeiten, die für die Teilnahme am Verkehr benötigt werden. Reaktionsfähigkeit, Gleichgewicht, Koordination sollen im Alltag der Kita gefördert werden. Dazu werden Roller, Laufräder, Pedalo, Twister oder Taxis angeschafft. Auf dem Außengelände fördern die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten und üben sich in Rücksichtnahme. Die Maxi-Kinder werden außerdem außerhalb der Einrichtung ihr neues Wissen und ihre Fertigkeiten einsetzen können. Der Weg von der Kita zur Schule wird gegangen, es werden Spaziergänge gemacht und immer wieder Gelegenheiten geschaffen, dass Lernen nachhaltig zu vertiefen.

Ganzheitliche Förderung der Kinder Fertigkeiten und Fähigkeiten der Kinder in Bezug auf den Straßenverkehr fördern Unfälle verhindern Eltern sensibilisieren Durch Anschaffungen für Nachhaltigkeit sorgen, von denen alle zukünftigen Kinder profitieren

Wie wurden die Kinder in das Projekt eingebunden?

Das Projekt konzentriert sich auf die Kinder im Jahr vor der Einschulung. Es werden jedoch alle Kinder mit einbezogen. Die Maxi-Kinder entscheiden mit, welche Materialien und Fahrzeuge angeschafft werden. Sie werden in die Planung der verschiedenen Aktivitäten einbezogen und bringen sich aktiv ein. Nach der Projektphase nehmen wir immer wieder im pädagogischen Alltag Bezug zu dem neuen Wissen auf und unterstützen die Kinder aktiv dabei, sich immer wieder neue Herausforderungen zu suchen, um Fähigkeiten und Fertigkeiten immer weiter zu entwickeln.

Rückblick:

Mit Kopf, Herz und Hand: Ganzheitliche Verkehrserziehung in der Kita

Im Februar startete das Projekt zur Verkehrserziehung in unserer Kita mit allen Kindern ab 3 Jahren.
Mit Gesprächen und Bilderbüchern fanden Fachkräfte und Kinder einen Einstieg ins Thema. Spätestens als die Flure zu Straßen wurden und Verkehrschilder den Fußgängerverkehr regelten, waren alle mit Eifer bei der Sache. Die Kinder stimmten ab, welche Fahrzeuge und Materialien neu angeschafft werden sollen, um diese Aktion draußen zu wiederholen. Gerade die älteren Kinder zeigten großes Interess an neuem Sachwissen. Im Vordergrund stand jedoch das Erleben und Tun und so ging es immer wieder raus auf die Staße. Die Kinder entdeckten die im Bilderbuch kennengerlernten Schilder sofort wieder und konnten das Gelernte beim Überqueren einer Straße schnell umsetzten.
Mit Liedern und Bastelaktionen vertieften die Kinder ihr Wissen und diese Aktionen regten immer wieder zu Gesprächen und Rollenspielen an.
Spannend für die Kinder war das Wahrnehmen von Unterschieden beim "Gesehen werden" mit heller, reflektierender und dunkler Kleidung.

Ein Fußgängerführerschein rundete die Aktionen ab.

Das Projekt wird aus organisatorischen Gründen im April weiter geführt. Die von den Kindern ausgewählten Fahrzeuge für draußen werden dann geliefert und die Aktion vom Flur wird für den Außenbereich wiederholt.
Die Kreisverkehrswacht kommt mit dem "Rote Ritter-Mobil" und die Kinder können an zehn Stationen ihr Wissen auffrischen und anwenden.

Um die Eltern zu sensibilisieren wurde das Projekt mit "Sprechenden Wänden" dokumentiert und ein Elternabend ist geplant.